Habichtskauz |
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Datum: Samstag, 04 Oktober 2008 17:18
Allgemeine Beschreibung:Der Habichtskauz ist der grösste Kauz im mitteleuropäischen Raum und hat eine Gesamtlänge von 54 - 61 cm, eine Flügelspannweite von ca. 120 cm. Das Gefieder ist hellgrau und auf der Unterseite befinden sich sehr markante dunkle Längsstreifen auf weissem Untergrund. Er hat recht kleine und dunkle Augen, nicht wie die meisten Eulenvögel gelbe Augen. Über dem Schnabel hat der Habichtskauz einen schmalen schwarzen Strich.Seinen Namen verdankt der Habichtskauz seinen im Flug von der Unterseite ähnelnden Flügeln, diese sehen denen einem Habicht fast gleich. Das Weibchen ist merklich grösser als das Männchen, der Gewichtsunterschied liegt bei 950 g des Weibchens und 650 g des Männchens. Er besitzt das klassische Eulengesicht, wo die Augen kreisförmig umrahmt sind. Es wirkt fast wie eine Brille. |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:Der Habichtskauz hält sich in Nordosteuropa auf, wie Schweden, Finnland, Sowjetunion. In Sibirien ist das grösste Vorkommen des Habichtskauzes und wird nach Westen hin weniger. Der Habichtskauz lebt in nordischen Nadel- und Mischwäldern, vorwiegend mit altem Baumbestand.Er meidet geschlossene Wälder, denn er braucht zur Jagd offene Wiesen und Felder. Im Winter zieht es ihn auch in die Nähe von Ansiedlungen, da er dort mehr Nahrung finden kann. Der Habichtskauz ist ein selten gesehener Vogel, wurde aber wieder erfolgreich im Bayerischen Wald angesiedelt. |
Nahrung |
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Nahrung:Seine Hauptnahrung besteht aus Mäusen, aber auch andere Kleinsäuger. Wenn sich ihm die Möglichkeit bietet jagt er auch andere Vögel, Amphibien und Insekten. Ab der frühen Morgendämmerung sitzt der Habichtskauz auf einen hohen Punkt, wie z.B. einen abgestorbenen Baum und wartet auf seine Beute. Er jagt aus dem Flug heraus, er ist ein "Ansitzjäger". Hat er eine Beute ausgemacht geht er in die Höhe und greift sich die Beute in einem lautlosem, wendigen Angriffsflug. Er ist in der Lage selbst unter einer dichten Schneedecke von bis zu 30 cm Beute auszumachen, vermutlich akustisch. In den Wintermonaten jagt er auch Haushühner und Ratten in der Nähe menschlicher Behausungen. Die Beute frisst der Habichtskauz komplett mit Fell und Knochen. Er verdaut die anderen Bestandteile und die unverdaulichen Reste werden ausgespuckt, er würgt sie wieder hervor. Übrig bleibt das "Gewölle". |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:Der Habichtskauz ist monogam, das heisst er bleibt ein leben lang mit einem Partner zusammen. Er ist ein so genannter "Frühbrüter". Seine Balz beginnt im März und man kann seinen Balzruf des Männchens hören. Aus der Ferne klingt es fast wie das Bellen eines Hundes, die Stimme des Weibchen klingt eher sehr kreischend. Der Brutbeginn ist Ende März/ Anfang April. Dann legt das Weibchen 2-6 Eier in das Nest. Der Habichtskauz nutzt verlassene Nester von Greifvögeln oder auch in Baumhöhlen.Das Weibchen brütet alleine die Eier aus und nach einer Brutzeit von 27-29 Tagen schlüpfen die Küken.Die Küken haben eine Nestlilngszeit von 34-35 Tagen. Ausschliesslich das Männchen sorgt in dieser Zeit für Nahrung. Nach verlassen des Nestes erkunden die Jungvögel die Umgebung des Nestes und werden noch ca. 2 Monate von den Elterntieren versorgt. Die Jungen Habichtskauze sind von jungen Waldkauzen kaum zu unterscheiden. Anschliessend gehen die Jungvögel ihre eigenen Wege. |
Systematik | ||||||||||||||||||||||
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Systematik
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Literatur |
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Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Samstag, 04 Oktober 2008 17:18
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Informationen |
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