Niethammer, Günther

Der Zoologe Prof. Dr. Günther Niethammer wurde am 18. September 1908 als achtes von 9 Kindern des Landtagsabgeordenten Konrad Niethammer in Waldheim/Sachsen geboren, wohnte zuletzt in einem Ort bei Bonn und starb am 14. Januar 1974 in Morenhovener Kottenforst.

Steckbrief:

Name: Niethammer
Vorname: Günther
Geboren: 18. September 1908
Verstorben †: 14. Januar 1974
Nationalität: Deutsche

 


Beschreibung:

Im Jahr 1929 studierte er an der Universität Tübingen Zoologie, das er dann an der Uni Leipzig fortsetzte. Im dortigen Institut für Anatomie wurde er 1933 mit der Inaugural – Dissertation „Anatomisch –histologische und physiologiche Untersuchungen über die Kropfbildung der Vögel“ (Amerkung: Histologie ist die Mikroskopie gesunder Organe bzw. gesunden Gewebes, wohingegen die Histopathologie die mikroskopische Untersuchung krankhaft veränderter Organe/Gewebe ist und die so gewonnenen Diagnosen beinhaltet). Während der folgenen Jahre war er Zoologe und Kustos der Museen in Berlin, Bonn und Wien. Niethammer beschäftigte sich hauptsächlich mit Ornithologie (Wikipedia, 20007) und war einer von. 14 Autoren, die das „Handbuch der Zoologie“ veröffentlichten. Äußerst berühmt wurde eines seinerWerke, in dem er ein Bestimmungsbuch der Vögel publizierte (1983). Prof. Dr. Erwin Stresemann (siehe bei Tierlexikon.ch!) betraute ihn mit der Schaffung eines „Handbuchs der deutschen Volgelkunde“,welches in 3 Bänden erschien. Es wurde das ornithologische Standardwerk für die nächsten Jahrzehnte. Über seine Rolle in der Waffen – SS, seiner Funktion im KZ Auschwitz und seiner dreijährigen Haftstrafe in Polen möge der Interessiete bei Wikpedia (2007) nachsehen.

Nach Verbüßung seiner Haftstrafe wurde er an die BRD ausgeliefert,wo er an seine alte Arbeitstelle im Bonner Museum Alexander Koenig zurückkehrte.

Niethammer habiltierte sich 1951 und wurde dann an der Universität Bonn zum Professor ernannt. Er war Herausgeber und/oder Autor mehrerer Kapitel der Enzykolpädie „GRZIMEKS TIERLEBEN“, die im Folgenden genannt werden sollen.

Von 1968 – 1973 war er Präsident der Deutschen Ornithologischen – Gesellschaft (DO –G) und großer Kulturfreund. So betätigte er sich als Förderer der Staatsoper Nürnberg (2007) und war prominentes Mitglied der „Gesellschaft zum Schutz der Eulen e. V. (EGE – Geschichte der Gesellschaft, 2007).Kurz mitgeteilt: Anfang der 1960er Jahre startete der Deutsche Naturschutzring (DNR) unter Leitung von Hubert Weinzierl die „Aktion Uhuschutz“,sie das endgülige Austerben des Uhus verhindern sollte. Außerhalb Bayerns war es u.a. Prof. Dr. Günther Niethammer, die sich um den Schutz des Uhus mühten (EGE, 2007).

 

Einzelnachweise:

  • Deutsche Ornithologische – Gesellschaft (DO – G): Präsidenten der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft
  • EGE – Geschichte der Gesellschaft...  (2007)
    Förderer der Staatsoper Nürnberg e. V.
  • Multiautorenwerk und Günther Niethammer als Mitautor: Zauber und Schönheit unserer Vogelwelt – Vögel erkennen und bestimmen Verlag Das Beste, Stuttgart 1983
  • Niethammer, Günther: Anatomisch – histologische und physiologische Untersuchungen über die Kropfbildung der Vögel Inaugural – Dissertation, Universität Tübingen 1933
  • Niethammer, Günther: Beobachtung über die Vogelwelt von Auschwitz (1942)
  • Niethammer, Günther: Regenpfeiferartige (Hrsg.),140 -198 Blatthühnchen (Autor), 140 – 142 In: Grzimeks Tierleben, Vögel 2, 8 1970 Kindler Verlag AG,Zürich und Deutscher Taschenbuchverlag GmbH & Co.KG, München 1980
  • Niethammer, Günther (Zoologisches Forschungsinstitut und Museum A. Koenig, Bonn – dieser Hinweis gilt für das obige und folgende Zitat der Publikationen in Grzimeks Tierleben): a. Die Spechtvögel (Einleitung), 60 b.Würger- und Seidenschwanzartige (Einleitung), 189 c.Webervögel und Prachfinken (Einleitung), 405 d. Stare, Pirole und Drongos (Hrg.),446 – 463 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co.,KG, München 1980
  • Wikipedia (DE): Günther Niethammer