Saiga |
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Datum: Samstag, 21 Februar 2009 11:05
Allgemeine Beschreibung:Das Saiga wirkt nicht gerade antilopenhaft. Der Körper ist recht plump mit sehr dünnen Beinen. Der Hals ist kurz. Der Kopf ist aber das auffälligste Merkmal der Saiga. Neben den sehr kleinen Ohren und den hervorstehenden Augen hat es fast eine rüsselartige Nase. Sie ist lang, breit und unbeweglich. Sie dient nicht zur Nahrungssuche oder -aufnahme. Wahrscheinlich dient sie zur Regulierung der Temperatur und Verhindert das Eindringen von Sand bei Sandstürmen.Das Männchen hat zwei gerade Hörner, welche mit Wülsten überzogen sind, die nach oben hin abnehmen. An der Spitze der Hörner kann man fast durchschauen, sie sind dort sehr lichtdurchlässig. Das Fell der Saiga ist sehr dick und wollig, auf der Oberseite ist es zimtfarben und auf der unteren Seite fast weiss. Zwischen den Hörner befindet sich oft ein kleiner Haarbüschel. Die Beine sind gerade und dünn. Sie enden in kleinen Hufen. |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:Das Saiga lebt im N-Kaukasus, Kasachstan, SW-Mongolei und in Sinkiang. Es hält sich in höher gelegenen trockenen Steppen auf. Jedes Jahr begeben sich die Saigas auf eine Wanderung von knapp 1000 km, hin zu besseren Futterplätzen. Da kann es passieren, dass sich bis zu 200000 Tiere gemeinsam auf diese Wanderung aufmachen. Die normale Herdengrösse beträgt in der Regel zwischen 30-40 Tiere. Diese Wanderung geschieht im Frühjahr, im Herbst kommen sie wieder zurück. Dieses Wanderverhalten kommt daher, da die Nahrungsquellen im Winter in der Halbwüste zu knapp werden. Ausserhalb der Paarungszeit leben die Tiere friedlich zusammen, Männchen und Weibchen.Die Hörner der Saiga werden heute immer noch in der tradionellen chinesischen Medizin geschätzt und deswegen werden die Männchen immer noch stark bejagt. Der Bestand dieser Tiere hatte sich erst erholt und ist jetzt wieder auf dem Rückmarsch. Da nur die Männchen von diesem Hornschmuggel betroffen sind, hat dies auch gravierende Folgen für die Sozialstruktur der Tiere. Ein Männchen muss nun das vielfache an Weibchen besteigen zur Paarungszeit, als normal üblich. Dies hat zur Folge, dass nicht mehr alle Weibchen trächtig werden und auch viele Männchen eine Paarungszeit nicht überstehen, da sie zu kräfte zehrend ist. Er muss ja nicht nur die Weibchen begatten, sondern auch diese gegen andere Männchen verteidigen. Ein Harem kann so unter umständen auf bis zu über 700 Tiere anwachsen! |
Nahrung |
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Nahrung:Der Saiga ist ein sehr guter Futterverwerter. Er frisst alles an Gräsern, Blättern und Kräutern, was ihm die Umgebung bietet. Selbst die für das Nutzvieh giftigen Pflanzen kann er aufnehmen. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:Die Paarungszeit beginnt im Dezember und beginnt mit dem Fellwechsel der Tiere. Beide Geschlechter bekommen ein dichtes, wolliges, langhaariges Fell. Die Männchen bekommen ausserdem noch einen Fellbüschel unter den Augen und einen dunklen Halskragen. Die Männchen kämpfen um die Weibchen, stossen dabei bellende Laute aus. Nicht selten kämpfen die Männchen gegeneinader und es kommt oft zu schweren Verletzungen. Normalerweise besteht ein Harem aus ca. 50 Tieren und das ist schwerstarbeit für das Männchen (siehe Text oben). Die Männchen verlieren an Gewicht und Kondition und fallen oft nach der Paarungszeit den Raubtieren zum Opfer. Oder sie über stehen den harten Winter nicht.Nach ca. 145 Tagen bringt das Weibchen nicht selten Zwillinge zur Welt. Diese Jungtiere sind mit 8 Monaten schon Geschlechtsreif. Allein dieser Tatbestand, dass sie sich so schnell wieder fortpflanzen können, hat es bis heute verhindert, dass sie ausgestorben sind! |
Systematik | ||||||||||||||||||||||
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Systematik
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Literatur |
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Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Samstag, 21 Februar 2009 11:05
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Informationen |
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