Mayr, Ernst

Der deutschamerikanische Prof. Dr. mult. Dr. hc. Ernst Mayr, Ornithologe, Zoologe, in den USA Alexander Agassiz Professor of Zoology und Taxonom (Amazon.de, 2007; Wort und Wissen, 2003), Emeritus der Harvard University Cambridge (USA) und einer der bedeutendsten Evolutionsbiologen und Wissenschaftsphilosophen unser Zeit (Hölldobler, 2007), wurde am 5. Juli 1904 in Kempten/Allgäu geboren und starb als über Hundertjähriger am 3. 2. 2005 in Bedford/Massachusetts, USA (Hölldobler, 2007; Wort und Wissen, 2007; Wikipedia, 2007).

 

Steckbrief:

  Name: Mayr
Vorname: Ernst
Geboren: 5. Juli 1904
Verstorben †: 3. Februar 2005
Nationalität: Deutsch-Amerikaner

 

Beschreibung:

 Die“Harvard University Gazette“ titelte (Bradt,2007) “Ernst Mayr,giant among evolutionary biologists,died at 100“ (Ernst Mayer, ein Riese unter den Evolutionsbiologen, starb mit 100). Nach Ansicht zahlreicher Kollegen zählt er zu den größten und einflussreichsten Naturforschern des 20. Jahrhunderts und war Inhaber von 20 Doktortiteln und trug die Ehrendoktorwürde der Philosophie/Universität Konstanz (Wikipedia, 2007).

Ernst Mayer war einer der großen Architekten der Synthese verschiedener Strömungen der Evolutionsbiologie,u. a. der Zusammenführung von mendelianischer und darwinistischer Lehre (FAZ. NET, 2007) publizierte mit zalhlosen Fachzeitschriftenartikeln und 25 Büchern ein riesiges Werk zur Sytematik und Biogeographie der Vögel. Sein letztes Buch (Mayr, 2005) ist ziemlich genau zu seinem 100. Geburtstag erschienen. Seine Bücher sind Meisterwerke klarer Argumentation und geben ein ungeheueres Wissen wider. Mayer wurde oft der Charles Darwin des 20. Jahrhunderts genannt. Mit einigen seiner Schriften bestätigte er Darwin aufs Trefflichste und ergänzend waren Mayrs Erkenntisse über die Art und Weise, wie aus einer Art zwei Spezies werden können!

Mayr war, wie von sich selbst sagte “a born naturalist“ (ein geborener Naturforscher), der schon als Schulbub, in Sachsen aufgewachsen (Wikipedia, 2007), leidenschaftlich gerne Vögel in freier Wildbahn beobachtete. Diese Leidenschaft führte ihn an das Naturhistorische Museum der Humboldt – Universität Berlin, wo er seinen großen Lehrer und Ornithologen Professor Erwin Stresemann kennen lernte (Hölldobler, 20007; Sontag, 2004).

Er bildete mit Stresemann und Bernhard Rensch das sogenannte „Berliner Kleeblatt“ prominenter Ornithologen (Sontag, 2004). Stresemann erkannte schnell das ornithologische Ausnahmetalent,und obgleich der damalige Medizinstuden, der das Medizinstudium an der Ernst – Moritz – Universität Greifswald begann (Wikipedia, 2007), die ärztliche Zwischenprüfung,das Physikum (Anmerkung: u.a. die Fächer Anatomie und Histologie, die mikroskopische Gewebekunde) mit Auszeichnung bestanden hatte,gelang es dem charismatischen Professor Stresemann den Studenten Mayr für die Wissenschaft der Ornithologie und Sytematik zu gewinnen. Kurz vor seinem 21. Geburtstag wurde Mayr am 24. Juni 1926 mit demPrädikat „summa cum laude“ (mit höchstem Lob) zum Dr. phil. promoviert. Nach etwa 2 Jahren als Assistent bei Stresemann nahm er an einer zweijährigen Forschungsreise nach Neu Guinea und anschließend zu den Salomoninseln. Er kehrte mit einem reichen Erfahrungsschatz zurück. Danach nahm er als Kurator eine Assistentenstelle mit einem Einjahresvertrag im „American Museum of Natural History (AMNH)“ an.

Aus dem nur für ein Jahr geplanten Zeitraum wurde ein ungemein erfolgreiches Leben in den USA, ab 1953 als Alexander Agassiz an der Harvard University, und von 1961 – 1970 war er, Ernst Mayr, auch Direktor von Harvards berühmten „Museum of Comparative Zoology“ (Museum für verlgeichende Zoologie). Er schrieb nahezu 300 Publikationen. Mayr hat mehr Arten und Unterarten der Voögel beschrieben als irgend ein anderer Ornithologie. Während eines Symposiums des oben genannten Museums anlässlich seines 100. Geburtstages bedankte sich Ernst Mayr und schloss mit den Worten “I´ve had a wonderful life“ = „Ich hatte ein wunderbares Leben“ (Hölldobler, 2007). Mehrere hier nicht zitierte Publikationen von und über Mayr finden sich bei Wikipedia (2007).

 

Einzelnachweise: