Hermelin; Großwiesel
Datum: Sonntag, 13 Dezember 2009 13:24
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Das Hermelin oder Großwiesel (Mustela erminea) gehört innerhalb der Ordnung der Beutegreifer (Carnivora) zur Familie der Marder (Mustelidae).

Sie können eine Kopfrumpflänge von 18 - 34 Zentimeter erreichen und dabei bis zu 350 Gramm wiegen. Der Schwanz erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 15 Zentimeter. Wie bei anderen Marderarten werden auch hier die Männchen größer und schwerer als ihre Geschlechtspartner.


Das Hermelin, oder von einigen auch Kurzschwanzwiesel genannt, ist auf der Oberseite des Körpers braun sowie auf der Unterseite weiß gefärbt. Auffällig sind ihre kurzen Beine sowie der kurze Schwanz. Im Winter verlieren sie ihre braune Färbung und werden am ganzen Körper weiß, wobei die Schwanzspitze in diesem Falle schwarz bleibt. In wärmeren Regionen findet dieser Fellwechsel nicht statt und in kälteren Bereichen bleiben sie das ganze Jahr hindurch im Winterkleid. Sie bewegen sich vorwärts, indem sie Sprünge von bis zu 60 Zentimeter machen.



Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet des Hermelins ist beinahe über die ganze Nordhalbkugel verteilt. Anzutreffen ist es sowohl in den U.S.A. und Kanada wie auch in Europa und Asien. Durch Auswanderer eingeführt wurden sie in Australien sowie in Neuseeland. Diese Einfuhr hatte sehr starke, ökologische Probleme verursacht.

• Lebensräume:

Der Lebensraum besteht aus Wiesen sowie Feldern und Uferlandschaften. Anzutreffen sind sie bis in eine Höhe von ca. 3.400 M.ü.M. Ihre Reviere, die bis zu 40 Hektar groß sein können, werden mit einem aus ihren Analdrüsen versprühtes Sekret markiert. Die tag- sowie nachtaktiven Tiere leben in den meisten Fällen als Einzelgänger.

Treffen sie auf Feinde, zu denen Greifvögel sowie Raubtiere wie Füchse gehören, verstecken sie sich in Felsspalten oder aber in Baumstämmen oder in Bauten von anderen Tieren wie Maulwürfe.


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Hauptnahrung der Hermeline sind Mäuse sowie Ratten und Maulwürfe. Zwischen durch werden auch gerne Vögel oder Fische, sogar Insekten verzerrt. Obwohl die Hermeline ein gutes Sehvermögen haben, werden die Beutetiere, die sie hauptsächlich in der Dämmerung jagen, per Geruch und Gehör ausgemacht. Erlegt werden die Beutetiere mit einem Biss in den Hinterkopf.


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Obwohl die Paarung der Hermeline im Frühling oder Sommer stattfindet, werden die Jungtiere erst im folgenden Mai geboren. Dies hat damit zu tun, dass die Eizellen in einer sogenannte Keimruhe sind.

Keimruhe, oder auch Eiruhe, Vortragezeit genannt, bedeutet, dass die Eizellen nach der Befruchtung nicht sofort zum Embryo entwickelt werden. Obwohl die Eizelle in der Gebärmutter ist, wird diese erst nach der Keimruhe Entwickelt.

Nach einer effektiven Tragzeit von etwa einem Monat bringt das Weibchen bis zu 15, im Schnitt jedoch 5 - 8, Jungtiere zur Welt. Diese im April oder Mai geborene Junghermeline wiegen nur gerade 2 - 4 Gramm und sind sowohl blind wie auch nackt. Während sechs Wochen Säugezeit entwickeln sich die Jungtiere so stark, dass sie von den Alttieren kaum mehr zu Unterscheiden sind.

Die Geschlechtsreife tritt im Verhältnis zur Lebenserwartung, die bei rund 10 Jahren liegt, eher früh ein. Bereits mit drei Monaten sind die Weibchen Geschlechtsreif, während die Männchen dies mit etwa 12 Monaten werden. Dies liegt wohl daran, dass viele Jungtiere bereits in den ersten Lebenswochen von Fressfeinden wie Greifvögel oder Dachsen gefressen werden.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Im osteuropäischen Raum werden die Hermeline in verschiedenen Pelzfarmen gezüchtet. In einigen Ländern werden sie auch als Haustiere gehalten. Von der IUCN wird das Hermelin als nicht gefährdet eingestuft.

Systematik

Systematik:

Familie: Marder (Mustelidae)
Unterfamilie: Wieselartige (Mustelinae)
Gattung: Erd- und Stinkmarder (Mustela) - Linnaeus, 1758
  • Hermelin (Mustela erminae) - Linnaeus, 1758
  • Langschwanzwiesel (Mustela frenata) - Lichtenstein, 1831
  • Alpenwiesel (Mustela altaica) - Pallas, 1811
  • Gelbbauchwiesel (Mustela kathiah) - Hodgson, 1835
  • Sibirisches Feuerwiesel (Mustela sibirica) - Pallas, 1773
  • Mauswiesel (Mustela nivalis) - Linnaeus, 1766
  • Rückenstreifenwiesel (Mustela strigidora) - Gray, 1853
  • Tropisches Wiesel (Mustela africana) - Desmarest, 1818
  • Europäischer Nerz (Mustela lutreola) - Linnaeus, 1761
  • Amerikanischer Nerz (Mustela vison) - Schreber, 1777
  • Europäischer Iltis (Mustela putorius) - Linnaeus, 1758
  • Steppeniltis (Mustela eversmanni) - Lesson, 1827
  • Schwarzfußiltis (Mustela nigripes) - Audubon & Bachman, 1851
Die Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:


Galerie


Das Hermelin oder Großwiesel (Mustela erminea) gehört innerhalb der Familie der Ordnung der Beutegreifer (Carnivora) zur Familie der Marder (Mustelidae). Sie können eine Kopfrumpflänge von 18 - 34 Zentimeter erreichen und dabei bis zu 350 Gramm wiegen.

Steckbrief
Datum: Sonntag, 13 Dezember 2009 13:24
Länge:
18 - 34 Zentimeter
Gewicht:
350 Gramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Mäuse, Fische, Maulwürfe
Jungtiere:
Bis 18 Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
1 Monat
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Amerika,Europa, Asien
Alter:
10 Jahre
IUCN:
Nicht Gefährdet

Informationen
Datum: Sonntag, 13 Dezember 2009 13:24
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Naturhistorisches Museum Bern
Zoo Link:
www.nmbe.ch
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise: