• Fortpflanzung:
Obwohl die Paarung der Hermeline im Frühling oder Sommer stattfindet, werden die Jungtiere erst im folgenden Mai geboren. Dies hat damit zu tun, dass die Eizellen in einer sogenannte Keimruhe sind.
Keimruhe, oder auch Eiruhe, Vortragezeit genannt, bedeutet, dass die Eizellen nach der Befruchtung nicht sofort zum Embryo entwickelt werden. Obwohl die Eizelle in der Gebärmutter ist, wird diese erst nach der Keimruhe Entwickelt.
Nach einer effektiven Tragzeit von etwa einem Monat bringt das Weibchen bis zu 15, im Schnitt jedoch 5 - 8, Jungtiere zur Welt. Diese im April oder Mai geborene Junghermeline wiegen nur gerade 2 - 4 Gramm und sind sowohl blind wie auch nackt. Während sechs Wochen Säugezeit entwickeln sich die Jungtiere so stark, dass sie von den Alttieren kaum mehr zu Unterscheiden sind.
Die Geschlechtsreife tritt im Verhältnis zur Lebenserwartung, die bei rund 10 Jahren liegt, eher früh ein. Bereits mit drei Monaten sind die Weibchen Geschlechtsreif, während die Männchen dies mit etwa 12 Monaten werden. Dies liegt wohl daran, dass viele Jungtiere bereits in den ersten Lebenswochen von Fressfeinden wie Greifvögel oder Dachsen gefressen werden.