Die Zoologin Frau Prof. Dr. Gerti Dücker erwarb die akademische Lehrbefugnis ( Habilitation, lat. „venia legendi“) an der WW – Universität Münster und wurde 1970 zur Professorin und Leiterin der damals neu gegründeten Abteilung für Verhaltensforschung des Zoologischen Instituts. 1993 wurde sie emeritiert (Ethologie, 2007) und lebt in Münster.
Steckbrief:
Name: | Dücker |
Vorname: | Gerti |
Geboren: | ? |
Verstorben †: | - |
Nationalität: | Deutsche |
Beschreibung:
Die Forschungsschwerpunkte der Eremita waren:
- Lernen und Gedächtnis, z.B. Erkennungs- bzw. Kognitionsforschung,ein Lernsektor in der Tradition Prof. Berhard Renschs. Die Weiterführung dieser Wissenschaft lautete nun nicht auschließlich „was können tierliche Hirne leisten“(Anmerkung: Grzimek und seine Mitautoren sagen und schreiben nicht „tierisch“ sondern „tierlich“,da auch beim Menschen von „menschlich“ gesprochen wird), sondern „welche kognitiven Prozesse führen zur Problemlösunsfindung und letzlich zu Lösungskonzepten“. Versuchstiere waren Affen, Dohlen, Mäuse,Ratten, Wellensittiche und Seelöwen. Auch nicht – biologische, d.h. abiotische Faktoren wie Temperatur, Licht und Schall und biotische Einflüsse von Alter, Sex, Einzel-, Paar-, Gruppenhalt- ung auf den Lenvorgang der Tiere und deren Gedächtnis wurden geprüft.
- Sinnesphysiologische Studien wie z.B. das visuelle Leistungsvemögen von Reptilien, Vögeln,Säugern und das haptische (Tast)vermögen von Bienen (Antennen), Waschbären (Vorderpfoten), Pekaris (Rüsselscheibe), Elefanten (Rüssel) oder Totenkopfaffe (Hände).
- Vegleichende ethologische Studien z.B. an 28 Spezies von schaumnest- und maulbrütenden Kampffischen (Betta – Arten) und zum Spielverhalten bei Tieren unterschiedlicher neuronaler (nervlicher) Entwicklungsstufe bei Insekten, Nagern und Primaten.
- Untersuchung zum Sich – Selbst – Erkennen Spiegelversuche mit niederen (7 Spezies) und Primaten (Orang Untans und Schimpansen).
Dückers Pubikation nach 1933 sind bei Ethologie (2007) aufgelistet. Einige werden im Folgenden zitiert. Hervorzuheben ist,das Prof. Dr. Gerti Dücker als Mitherausgeberin der Zeitschrift für Fischkunde, Organ der Gesellschaft für Ichthyologie e.V. (GfI) fungiert. Zielgruppen dieses Magazins sind Bilogen, wissenschaftlich arbeitende Aquarianer (Mitteilungen der Gesellschaft für Ichthyologie e.V, 2007).
Einzelnachweise:
- Dehnhardt, G. and G. Dücker: Tactual discrimation of size and shape by a California sea lion (Zalophus californianus) - (Taktile Unterscheidung der Größe und Form durch einen kalifornischen Seelöwen) Animal Learning and Behaviour 24 (4), 366 – 374 (1996)
- Dücker, G. ( damalige Funktion: Oberkustos am Zoologischen Institut der Universität Münster): Schleichkatzen und Erdwölfe In: Grimeks Tierleben,Säugetiere 3, 12, 144 – 185 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Tachenbuchverlag GmbH & Co. KG, München 1979
- Dücker, G.: Die Tierpsychologie von Berhard Rensch In: Rensch: Biologe und Philosoph Dialogverlag presse + medienservice, Münster (1997)
- Dücker, G: 100 Jahre Berhard Rensch. Biologe – Philosoph – Künstler LIT Verlag, Münster´- Hamburg – London 2000
- Ethologie: Prof. Dr. Gerti Dücker
- Höne, B. und G. Dücker: Dominanz und Rangordnungsverhalten der Män- nchen von Betta imbella Ladiges Zschr. Fischkd. 1, 5 – 76 (1993)
- Illies, I., W. Mühlen, G. Dücker and N. Sachser: The influence of different bee traps on undertaking behaviour of the honey bee (Apis mellifera) and development of a new trap (DerEinfluß verschiedener Bienenfallen auf das Durchführungsverhalten der Honigbiene (Apis mellifera) und der Entwick- Lung einer neuen Falle) Apidologie 33, 315 – 326 (2002)
- Mitteilungen der Gesellschaft für Ichthologie e. V.: Zeitschrift für Fisch- kunde (Verlag Natur & Wissenschaft, Solingen)