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Galapagos-Riesenschildkröte

Datum: Montag, 28 Juni 2010 17:42
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Beschreibung:

Die Galapagosinseln verdanken ihren Namen der Galapagos-Riesenschildkröte (Geochelone elephantopus) : Die spanische Bezeichnung «Islas galapagos» bedeutet nämlich nichts anderes als «Inseln der Schildkröten». Neben der nahe verwandten Seychellen-Riesenschildkröte Geochelone gigantea) ist die Galapagos-Riesenschildkröte die grösste lebende Landschildkrötenart. Sie erreicht eine Panzerlänge von bis zu 110 Zentimetern und ein Gewicht von 250 Kilogramm.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet:

Die Riesenschildkröten von den verschiedenen Galapagosinseln, ja auf Isabela sogar von den verschiedenen Vulkanen, weisen recht unterschiedliche Panzerformen auf. Vierzehn verschiedene Rassen wurden aufgrund dieser Unterschiede beschrieben, von denen allerdings drei (von Floreana, Fernandina und Santa Fe) vollständig ausgestorben sind und eine vierte (von Pinta) nur in einem einzigen Exemplar überlebt. Das Eindringen des Menschen in die abgeschiedene Inselwelt hatte für die Galapagos-Riesenschildkröten verheerende Folgen.

Lebensräume:

Wie die meisten Landschildkröten sind die Galapagos-Riesenschildkröten sehr zählebige Wesen, welche notfalls monatelang ohne Nahrung und Wasser überleben können. Diese Eigenschaft machte die Tiere für die frühen Seefahrer, welche noch über keine Tiefkühlmöglichkeiten verfügten, als «Fleischkonserve» sehr attraktiv.

Ungezählte Segelschiffe machten damals einen kleinen Abstecher auf die Galapagosinseln, um eine Ladung Riesenschildkröten an Bord zu nehmen, sie im Schiffsrumpf zu verstauen und dann während der oft mehrmonatigen Seefahrten eine nach der anderen zu schlachten. Aber auch die Siedler machten regen Gebrauch vom schmackhaften Fleisch der Riesenschildkröten. Man schätzt, dass im Laufe der Zeit mehr als 100 000 Tiere der direkten Verfolgung durch den Menschen zum Opfer fielen. Noch verheerendere Auswirkungen auf die Riesenschildkrötenpopulation hatten im Laufe der Jahrhunderte allerdings die vom Menschen eingeschleppten Hunde, Ratten und Schweine, welche sich gerne über die Eier und frischgeschlüpften Jungen der schwergewichtigen Tiere hermachen.

Verwilderte Ziegen und Esel schmälerten darüberhinaus die Nahrungsgrundlage der Galapagos-Riesenschildkröten. Die Gesamtpopulation umfasst heute wahrscheinlich keine 15 000 Individuen mehr - ein magerer Rest, wenn man sie mit den geschätzten 250 000 Individuen vergleicht, die vor der Entdeckung des Archipels hier heimisch waren. Die Charles-Darwin-Forschungsstation führt mit Unterstützung des WWF seit Ende der sechziger Jahre Aufzuchtprogramme von Galapagos-Riesenschildkröten durch. So war beispielsweise auf Espanola der Schildkrötenbestand in den sechziger Jahren auf klägliche 14 Individuen abgesunken. Die Tiere waren so selten, dass sie einander im Freien nicht mehr fanden und sich nicht mehr fortpflanzten. Sie wurden deshalb allesamt auf die Station gebracht, wo sie sich bald vermehrten.

Ab 1975 wurden die herangezogenen Jungtiere dann auf Espanola ausgesetzt und hatten keinerlei Schwierigkeiten, sich einzupassen. Parallel zu diesen Aufzuchtprogrammen hat man auf mehreren Galapagosinseln erfolgreiche Programme zur Bekämpfung der verwilderten Haustiere durchgeführt. So besteht heute die berechtigte Hoffnung, dass die Galapagos-Riesenschildkröten in einigen typischen Inselrassen überleben werden. Dies ist umso erfreulicher, als es gerade die Schildkröten waren, welche Darwin seinerzeit von der Wandelbarkeit der Arten überzeugt hatten.


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Nahrung

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Fortpflanzung

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Systematik
 
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: -
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Unterklasse: -
Ordnung: Schildkröten (Testudines)
Unterordnung: Halsberger-Schildkröten (Cryptodira)
Familie: Landschildkröten (Testudinidae)
Unterfamilie: ---
Gattung: Eigentliche Landschildkröten (Testudo)
Art:
   
Erstbeschreiber: Lortet, 1883

 

Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.


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Literatur

Links:

Red List IUCN


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Galerie

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Steckbrief
Datum: Montag, 28 Juni 2010 17:42
Länge:
110 Zentimeter
Gewicht:
250 Kilogramm
Gefieder:
-
Spannweite:
-
Ernährung:
Gräser, Laub
Jungtiere:
-
Zugverhalten:
-
Fortpflanzung:
Eierlegend
Gelege:
-
Tragezeit:
-
Brutzeit:
-
Verbreitungsgebiet:
Ostaustralien
Alter:
max. 170 Jahre
IUCN:
Stark Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Zoo Zürich
Zoo Link:
www.zoo.ch
Autor:

Markus Kappeler

Homepage:

http://www.markuskappeler.ch

Email:
Zusätzliche Hinweise:

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