Linnaeus, Carl Nilsson

Am 23. Mai 2007 jährte sich zum 300. Mal der Geburtstag des schwedischen Naturforschers Carl von Linne´ (Brockhaus, 2007), geboren als Carl Nilsson Linnaeus und 1757 in den Adelsstand erhoben (Wikipedia, 2007). Er wurde am 23. Mai 1707 in Rashult bei Älmhult geboren und starb am 10. Januar 1778 in Uppsala.

 

 

 Steckbrief:

Name: Linnaeus
Vorname: Carl Nilsson
Geboren: 23. Mai 1707
Verstorben †: 10. Januar 1778
Nationalität: Schwede

 

Beschreibung:

Dom von UppsalaEr schuf die Basis der heute noch aktuellen binominalen, d.h. zweinamigen, Nomenklatur, der Taxonomie. Seine großen Verdienste bestanden darin, dass er die damals schon bekannte, riesige Menge von Pflanzen und Tieren in ein biologisches System einordnete.

Jede von ihm sytematisierte Art versah er mit einem zweiteiligen wissenschaftlichen Namen mit weltweiter Gültigkeit.Diese Namen werden zum großen Teil noch heute verwendet! Sein System wird durch die moderne Wissenschaft nur dort ersetzt, wo phylogenetische, d.h.stammesgeschichtlliche und molekularbiologische (biochemische) Ergebnisse andere Zusammenhänge zeigen (Brockhaus, 2007).

Nach dem Studium der Medizin und der Naturwissenschaften sowie nach Forschungsreisen wurde er Arzt in Stockholm, 1739 Präsident der Stockholmer Akademie der  Wissenschaften und 1742 Professor für Botanik. Linne´s erstmals 1735 erschienene Abhandlung „Systema naturae“ (System der Natur) ist die Grundlage der modernen biologischen Systematik. Er führte konsequent die zweinamigen Bezeichnungen für Lebewesen ein, z.B. Viola cannina = Hundsveilchen. Von der 12. Auflage seines „Natursystems“ an stellte Linne´ dann erstmals den Menschen neben Schimpansen und Orang – Utans unter der Bezeichnung Homo sapiens (der weise  Mensch) in die Ordnung der Herrentiere!

Linne´nannte beispielsweise den Hasen Lepus timidus (timidus = furchtsam) und das Kaninchen Lepus cuniculus. Er rechnete also beide Arten zur gleichen Gattung Lepus (Hase). Er meinte aber mit Lepus timidus den Nordischen Schneehasen, während unser Feldhase nach dem deutschen Naturforscher Peter Simon Pallas (1741 – 1811) Lepus europaeus genannt wird (Wendt, 1970 und 1979). Rietschel (1970 und 1979) beschreibt die Unterklasse der Blattfußkrebse (Phyllopoda) und erwähnt die altertümlichen Formen der Rückenschaler. Diese haben bis zu 70 Beinpaare. Nur einige der letzten Körperringe sind beinlos. Dieser Autor fragt „Was mag sich wohl der große Begründer der Systematik, Carl von Linne´ gedacht haben, als er einem dieser Tiere den griechischen Namen „Apus“ (auf deutsch „der Fußlose“) verlieh?“

Die Ansichten Linne´s werden z. Teil trefflich ergänzt durch den Evolutionsforscher Darwin, Charles und den Vererbungswissenschaftler Mendel, Gregor Johann.


Einzelnachweise:

  • Brockhaus (http://www.brockhaus.de/aktuell/thema.php?_id=148 ): Carl von Linne´ - der Begründer der biologischen Sytematik (2007)
  • Rietschel, Peter (Prof. Dr..i. R., Zoologisches Institut der Universität, Frankfurt a. Main): Die Krebstiere. Niedere Krebse, Seiten 436 - 468 In: Grzimeks Tierleben, Niedere Tiere; Band 1 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuchverlag GmbH & Co.KG, München 1979
  • Wendt, Herbert (Naurwissenschaftlicher Schriftsteller, Baden - Baden): Die wirbellosen Tiere. System des Tierreichs. Seite 82 - 88 In: Grzimeks Tierleben, Niedere Tiere, Band 1 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1979
  • Wikipedia (DE): Carl von Linne´ (2007)