Professor Emeritus Washburn, ein anerkannter und berühmter Anthropologe sowie Primatologe, der ein Pionier auf dem Gebiet der Primatologie war und als Vater der moderen Primatologie galt, geboren am 26.Novemer 1911, der jüngere Sohn des Dekans der episkopalen Theologieschule in Cambridge/Masschusetts (McBroom, 2000), starb im Jahr 2000 durch eine Pneumonie, eine Form der Lungenenzündungen, im Alter von 88 am 17. April 2000 (McBroom, 2000; San Francisco Chronicle, 2000).
Steckbrief:
Name: | Washburn |
Vorname: | Emeritus |
Geboren: | 26. November 1911 |
Verstorben †: | 17. April 2000 |
Nationalität: | Engländer |
Beschreibung:
Von der Position als Assistenzprofessors für Anatomie an der Columbia Universität (New York) wechselte er zur Universität von Chikago.wo er als Professor für Anthropologie für 11 Jahre den Lehrstuhl für dieses Fach innehatte (McBroom, 2000).
Professor Washburn lehrte an der Universität von Kalifornien in Berkely ab 1958 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1978. Er war unter einer handvoll Mitgliedern des Lehrkörpers einer von denen,die den ehrenvollen Titel „Universitätsprofessor“,obgleich er nicht habilitierte,erhielten. Er bekam diesen Titel für sein „nine – campus system“ (Campus = Universitätsgelände). Er gründete dieses Gelände für die Forschung auf dem Gebiet der Primatologie nach seinem wissenschaftlichen Wirken in Kenia.
Seine bahnbrechende Arbeit an Paviankolonien in Kenia während der 1940er und 1950er Jahre lieferte revolutionäre Einsichten menschlichen Verhaltens. Washburn war bekannt für seine ganzheitliche Betrachtungsweise der menschlichen Evolution und der wisenschaftlichen Bearbeitung von allem,von der Anatomie bis zum Verhalten, um seine Theorien beweisen zu können. Unter seinen seinen Lehrgebieten war das Jagen, der Gebrauch von Werkzeugen und die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern die entscheidenden Kriterien der Evolution zum Menschen. Er war auch der Erste, der annahm, bereits vier Dekaden zuvor, dass sich der Mensch aus Primaten entwickelte,die auf ihren Fingerknöcheln gingen wie die großen Affen (McBroom, 2000; San Franciso Chronicle, 2000).
Washburns Titelbesitz schmiedete die Reputation der Universität als Stätte der Anthrolopologie. Er war praktisch für die Wissenschaft geboren und während seines gesamten Lebens hatte er wenig Interessen außerhalb seines Klassenraumes und und seiner Studien. Er erhielt 1935 den Bakkalaureus - Grad (bachelor´s degree) „summa cum laude“ (mit höchstem Lob) von der Harvard University und den Doktortitel 5 Jahre später.
1937 – er arbeitete noch an seiner Dissertation,wurde er Assistenzprofessor für Anatomie an der Columbia Universität (siehe oben!). Professor Washburn wurde weithin als Koloss unter Gleiberechtigten,die ihm bei seiner illustren Karriere (McBroom, 2000) quasi jeden Preis seines Fachgebiets verliehen, angesehen. Der vierte internationale Kongress für Primatologie (Fourth International Congress of Primatology) wurde ihm zu Ehren gewidmet, als die Primatenwissenschaftler 1972 zusammenkamen (San Francisco Chronicle, 2000). “Sherry Washburn gründete am UC Berkely ( C= Feld, Campus; im engeren Sinn Universitätscampus) das einflußreichste Programm des Jahrhunderts für das Studium der Primatologie,des fossilen Menschen und der biologischen und kulturellen Evolution der Menschheit“ sagte UC – Professor für Anthroplogie Emeritus J.Desmond Clark. “Die, welche seine Freunde waren und solche, welche seine Arbeit fortsetzen, werden für immer in seiner Schuld sein. Die Welt wird ihn vermissen“.
Professor Washburn wurde von 2 Söhnen überlebt, Sherwood „Tuck“ Washburn, Brooklyn, New York und Stan Washburn, Berkely. Dazu kommen noch 5 Enkelkinder. Seine Frau Henrietta starb 1985 (McBroom, 2000). Für den Vater und Großvater wurde am 21. Mai 2000 eine Gedenkfeier in der „Großen Halle“ des UC Berkeley – Fakultätsklub gehalten. Dabei wurden für die “S.L. Washburn Graduate Student Fellowship“ Stiftung (graduate student = Studenten mit abgeschlossenen Hochschulstudium; fellowship = Stripendium) Gelder gesammelt(San Francisco Chronicle, 2000).
Einzelnachweise:
- Fiedler, Walter, Junichiro Itani, Masao Kawai, Irven DeVore und S.L. Washburn: Die Meerkatzen und ihre Verwandten In: Grzimeks Tierleben, Säugetiere 1, Band 10 1970 Kindler Verlag AG, Zürich, und Deutscher Taschenbuchverlag GmbH & Co.KG, München 1979
- McBroom, Patricia (Öffentlichkeitsarbeit für Medien): Sherwood L. Washburn, father of modern primatology and UC Berkely professor of anthropology emeritus, dies at age 88 (Sherwood l. Washburn, Vater der modernen Primatologie, Professor der Anthroplogie, Emeritusm stirbt im Alter von 88 (17. April 2000)
- San Francisco Chronicle: Sherwood Washburn – famed Anthropologist (Sherwood Washburn – berünmter Anthropologe) (2000)
- Washburn, Sherwood L.: The New Physical Anthropology (Die neue physische Antropologie) Transactions of the New York Academy of Sciences (1951)
- Washburn Sherwood L. : Evolution of Human Behavior (Evolution menschlichen Verhaltens) In: Behavior and Evolution Anne Rose and G.G. Simpson 1958
- Washburn, Sherwood L.: Social Life of Early Man (Das soziale Leben des frühen Menschen Viking Fund Publications, No. 31, 1961
- Washburn, Sherwood L: The Study of Race (Das Studium der Rasse) American Anthropologist (1963) Verlag, Buch, Zschr.?
- Washburn, Sherwood L. and Ruth Moore: Ape into Man (Vom Menschenaffen zum Menschen) 1974 Verlag ,Buch,Zeitschrift?
- Literaturangaben bei http://www.berkeley.edu/news/media/releases/2000/04/17_wash.html