Alpen-Murmeltier |
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Datum: Mittwoch, 26 Mai 2010 08:10
![]() Allgemeine Beschreibung:• Beschreibung:Das Alpenmurmeltier ist mit 53 - 73 cm Länge (Freye und Grzimek, 1970 und 1979) das größte Nagetier der Alpen. Mit seinem breiten, gedrungenen Körperbau macht es vielleicht einen etwas plumpen Eindruck, doch gute Graber benötigen einen stabilen Körperbau und eine starke Muskulatur! Mit ihren kräftigen Füßen und langen Grabklauen graben Murmeltiere ihre weitläufigen unterirdischen Behausungen, in deren engen Gän-gen sie sich äußerst flink und gewandt bewegen. Sie sind wendige Tiere, die bei drohender Gefahr blitzschnell in einem Eingang ihres Baues verschwinden können. Über längere Strecken sind sie jedoch eher langsame Läufer. Lediglich bergab - vor allem auf der wilden Flucht - können die Tiere sehr hohe Geschwin-digkeiten erreichen, wobei der Schwanz als Stabilisator eine wichtige Rolle spielt. Ihr dichtes, warmes Fell ist meist gelbbraun bis graubraun. Die Spitze ihres 15 - 20 cm langen Schwanzes ist jedoch immer schwarz. Einmal im Jahr - nach dem Winterschlaf - verlieren die Murmeltiere ihr altes Fell und ersetzen es durch ein neues. Junge Murmeltiere haben ein flauschiges, dunkles Fell, bei älteren Tieren wird das Fell hingegen immer struppiger. |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:
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Nahrung |
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Nahrung / Feinde:• Nahrung:Als Nahrung dienen im zeitigen Frühjahr noch Wurzeln, später Blätter und Blüten einer Reihe von Kräutern und Gräsern. Alpenmurmeltiere leiden während der Sommermonate nur äußerst selten an Nahrungsmangel. Sie nutzen nur einen Teil der zur Verfügung stehenden Nahrung und profitieren sogar davon, wenn die alpinen Matten, auf denen sie sich aufhalten, durch Rinder beweidet werden, da dies den frischen Pflanzen-nachwuchs fördert. Die Nahrungsaufnahme wird dagegen durch andere Faktoren begrenzt: Murmeltiere leiden schnell an Überhitzung und verbringen deshalb an warmen Tagen einen großen Teil der Tageszeit im kühleren Bau. Auch wiederholte Störungen durch Fressfeinde oder Menschen limitiert die Zeit, die die Tiere mit Fressen verbringen können. • Feinde:Die gefährlichsten Feinde sind Steinadler und Fuchs. Ab und zu erbeuten auch Marder, Kolkraben oder Uhus junge Murmeltiere. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:• Fortpflanzung:Die Paarungszeit setzt nach der Überwinterung im April/Mai ein und dauert etwa zwei Wochen. Nur das ranghöchste Weibchen des Familienverbandes kommt zur Fortpflanzung. Subdominante Weibchen werden zwar ebenfalls trächtig. Rangkämpfe mit dem dominanten Weibchen, die insbesondere in den ersten drei Wochen der Trächtigkeitsphase stattfinden, lassen jedoch die Konzentration an Glucocorticoiden, die zu den Nebennierenrinden -Hormonen zählen, in ihrem Blut so ansteigen, dass sie die Embryonen entweder resorbieren oder absorbieren. Das ranghöchste Weibchen verpaart sich nicht nur mit dem ranghöchsten Männchen, sondern auch mit subdominanten Männchen. Untersuchungen weisen darauf hin, dass das dominante Männchen bei bis zu 25% der Jungtiere nicht der Vater ist. Bei den subdominanten Männchen handelt es sich allerdings häufig um Söhne des dominanten Männchens. In vielen Fällen sind sie auch Nachkommen des ranghöchsten Weibchens, so dass der Inzuchtgrad innerhalb einer Familiengruppe sehr hoch sein kann. Gefährdung• Gefährdung:Die Jungtiere sind geschützt.Murmeltiere stehen unter Naturschutz. Das osteuropäisch-asiatische Steppenmurmeltier Bobak ist fahlrostrotgelb und leider wegen seines schönen Felles geschätzt. Die Jagd auf das Murmeltier, dessen Öl Heilkraft -sogenanntes „Mankeischmalz“ (Freye und Grzimek, 1970 und 1979) zugeschrieben wird und welches früher zu Heizzwecken verwendet wurde, hat jedoch einst fast zur Ausrottung der Tiere geführt. Von der IUCN werden sie als nicht gefährdet eingestuft. ![]() |
Systematik |
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Systematik:Familie: Hörnchen (Sciuridae)
Unterfamilie: Erd- und Baumhörnchen (Sciurinae)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.Gattung: Murmeltiere (Marmota)
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Literatur |
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Bücherempfehlungen:Links / Literatur:• Links:• IUCN Alpen-Murmeltier (Marmota marmota) • Literatur:• Freye Hans -Albrecht1 und Grzimek Bernhard2 (1Prof. Dr., Direktor des Biologischen Instituts der Medizinischen Fakultät, Universität Halle a.d. Saale und 2Prof. Dr., Dr.h.c.,Direktor des Zoologischen-Gartens Frankfurt a. M.): Alpenmurmeltiere, Seiten 220 – 231 In: Grzimeks Tierleben, Säugetiere 2, Band 11 1970 Kindler Verlag AG,Zürich und Deutscher Taschenbuchverlag GmbH & Co. KG, München 1979 |
Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Mittwoch, 26 Mai 2010 08:10
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Informationen |
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