Moorente |
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Datum: Montag, 28 Juni 2010 16:54
Allgemeine Beschreibung:• Beschreibung:Die Moorente ist eines der kleineren Mitglieder der rund 150 Arten umfassenden Familie der Entenvögel (Anatidae). |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:• Verbreitungsgebiet:Die Moorente ist eine Charakterart der Feuchtgebiete und Gewässer im Bereich der osteuropäischen und der westasiatischen Steppen. Der weit überwiegende Teil der Gesamtpopulation brütet in dieser Region. Das Artverbreitungsgebiet ist allerdings erheblich grösser und erstreckt sich von Spanien ostwärts bis nach China. In den Randbereichen dieses enormen Areals kommt die Moorente allerdings nur in geringen Beständen vor und brütet dort nur sporadisch. • Lebensräume:Meistenorts ist die Moorente ein Zugvogel: Sie fliegt im Herbst nach Süden, um den unwirtlichen Lebensbedingungen in ihrem Brutgebiet auszuweichen. Die meisten Bestände haben ihr Winterquartier in den südlichen Bereichen des Kaspischen, Schwarzen und Asowschen Meers sowie des Mittelmeers. Manche überwintern jedoch auch im tropischen Afrika, insbesondere in den Ländern Mali, Tschad, Nigeria und Sudan. |
Nahrung |
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Nahrung / Feinde:• Nahrung:Ihre Nahrung findet die Moorente fast ausschliesslich auf und im Wasser. Sie nimmt vor allem pflanzliche Stoffe zu sich, wobei sie eine besondere Vorliebe für die Samen und die jungen Triebe von Laichkraut (Potamogeton) , Seggen (Carex) , Seerosen (Nymphaea) , Wasserlinsen (Lemna) und ähnlichen Gewächsen zeigt. Gern verspeist sie aber auch Tierliches wie Jungfische, Fischlaich, Kaulquappen, Jungfrösche, aquatische Würmer, Wasserschnecken, Krebstiere und Insekten, darunter Libellenlarven, Wasserwanzen und Wasserkäfer. Die Form der Nahrungsaufnahme ist ebenso abwechslungsreich wie die Kost: Teils sucht die Moorente an der Wasseroberfläche nach Nahrungsdingen, teils schwimmt sie mit untergetauchtem Kopf umher, teils gründelt sie, teils unternimmt sie richtige Tauchgänge. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:• Fortpflanzung:Moorenten gehen keinen Paarbund auf Lebenszeit ein, wie wir es von anderen Entenvögeln her kennen, sondern binden sich jeweils nur für die Dauer einer Brutsaison an einen Partner. Die «Brautschau» findet stets im Winterquartier statt. Die Männchen zeigen dann auffälliges Balzverhalten, um die Aufmerksamkeit der anwesenden Weibchen auf sich zu lenken und eines davon für sich zu gewinnen. Dazu gehören ganz verschiedene Haltungen und Bewegungen wie «den Kopf nach hinten werfen und das Halsgefieder sträuben», «die Schwanzfedern sträuben und auf die Wasseroberfläche senken» oder «langsames Umherschwimmen mit weit nach vorn gestrecktem Hals». Fühlt sich ein Weibchen zu einem der balzenden Männchen hingezogen, so antwortet es auf diese ritualisierten Verhaltensweisen mit ähnlichen, wenn auch weniger ausgeprägten Bewegungen und Haltungen. Spätestens im Januar oder Februar haben sich die Moorenten-Paare jeweils formiert, so dass sich die Vögel schliesslich paarweise auf die Reise in den Norden, zu ihren Brutplätzen, machen, wo sie im allgemeinen im Laufe des Aprils eintreffen. Gefährdung:• Gefährdung:Die Moorente war einst ein recht häufiger Vogel, hat jedoch in den vergangenen Jahrzehnten massive Bestandseinbussen erlitten. Noch in den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts lebten im europäischen Teil der damaligen Sowjetunion (inkl. Aserbaidschan) etwa 75 000 Brutpaare. Zu Beginn der Achtzigerjahre waren es nurmehr 12 000 bis 14 000 Paare. Und anfangs der Neunzigerjahre brüteten lediglich noch etwa 6000 Paare in dieser Region.Die Hauptursache hierfür ist zweifellos die Entwässerung von seichten Seen und von Feuchtgebieten aller Art, welche zwecks Gewinnung von Ackerland oder zwecks Bewässerung von Pflanzungen im Verlauf des 20. Jahrhunderts auf breiter Front stattgefunden hat. Ferner scheint gebietsweise die übermässige Bejagung der Moorente für den Verzehr zum Bestandsrückgang beigetragen zu haben. Obschon die Art in vielen Ländern seit geraumer Zeit unter gesetzlichem Jagdschutz steht, wird sie weiterhin des öfteren abgeschossen teils, weil sie mit anderen, jagdbaren Enten verwechselt wird, teils aber auch, weil der Vollzug der Jagdgesetze mangelhaft ist und diese deshalb schlicht ignoriert werden. |
Systematik |
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SystematikFamilie: Entenvögel (Anatidae) - Vigors, 1825
Unterfamilie: Entenverwandte (Anatinae) - Leach, 1820
Die Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.Gattung: Tauchenten (Aythya) - Boie, 1822
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Literatur |
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Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Montag, 28 Juni 2010 16:54
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Informationen |
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