• Beschreibung:

Der Jagd- oder Edelfasan (Phasianus colchicus) zählt innerhalb der Ordnung der Hühnervögel (Galliformes) zur Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Dieser von Carl Linnaeus im Jahre 1758 beschriebene Fasan erreicht eine Körperlänge von 70 - 90 Zentimeter und wiegt dabei zwischen 750 und 1350 Gramm. Die Flügelspannweite liegt bei 70 - 90 Zentimeter. Weibchen werden mit einer maximalen Körperlänge von 70 Zentimeter deutlich kleiner als ihre Geschlechtspartner.

Die beiden Geschlechter sind unterschiedlich in der Gefiederfärbung. Die metallisch grüne Färbung reicht beim Männchen vom Kopf bis zum Hals. Die Kopfseiten sind rot. Einige Tiere besitzen zwischen dem braunen Körpergefieder und dem grünen Halsgefieder einen weißen Ring, der die beiden Bereiche abtrennt. Auf dem braunen Rückengefieder sind dunkelbraune Flecken zu sehen. Der extrem lange Schwanz ist braun und weist eine dunkle Querbänderung auf. Das Weibchen ist deutlich schlichter in der Färbung. Der ganze Körper ist einfarbig braun. Darauf zu sehen sind dunkle Flecken und Tupfen. Ebenfalls braun sind die Kopfseiten, die bei den Männchen rot sind. Der Schwanz ist deutlich kürzer als beim Männchen, weist jedoch auch die dunkle Querbänderung auf. Jungtiere sind ähnlich wie die Weibchen gefärbt, jedoch matter.

• Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet des Fasans liegt in Nordamerika, Europa und Asien. Ursprüngliches Verbreitungsgebiet stellte Asien dar, zwischen China und dem Kaukasus. In Europa und Nordamerika wurde er zu Jagdzwecken eingeführt. In diesen Gebieten werden jedoch nur kleinere Flächen besiedet. In Nordamerika leben sie von Nebraska in Richtung Südosten bis nach New York. Einige Unterarten, wovon es mehr als 30 gibt, leben in Kalifornien. Europäische Unterarten sind ausschließlich in Mitteleuropa beheimatet. Diejenigen, die in Asien leben, trifft man hauptsächlich in China an. Kleinere Populationen leben im Iran, in Afghanistan und in Pakistan.

• Lebensräume:

Der Lebensraum des Standvogels besteht aus lichten Wäldern und Kulturlandschaften.



 

• Nahrung:

Die Nahrung des Fasans ist recht vielseitig. Die Hauptnahrung besteht aus verschiedenen Körnern wie Weizen und Gersten. Weiter fressen sie verschiedene Beeren, darunter auch giftige, die jedoch für den Fasan ungiftig sind, Samen und Blätter.

Fasane sind jedoch keine reinen Pflanzenfresser. Tierische Nahrung besteht aus Kleintieren wie Raupen, Heuschrecken, Larven, Eidechsen, Feldmäuse und kleinen Vögeln.

• Fortpflanzung:

Vor der Paarung gräbt die Henne eine Erdmulde, wo sie später die Eier hinein legt. Diese Erdmulde wird mit Blätter und Gras gepolstert. Der Fasan lebt nicht in einer monogamen Ehe. Ein Hahn kann bis zu sechs Hennen haben.

Nach der Paarung legt die Henne zwischen April und August 8 - 15 hellolivfarbene Eier in das Nest. Diese werden während 23 - 25 Tage ausgebrütet. Ein Ei misst etwa 46 x 36 Zentimeter und wiegt kaum mehr als drei Gramm. Nach dem Schlüpfen dauert es rund zwei Wochen, bis die Jungen Fasane die Flügge erreicht haben.

• Gefährdung:

Der Fasan wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft (Stand Mai 2010). Diese Einstufung täuscht ein wenig darüber hinweg, dass in vielen Gebieten Treibjagd auf die Fasane unternommen werden.

Ordnung: Hühnervögel (Galliformes) Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

• Literatur:

• Red List IUCN - Fasan (Phasianus colchicus)