Nordamerikanischer Waschbär |
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Datum: Montag, 02 März 2009 08:54
Allgemeine Beschreibung:Der Waschbär (Procyon lotor) , angehörig der Familie der Kleinbären (Procyonidae), zählt zur Gattung der Waschbären (Procyon). Er wird von manchen auch Nordamerikanischer Waschbär genannt. In der Familie der Kleinbären ist er die Art, die am weitesten verbreitet ist.Bei einer Kopfrumpflänge von 65 - 85 Zentimeter und einer Schulterhöhe von 20 - 25 Zentimeter bringt es der Waschbär auf stattliche 14 - 18 Kilogramm. Bereits zur Kopfrumpflänge gezählt ist der etwa 18 - 24 Zentimeter lange, buschige Schwanz. Dieser Schwanz ist in den Farben schwarz und braun geringelt. Weibchen werden nur unwesentlich kleiner sowie leichter als ihre Artgenossen. Wohl auffälligstes Merkmal der Waschbären ist deren Gesichtsmaske. Diese besitzt eine schwarze Farbe und ist auf dem hellen Kopf deutlich zu erkennen. Dieser wird jedoch mit zunehmendem Alter deutlich heller und unscheinbarer. Die Körperfärbung des Felles ist grau bis braun. Es gibt einige Exemplare, die schwarz gefärbt sind. An den Beinen befinden sich scharfe, jedoch nicht einziehbare Krallen. Darauf befinden sich sogenannte "Sinneshaare". Diese haben die gleiche Funktion wie die Schnurrhaare. Das Gebiss ist mit 40 Zähnen ausgestattet. Das bekannte Eintauchen von Gegenständen ins Wasser,das dem Waschbären zu seinem volkstümlichen Namen verholfen hat, ist keineswegs eine Reinigung oder Befeuchtung der Nahrung......Im Freileben "wäscht" der Waschbär überhaupt nicht. Nur in Menschenobhut, wo den Tieren keine Möglichkeit zur Jagd nach Wasserlebewesen geboten wird und diese Instinkthandlung demnach nicht unter normalen Bedingungen ablaufen kann,endlädt sich die gestaute Erregung - soweit Gelegenheit dafür da ist - im "Waschen" von allerlei Dingen,die in Größe, Gestalt und Geruch der natürlichen,im Wasser erbeuteten Nahrung ähnlich sehen (Poglayen - Neuwall, 1970, 1979) Bestand: Der Waschbär gilt als nicht gefährdet. Dies täuscht jedoch ein wenig über den Bestand hinweg. Durch verschiedene Umstände ist der Bestand deutlich rückläufig. Was aber sind diese Gründe? Nun, zu erwähnen wäre da sicher die Jagd. Waschbären werden gejagt, um ihren Pelz in der Kleiderbranche zu verwenden. In einigen Ländern, hauptsächlich in Osteuropa, gibt es Waschbärfarmen, die diese Tiere nur als "Pelzlieferanten" züchten. Dabei werden sie bei lebendigem Leibe gehäutet. Anschließend sterben sie qualvoll an ihren Verletzungen. Dies ist mit Sicherheit die größte Gefahr für die Waschbären. Dazu kommt noch die Zerstörung der Lebensräume. Literatur:
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Nordamerika. Anzutreffen sind sie von Panama bis nach Mexiko, dem südlichen Kanada sowie den Rocky-Mountains. In Europa wurde er nicht etwa eingeführt und ausgewildert. In europäischen Pelzfarmen machten sich die Tiere selbständig, wodurch sich ein eigenes Verbreitungsgebiet ergab. In Europa leben sie mittlerweile in Russland, Frankreich sowie in Deutschland, Österreich und der Schweiz.Der Lebensraum der Waschbären besteht aus Misch- sowie Laubwäldern mit viel Gewässern. In den U.S.A. beispielsweise in Cincinnati, Washington D.C., Chicago sowie in Kanada in Toronto kommt es öfters vor, dass man sie in der Nähe von Städten beobachtet hat. Offenes Gelände wird meistens gemieden, da die Bäume Unterschlupf bringen bei Gefahren. Sie verbringen den Tag am liebsten in Baumhöhlen, um zu schlafen. In der Dämmerung begeben sie sich auf Nahrungssuche. Waschbären sind zwar keine Einzelgänger, leben aber nur in kleinen Gruppen von bis zu 4 Tieren. Meistens handelt es sich dabei um Junggesellengruppen oder um Weibchen, die ihre Reviere miteinander teilen. Es kommt zwischen zwei Männchen nur sehr selten zu Kämpfen. Und diese enden in ganz wenigen Fällen mit Verletzungen. |
Nahrung |
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Nahrung:Waschbären sind nicht wählerisch, was das Fressen angeht. Da sie als Allesfresser sind, nehmen sie sowohl pflanzliche Kost wie auch Fleischkost zu sich. Dabei handelt es sich um Obst, Nüsse sowie Beeren, wie auch Insekten, Fische, Amphibien oder Vogeleier. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:Die Paarungszeit der Waschbären liegt im Februar. In dieser Zeit begeben sich die Männchen an verschiedene Stammplätze und suchen nach Weibchen, die dann umworben werden. Weibchen sind nur während vier bis fünf Tagen Empfängnis bereit. Hat ein Männchen ein Weibchen gefunden, so beginnen sie mit der Paarung, die mehrere Tage und Nächte dauert.Das Männchen verlässt das Weibchen direkt nach der Paarung. War diese erfolgreich, so dauert es zwischen 63 und 66 Tagen, bis das Weibchen zwischen zwei und vier Jungtiere zur Welt bringt. Bei der Geburt wiegen die blinden Welpen kaum mehr als 80 Gramm und sind ca. zehn Zentimeter groß. Die Entwöhnung findet nach etwa vier Monaten statt, wobei sie bereits nach zwei Monaten zum Ersten mal die Höhle verlassen. Bereits nach paar Monaten verlassen die Jungen Waschbären ihre Mutter. Weibchen werden noch im gleichen Jahr geschlechtsreif, während es bei den Männchen oft etwas länger dauert. Jungweibchen bleiben nach (dem) Verlassen der Mutter oft in deren Nähe. Männchen begeben sich weiter weg und suchen sich ein eigenes Revier. Die Lebenserwartung in freier Wildbahn liegt bei 10 - 12 Jahren, wobei nur etwa die Hälfte der Waschbären das erste Lebensjahr überleben. Der Grund für diese hohe Sterblichkeitsziffer liegt auf der Hand. Neben Krankheiten ist sicher die Jagd und somit der Verlust der Mutter der Hauptgrund. Hinweis: In den Vereinigten Staaten starben aus verschiedenen Gründen 1980 über fünf Millionen Waschbären. |
Systematik | ||||||||||||||||||||||
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Literatur |
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Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Montag, 02 März 2009 08:54
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Informationen |
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