Raubtiere, Beutegreifer | ||
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Datum: Donnerstag, 13 Mai 2010 13:27
![]() Allgemeine Beschreibung:• Beschreibung:Die Beutegreifer (Carnivora), von Thomas Edward Bowdich im Jahre 1821 beschrieben, zählt innerhalb der Klasse der Säugetiere (Mammalia) zur Unterklasse der Höheren Säugetiere (Eutheria). Dabei unterscheidet man zwischen zwei Unterordnungen: Die Landraubtiere sowie die Wasserraubtiere. Da andere Tiere wie z.B. Echsen, Raubdinosaurier, Raubbeutler Australiens und Tasmaniens und viele andere mehr ebenfalls Fleischfresser sind oder waren, aber keine Räuber, da sie nur ihrem natürlichen Nahrungserwerb nachgehen oder nachgingen, benutzen wir den modernen Begriff Beutegreifer statt Raubtiere.Wenn wir das Gewicht der verschiedenen Beutegreifer-Arten vergleichen, sehen wir, dass innerhalb dieser Ordnung sowohl kleine, wie auch große Tierarten eingeteilt sind. Während das Mauswiesel (Mustela nivalis) kaum 100 Gramm wiegt, erreicht ein Walross (Odobenus rosmarus) beinahe zwei Tonnen. • Gebiß
Für je einen Unter- und Obekiefer werden die Zähne, gestaffelt von vorne bis hinten: Dentes insivi = Schneidezähne, D. canini = die Haken-, Hunds -oder Fangzähne, D. prämolares und molares = die voderern und hinteren Backenzähne, darunter der Reißzahn der Raubtiere. Die gut bewurzelten Eckzähne dienen in den meisten Fällen als Fangzähne beziehungsweise "Dolche". Bei den meisten Arten kommen drei Schneidezähne vor. Auffällig sind die Reißzähne, die sich aus dem letzten Vorbackenzahn des Oberkiefers sowie dem ersten Backenzahn des Unterkiefers ergeben. Die weiteren Backenzähne sind klein. Da sich der Unterkiefer sowohl aufwärts, wie auch abwärts bewegen lässt, ist dieser nicht zum Kauen oder Mahlen eingerichtet, womit man sagen kann, dass ein Beutegreifer-Gebiss auf das Fleischfressen ausgelegt ist, was auch der Name "Carnivora" verrät (Carnis = Fleisch, vorare = verschlingen). Wasserbeutegreifer weisen ein deutlich verändertes Gebiss auf. Zu den unteren Schneidezähnen, die aus einem beziehungsweise zwei Paaren besteht kommen bis zu zwei Dutzend Backenzähnen hinzu. Einzig die Walrosse besitzen extreme Stoßzähne. Dieses Gebiss der Wasserbeutegreifer ist darauf spezialisiert, Fische festzuhalten. • Sinne / Körperbau:Sie sind mit hervorragenden Sinnesschärfen ausgestattet, sei es mit dem Gehör, mit dem Riechen oder mit dem Sehsinn.Beutegreifer verfügen über ein festes Knochengerüst. Das Schlüsselbein ist, wenn überhaupt, nur noch in Resten vorhanden, wodurch ihre Beweglichkeit der Vordergliedmassen deutlich verbessert wird. An den Vorderpfoten befinden sich fünf, an den Hinterpfoten vier Zehen, die mit scharfen Krallen ausgestattet sind, die bei den meisten Katzen-Arten eingezogen werden können. Sowohl Elle wie auch Wadenbein sind gut ausgebildet. Unterschiede zwischen den einzelnen Arten gibt es in der Fortbewegung. Bären und Marder werden als "Sohlengänger" bezeichnet, da diese die Hände und Füße vollständig auf dem Boden aufsetzen. Jedoch sind dies die Ausnahmen. Die meisten Beutegreifer sind "Zehengänger", die nur mit den Zehen aufsetzten. Fleischfresser besitzen meist einen kurzen Darm, da Fleisch zur Verdaung nur eine kurze Passage benötigt. Während die Männchen in Besitz eines Penisknochen sind und die Hoden immer außerhalb des Körpers liegen, haben die Weibchen eine zweihörnige Gebärmutter sowie bauchständige Milchdrüsen. Ungeborene Jungtiere werden vom Weibchen durch eine Gürtelplazenta (Muttterkuchen) ernährt. ( Heinrich Dathe, 1970 ) |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:
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Nahrung |
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Nahrung / Feinde:• Nahrung:Zwar bedeutet der Name der Beutegreifer "Carnivora" Fleischfresser, dennoch ernähren sich nicht alle von Fleisch. Bestes Beispiel für ein Pflanzenfresser innerhalb der Beutegreifer stellt der Große Panda (Ailuropoda melanoleuca) dar. Er ernährt sich ausschließlich von pflanzlicher Kost. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:• Fortpflanzung:Die Paarungszeit ist sowohl saisonal, wie auch nicht saisonal abhänig, je nach Tierart. Die Tragzeit liegt zwischen 50 Tagen und 115 Tagen. In den meisten Fällen bringt ein Beutegreifer ein Jungtier zur Welt. Bei kleineren Arten kann es zu zwei Geburten kommen. Bis ein Weibchen erneut Jungtiere zur Welt bringen kann, können bis zu drei Jahren vergehen. |
Systematik |
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Systematik:Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Landraubtiere (Fissipedia)
Überfamilie: Marder- und Bärenartige (Arctoidea)
Überfamilie: Schleichkatzen- und Hyänenartige (Herpestoidea)
Überfamilie: Hunde- und Katzenartige (Cynofeloidea)
Unterordnung: Wasserraubtiere (Pinnipedia)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.Überfamilie: Ohrenrobbenartige (Otarioidea)
Überfamilie: Hundsrobbenartige (Phocoidea)
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Literatur |
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Bücherempfehlungen:Links / Literatur:• Links:• Literatur:• Heinrich Dathe (Prof. Dr., Direktor des Tierparks und der Zoologischen Forschungsstelle der Deutschen Akademie der Wissenschaften, Berlin): Raubtiere - Seiten 19 - 21 In: Grzimeks Tierleben, Säugetiere 3 , Band 12 Kindler Verlag AG, Zürich 1970 und Deutscher Taschenbuchverlag GmbH & Co. KG, München,1979 |
Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Donnerstag, 13 Mai 2010 13:27
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Informationen |
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