• Beschreibung:

Nashörner (Rhinocerotidae) bilden eine Familie innerhalb der Ordnung der Unpaarhufer (Perissodactyla).

Die heute noch lebenden Nashörner sind schüttern behaart. Sie können eine Körperlänge von 200 bis 400 Zentimetern, eine Schwanzlänge von bis zu 76 Zentimetern und ein Gewicht von über 3500 Kilogramm erreichen. Sie besitzen, je nach Art, ein bis zwei Hörner. (Lang, 1970 und 1979) Der massige Körper wird von kurzen, dicken Beinen getragen. Die dicke Haut ist grau bis grau-braun. Die drei Zehen, die jeder Fuß aufweist, enden in breiten Hufen.

Das Horn besteht, nicht wie oft behauptet aus zusammengeklebten Haaren, aus Keratin und ist nicht, wie ein Rinderhorn, mit einem knochigen Kern versehen. Wird das Horn abgerissen, bleibt eine auf der Nase eine schwach blutende Stelle zurück. Das Horn wächst nach, wird allerdings nur bei Jungtieren vollständig ersetzt. (Lang, 1970 und 1979)

Nashörner sind, neben den Elefanten, die größten Landsäugetieren der Welt. Die kleinsten Nashornarten bilden die Sumatra-Nashörner mit einer Körperlänge von bis zu 280 Zentimeter und einer Schulterhöhe von rund 150 Zentimeter.

• Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet der Nashörner liegt in Afrika und Asien. Zwei Arten leben auf dem afrikanischen Festland, drei auf dem asiatischen. Früher, in der Tertiärzeit, waren die Nashörner viel formenreicher, die auf mehrere Familien aufgeteilt waren. Diese waren vor über 50 Millionen Jahren über den ganzen Globus verteilt. (Thenius, 1970 und 1979)

• Lebensräume:

Nashörner leben in Steppen- und Waldgebieten. Weite Gebiete in Afrika und Asien wurden von Menschen grundlegend verändert, was diese für die Nashörner unbewohnbar machten.

Die als Einzelgänger oder in kleinen Herden lebenden Nashörner verbringen die heissen Mittagsstunden schlafend im Schatten. Ihre Aktivzeit beginnt in der Dämmerung. Reviere werden mit Kot und Urin markiert. Madenhacker und Kuhreiher begleiten die Nashörner oft. Sie reinigen ihre Haut durch das Entfernen von Parasiten.

• Nahrung:

Alle Nashörner sind reine Pflanzenfresser. Sie fressen verschiedene Gräser wie z.B. Elefantengras, Schilf und Zweige.

• Fortpflanzung:

Mit etwa drei Jahren erreichen die Weibchen die Geschlechtsreife. Bullen erreichen diese mit sieben bis neun Jahren. Die Tragzeit liegt, je nach Art, zwischen 419 und 550 Tagen. In den meisten Fällen wird ein Jungtier geboren, das bei Geburt im Durchschnitt 65 Kilogramm wiegt.

• Gefährdung:

Nashörner sind vom Aussterben bedroht. In Asien werden die Nashörner wegen ihren Hörnern gejagt und geschlachtet. Die Hörner werden in der traditionellen chinesischen Medizin oder für kunsthandwerkliche Schnitzereien verwendet. In vielen Gebieten Afrikas nehmen die Bestände durch den Bau bewachten Reservaten wieder zu.

Ordnung: Unpaarhufer (Perissodactyla) Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Literatur:

• Lang, Ernst M. (Dr. Privatdozent, Direktor des Zoologischen Gartens Basel): Nashörner In: Grzimeks Tierleben, 13, Säugetiere 4, 34 – 47 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & KG, München, 1979

• Thenius, Erich (Dr. Professor, Vorstand des Paläontologischen Instituts der Universität): Nashörner In: Grzimeks Tierleben, 13, Säugetiere 4, 34 – 47 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & KG, München, 1979

• Wikipedia, 2010: Nashörner http://de.wikipedia.org/wiki/Nashörner