Fortpflanzung:
Im Frühjahr beginnt die Paarungszeit mit den Balzflügen der Männchen. Dabei begeben sie sich am März oder April auf einen Baumwipfel und beginnen eifrig zu rufen. Dabei gliedert sich jede Strophe in gewöhnlich drei rhythmische Rucksreihen, die aus vier bis sechs Silben bestehen und wie „guhrugrugru“ oder „ruguh gr gr“ kllingen. Bei den Balzflügen steigen die Männchen steil hoch und verweilen in einem Gleitflug, während die Weibchen in die Reviere der Männchen eindringen und sich von diesen anbalzen lassen.
Vor der Paarung überreicht das Männchen dem bettelnden Weibchen Sämereien. Das Weibchen ahmt mit diesem „Betteln“ einen Jungvogel nach. Dabei nimmt das Weibchen eine waagerechte Körperhaltung ein, während sie mit den Flügeln zitternde Bewegungen ausführt und den Schnabel gegen den Schlund des Männchens richtet. Dieses sogenannte Balzfüttern findet im Normalfall direkt vor der Paarung statt. Nach der Begattung findet der „Nachbegattungs-Balzflug“ statt. Dabei fliegt das Männchen von seinem Sitzplatz fort und kehrt kurze Zeit später wieder dorthin zurück. Die ersten Flügelschläge dieses Fluges sind oft auf weite Distanzen zu hören
(Richard F. Johnston, 1969).
Das Weibchen legt ihre durchschnittlich zwei, ausnahmsweise ein oder drei Eier in das Nest, das sich in Bäumen, Büschen oder in Gebäuden befindet. Die Brutzeit beträgt rund 17 Tage. Jungvögel werden währen rund einem Monat im Nest betreut. Bei schlechtem Wetter kann dies auch bis zu sechs Wochen dauern.
Literatur:
- Richard F. Johnston - (Professor of Zoology, The University of Kansas, Lawrence)
Die Taubenvögel Seiten 251 – 252 - In: Grzimeks Tierleben – Band 8 - Kindler Verlag AG, Zürich 1970 und Deutscher Taschenbuchverlag GmbH & co.KG,Müchen 1980