• Einleitung:

Zur Unterordnung der Bartenwale (Mystacoceti) und der Familie der Glattwale (Balaenidae) werden der Atlantische Nordkaper (Eubalaena glacilalis) sowie der Pazfische Nordkaper oder Nordpazifik – Glattwal (E. japonica) gezählt. Ein enger Vewandter der Nordkaper ist der Südkaper Eubalaena australis, den man früher oft vor der nordamerikanischen Westküste von der Vancouver – Insel bis zu den Aleuten und and den asiatischen Küsten, bei Kamtschatkas und im Ochotischen Meer antraf (Slijper und Heinemann, 1970 und 1979). Nach Wikipedia (2010 a) lebt dieser Wal zirkumpolar in den subpolaren und gemäßigten Meeren der Südhalbkugel.
Er wird auch als Südlicher Glattwal bezeichnet (Polarreisen.ch, 2010).

• Beschreibung:

Dieser Wal besitzt eine schwarze Körperoberfäche mit weißen Unterseiten. Die typische Rückenflosse, Charakteristikum der meisten Wale, fehlt ihm. Sie haben große Köpfe, breite Rücken, ruderartige Flossen und eine gekrümmte Unterlippe die einem Stirnrunzeln ähnelt. Die verschiedenen Muster rauer verschwarteter Hautflecken werden als Schwielen bezeichnet und dienen für Wissenschaftler zur Identifikation und somit zur Unterscheidung einzelner Individuen. Der Atlantische Nordkaper hat im Maul, statt Zähne, Barten (vom Oberkiefer herabhängende Hornplatten). Diese dienen Zooplankton (u.a.Einzeller, Kleinstkrebschen und Quallen) und Krill (garnelenartige Kleinkrebse) aus dem Wasser zu filtern ( Defenders of Wildlife –DoW, 2010 b) .
Von diesen Barten gibt auf beiden Seiten des Mauls 300 Barten.
Zwei Blaslöcher dienen dazu, beim Auftauchen die feuchte Atemluft, den „Blast“ auszustoßen (Slijper und Heinemann, 1970 und 1979; Wikipedia, 2010b).

Die Schwielen erscheinen zunächst nur als weiße Hautflecken, sind jedoch krankhafte Veränderungen, die durch einen Befall mit Seepocken und andere Krebstiere versurcht worden sind (Wikipedia, 2010 b).

Der Nordkaper ist ein langsamer Schwimmer und schwimmt im Durchschitt bis knapp 2 km die Stunde. Die Wale dieser Art sind bekannt dafür, Tauchgänge in seichtem Wasser zu machen, bevor sie bis zu 20 Minuten in tieferes Wasser abtauchen. Gewöhnlicherweise wandern sie solo oder in kleinen Gruppen. Zur Komunikation stoßen niedrigfrequente T öne aus. Wenn sie fressen, streifen sie das Wasser quer durch ihre Barten ab und etwicklen dabei ein klickendes „Bartenklappern“ (DoW, 2010 a).

• Verbreitungsgebiet:

Außer den im Steckbrief erwähnten Gebieten kam der Nordkaper einst vor der Verminderung seiner Bestände nicht nur häufig im Bereich des Nordatlantiks vor, sondern er bevölkerte auch die Gebiete von der Biskaya bis Norwegen und Neufundland (Slijper und Heinemann, 1970 und 1979). Die DoW (2010 a) berichten außerdem, dass dieser “North Atlantic Right Whale“ (Richtiger Nordatlantikwal) von Neuschottland (= Nova Scotica, eine östliche Provinz Kanadas) bis zum Südosten und der östlichen Küste der Vereinigten Staaten von Amerika vorkommt. Die US – Amerikaner gaben dem Nordkaper unglücklicherweise den Namen “..... ....... Right Whale“, da er für die Walfänger der „richige Wal“ zu jagen ist und zwar deswegen, weil er sehr langsam schwimmt und seine Leiche wegen seines umfangreichen im Ozean gut sichtbar schwimmt (DoW, 2010 b).

• Nahrung:

Das Hauptnahrungsmittel ist Zooplankton und Krill (DoW, 2010 a). Jedoch gehören auch kleine Fische dazu (Wikipedia, 2010b).

• Fortpflanzung:

Paarungssaison: Während des Winters
Tragezeit: Ein Jahr
Wurfgröße: Ein Kalb

Die Weibchen haben alle 3 – 5 Jahre eine Geburt. Die Kälber haben zum Zeitpunkt der Geburt eine Länge von 4 bis 5 Metern.

• Gefährdung:

Diese Wale sind durch die Klimaerwärmung und der Aktivtäten des Menschen,die mindestens 50 % aller Todesfälle der Nordkaper verursachen stark existenzgefährdet. Zu diesen erwähnten Aktivitäten gehört die Jagd, Verfangen in Fischereivorrichtungen, Habitatverlust und Kollisionen mit Schiffen. Die Erwärmung des Wasser gefährdet auch die Menge des Zooplanktons und des Krills, auf die diese Wale angwiesen sind. Seit 1973 ist der Nordkaper gemäß der CITES als gefährdet eingestuft und steht seitdem unter dem Schutz des Nationalen Fischerei – Service der USA (DoW, 2010 a und b). An den Küsten Kanadas und der USA leben nur noch etwa 350 Tiere.

Ordnung: Waltiere (Cetaecea) Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

• Links:

• Literatur:

Anmerkung:
Die hier zitierten Defenders of Wildlife (DoW), die US – Verteidiger der natürlichen Tier- und Pflanzenwelt (Hauptsitz: Washington DC) sind eine mächtige Mitgliederorganisation, die erheblichen Einfluss auf den Kongress und die Regierung hat und sich um den Schutz vor allem inländischer, aber auch ausländischer Tiere bemüht. Diese Organisation hat Hunderttausende von Mitgliedern und Unterstützer in aller Welt. Sie sind die Empfänger der regelmäßig gesandten eNews.

DoW (2010 a): North Atlantic Right Whale (Eubalaena glacialis) http://www.defenders.org/wildlife_and_habitat/wildlife/right_whale.php

DoW (2010 b): North Atlantic Right Whale http://www.defenders.org/programs_and_policy/wildlife_conservation/imperiled_species/right_whale/index.php

Polarreisen (2010): Südlicher Glattwal (Eubalaena australis) http://www.polar-reisen.ch/antarktislive/wale/535275989a1023f0c/index.html

Slijper, Everhard¹ und Dietrich Heinemann² (1Prof.Dr., Zoölogisch Laboratorium, Universiteit Amsterdam und 2Dr., Direkor a. D. des Zoologischen Gartens Münster/Westfalen): Die Bartenwale, 461 - 476 In: Grzimeks Tierleben, 11, Säugetiere2 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG; München 1979

SZ (5. Juli 2010): Wal – Schätzung im Beeringmeer. Nordkaper – Population sinkt auf 30 Tiere

Wikipedia (2010 b): Atlantischer Nordkaper http://www.wikipedia.org/wiki/Atlantischer_Nordkaper