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Mittelamerikanischer Tapir; Bairds-Tapir
Datum: Mittwoch, 12 Mai 2010 11:22
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Der Bairds-Tapir (Tapirus bairdi) ist der Grösste der Tapire. Seine Körperlänge beträgt zwischen 190 - 210 cm und sein Gewicht kann bis zu 300 kg betragen. Er ist wie alle Tapire kurzsichtig, verfügt aber über einen ausgezeichneten Geruchs- und Hörsinn. Bairds-Tapire sind meist bräunlich oder grau, mit hellen, fast weissen Stellen an der Kehle und den Wangen. Die Ohrenränder sind ebenfalls weiss. Auch kommen weisse Lippenränder vor und an den Hufen kann man helle Ränder oder Flecken erkennen. Der Bairds-Tapir hat ein schütteres Fell, und seine dunkle Haut kann die Sonne sehr gut reflektieren. Sein Körper wirkt plump, mit stämmigen Beinen. Das besondere Merkmal ist, wie bei allen Tapiren, die lange Nase und die Anzahl der Zehen. Vorne hat der Tapir vier Zehen und hinten deren drei. Seine Nase ist rüsselartig, dient aber nicht als Greifwerkzeug. Auch wenn die Tapire sehr genügsam und ruhig wirken, sind es wahre Energiebündel und können sehr schnell sein. Geschlechtsunterschiede - ausser im Genitalsystem - gibt es nicht.

Auch beim Bairds-Tapir sind die Jungtiere in den ersten sechs Lebensmonaten längsgepunktet und gestreift. Dieses Jugendkleid dient zur Tarnung. Das Jugendkleid verblasst im Laufe der ersten sechs Monaten, Reste können aber noch wesentlich länger zu sehen sein. Sein Körperbau ist ideal angepasst an das Leben an Land und im Wasser. Tapire haben sich seit etlichen Jahrmillionen im Körperbau nicht verändert. Sein kräftiger Körper, die zähe Haut, den kräftigen Beinen und dem langen, tiefgehaltenen Kopf ist er ebenso gut angepasst an das Leben im Unterholz. Auch schützt ihn seine dicke Haut, besonders am Nacken, vor Angriffen von Raubtieren. Wobei der Tapir sehr schnell ins Wasser flüchtet, beziehungsweise sich sehr gut wehren kann. Ein Raubtier wird selten einen erwachsenen Tapir angreifen.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Der Bairds-Tapir kommt zwischen Süd-Mexiko bis zum Golf von Guayaquil vor. Das bedeutet aber nicht, das er auf der ganzen Fläche beheimatet ist. Er hat sich immer mehr zurückgezogen in die schwer zugänglichen Gebieten. In manchen Regionen, wie z.B. in El Salvador, ist der Bairds-Tapir schon ganz ausgestorben. Und auch in vielen anderen Gebieten ist sein Überleben sehr fraglich, da sein Lebensraum immer mehr zerstört wird.
• Lebensräume:

Es gibt immer weniger zusammenhängende Gebiete in die sich der Tapir zurückziehen kann, es bleiben oft nur kleine Reste übrig, die den Tapiren zu klein sind, denn sie sind Einzelgänger und brauchen ein eigenes Revier. Diese Bedrohung resultiert überall aus der Bejagung, Abholzung und der Kolonisierung. Bairds-Tapire halten sich in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit auf, bis in zu Höhen von 3600 Metern über dem Meer. Man findet sie in Sümpfen, Magroven, Feuchtgebieten, Feuchtregenwäldern, Monsumwälder, Nebelwäldern und sogar in Regionen oberhalb der Baumgrenze.

Sie halten sich nicht zwangsläufig in wasserreichen Regionen auf. Tapire halten sich tagsüber in Deckung auf und treten in der Dämmerung zum Fressen raus. Dabei entstehen regelrechte Wege, welche sie immer wieder benutzen. Bairds-Tapire sind Einzelgänger und sind nur in der Paarungszeit zusammen. Nach der Paarung trennen sich die Tiere und das Weibchen kümmert sich allein um den Nachwuchs. Tapire verständigen sich über diverse Laute, es klingt wie Pfiffe bis hin zum Schnalzen. So hält das Weibchen Kontakt zum Jungtier und so werden auch fremde Tapire vom Revier ferngehalten. Über Revierkämpfe ist bislang nichts bekannt.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Der Bairds-Tapir ernährt sich von diversen Pflanzenteilen, wie Blätter, Knospen, Rinde, von Gräsern und von Obst. Entweder von Fallobst oder aber er ist auch sehr geschickt darin sich Obst zu besorgen. Der Tapir kann nicht klettern, es wurde aber mehrfach beobachtet, das ein Tapir den Baum schüttelt, um an das Obst zu kommen. Das wiederum spricht für seinen guten Geruchssinn. Er kann reife Früchte riechen. Tapire spielen eine wichtige Rolle in der Gestaltung ihres Ökosystems, durch ihre Rolle als Samenverbreiter. Sie verteilen die aufgenommenen Samen weit in ihren Gebieten und sorgen so für eine gesunde Zusammensetzung der Pflanzenwelt. Auch nehmen Tapire in regelmässigen Abständen Giftpflanzen auf, ohne das sie spezielle Anpassungen dafür besitzen. Sie scheinen zu wissen, wieviel sie von den Giftpflanzen aufnehmen können, ohne das es ihnen schadet.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Im Alter zwischen 2-4 Jahren wird ein Tapir geschlechtsreif. Einmal im Monat ist das Weibchen für ca. 24 - 60 Stunden Empfängnisbereit, in dieser Zeit duldet sie ein Männchen. Die Paarung dauert zwischen 4 - 20 Minuten und kann an Land oder im Wasser erfolgen. Innerhalb der Empfängnisbereitschaft verpaaren sie die Tiere mehrmals. Nach ca. 405 Tagen bringt das Weibchen 1 Jungtier zur Welt. Dieses Jungtier hat das typische Haarkleid, längsgepunktet und gestreift. Dieses Haarkleid verblasst mit 6 Monaten. Das Jungtier wird 4 - 12 Monate von der Mutter gesäugt, das hängt davon ab, ob das Weibchen wieder trächtig ist. Unklar ist, wann und warum die Jungtiere verjagt werden. Es gibt Jungtiere die bleiben bei der Mutter, obwohl sie schon wieder ein neues Jungtier führt, andere Jungtiere werden kurz vor der Geburt des neuen Jungtieres verjagd.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Von der IUCN wird der Mittelamerikanische Tapir als gefährdet eingestuft.

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Systematik

Systematik:

Ordnung: Unpaarhufer (Perissodactyla)
Unterordnung: Pferdeverwandte (Hippomorpha)
Familie: Tapire (Tapiridae)
Gattung: Tapire (Tapirus)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Mittwoch, 12 Mai 2010 11:22
Länge:
180 - 250 Zentimeter
Gewicht:
400 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Vegetarisch
Jungtiere:
1 Jungtier
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
13 Monate
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Mittelamerika
Alter:
30 Jahre
IUCN:
Gefährdet (05.2010)

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Informationen
Fotograf:
Thomas Masuhr
Fotograf Homepage:
www.wolfundtapir.eu
Aufnahmeort:
Zoo Wuppertal
Autor:
Claudia Masuhr
Homepage:
http://www.wolfundtapir.eu
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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