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Kalifornischer Eselhase
Datum: Montag, 29 November 2010 11:42
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
Am 16. November 2010 wurde vom WDR im Rahmen der Dokumentationsreihe Abenteuer Erde (www.wdr.de/TV/abenteuer.de) die Sendung „Death Valley – Tal des Todes“ ausgestrahlt. Dabei wurden zahlreiche Tiere der 35 000km2 großen Mojave - Wüste , die Teile der US – Staaten Kalifornien, Utah, Nevada und Arizona umfasst, vorgestellt. Darunter befanden sich.u.a. eine Tarantelart, die Känguru – Ratte, das Antilopenziesel, verschiedene Arten von Salzwüstenfischen,die dort in den Rinnsalen leben,das Dickhornschaft und Wüstenschildkröten. Die WDR – Reportage war Anlass den Kalifornischen Eselhasen zu beschreiben:
• Beschreibung:

Instruktive Beschreibungen finden sich bei Angermann (1970 und 1979), Blue Planet Biomes (2001) Kappeler (1987) und in der Tierdoku (2010). Obwohl dieser Eselhase ein echter Hase ist, wird er im Englischen “ black – tailed jackrabbit“ genannt (BPB), was deutsch etwa „schwarzschwänziges Eselkaninchen“ bedeutet. „Seinen Namen verdankt der Kalifornische Eselhase seinen besonders langen Ohren,die bis 18 cm messen können“ (Kappeler). Durch der Ohren Größe kann die Körperwärme durch Zu- oder Abnahme des Blutflusses reguliert werden. Das dient diesem Hasen je nach Bedarf Wärme der Wüstenhitze aufzunehmen oder abzukühlen (BPB; Kappeler). Kappeler erwähnt noch, das die sehr langen Ohren in dem deckungsarmen Habitat dazu dienen, die Fressfeinde dank der „empfindlichen Schalltrichter“ bereits auf großer Distanz wahrzunehmen. BPB beschreibt weiter, dass die unglaubliche Geschwindigkeit dieses Tieres, das offenen Gebieten, wo es die Beutegreifer sehen kann, ihm hilft, zu entkommen. Mit seinen langen, langgliedrigen Beinen kann dieser Wüstenhase explosionsartig rennen und erreicht eine Geschwindigkeit bis zu 82 km/h. Die Sohlen der Füße sind mit Pelz bedeckt. Das polstert ihre Füße auf dem harten Wüstenboden und isoliert vor der sengenden Hitze. Der Pelz hat eine silbrige und hellbraune Farbe,die sich gut mit der des Wüstensandes und dem des Habitat des Kresotbusches (ein Jochblattgewächs in ariden,d.h. trockenen Regionen der USA und Mexiko) „vermengt“. Die Tiere sind dem Leben in extremer Umwelt, wo die Temperaturen während des Tages heiß und in der Nacht kalt sind, angepasst. Die “jackrabbits“ sind, so BPB weiter, wählerische Fresser und nehmen u.a.Gräser, Bätter und Zweige. Zum Beispiel fressen sie Wüstenbeifuß, ein Salbeistrauch. Auch Kräuter und Kakteen gehören zu ihrer Nahrung. Bei einer solchen Nahrungsaufnahme wird „sorgfältig“ um die Stacheln herumgefressen. (Kappeler).

In der Tierdoku findet man noch die Angaben, das der Kalifornische Eselhase eine Ohrlänge von 5 bis 13 cm und eine Länge des oberseitig schwarzen Schwanzes von 5 –11 erreicht. Unter anderem wird hier noch erwähnt, dass die Augen ziemlich groß sind und auf eine nächtliche Aktivität schließen lassen. Er ist nach allen Angaben der hier zitierten Literatur dämerungs-und nachtaktiv.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:

Sie liegen in denWüsten und Halbwüsten im Westen Nordamerikas „zwischen Oregon im Norden und Mexiko im Süden“ (Kappeler). Auch Prärien gehören zur Heimat des Kalifornischen Eselhasens (Angermann, 1970 und 1979; Wikipedia 2010). Die Tierdoku führt insgeamt 22 US- Staaten an, wobei als östlichster Florida angegeben ist . Diese Angaben sind m.E. zweifelhaft, da die meisten genannten Staaten keine Wüstengebiete, z.B. Florida, aufweisen. Im Übrigen gelten die Angaben in der Einleitung und Beschreibung. Bei der Beschreibung eines Wüstentieres kann man den Lebensraum bzw.das Habitat nicht unerwähnt lassen.

 

Unterarten:

• Unterarten:

Wissenschaft. Name IUCN Verbreitungsgebiet Erstbeschreiber
Lepus californicus altamirae LC   Nelson, 1904
Lepus californicus asellus LC   Miller, 1899
Lepus californicus bennettii LC südliches Kalifornien, nördliches Mexiko Gray, 1843
Lepus californicus californicus LC kalifornien bis Oregon Gray, 1837
Lepus californicus curti LC   Hall, 1951
Lepus californicus deserticola LC Idaho bis Sonora, nörliches Mexiko Mearns, 1896
Lepus californicus ememicus LC Arizona Allen, 1894
Lepus californicus festinus LC   Nelson, 1904
Lepus californicus magdalenae LC   Nelson, 1907
Lepus californicus martirensis LC   Stowell, 1895
Lepus californicus merriamai LC Texas bis Mexiko Mearns, 1896
Lepus californicus richardsonii LC Zentrales Kalifornien Bchman, 1839
Lepus californicus sheldoni LC   Burt, 1933
Lepus californicus texianus LC Colorado, Texas, Mexiko, Utah Waterhouse, 1848
Lepus californicus wallawalla LC Washington, Kalifornien Merriam, 1904
Lepus californicus xanti LC   Thomas, 1898


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Wie bei der Beschreibung schon erwähnt: Gräser, Blätter, Zweige,Sträucher und Kakteen.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Die Häsinnen gebären 2 bis 4 mal jährlich, d.h. alle 3 –4 Monate, ein bis 4 Junge. Wie bei allen Hasen kommen die Säuglinge behaart, sehend und bereits mit Zähnen auf die Welt. Das Geburtsgewicht liegt zwischen 50 und 170 g. Wenige Stunden nach der Geburt ist der Nachwuchs schon mobil und können sogar pflanzliche Nahrung zu sich nehmen (BPB; Kappeler). Der Kalifornische Eselhase erreicht seine sexuelle Reife im ersten Jahr. Die Hasenmutter verlässt tagsüber die Jungen getrennt in versteckten Orten und kommt am Abend zurück, um jedes Einzelene zu säugen. Nach einem Monat sind die Hasenkinder selbständig (BPB). Weitere Einzelheiten der Fortpflanzung werden von der Tierdoku mitgeteilt. Diese Enzyklopädie teilt auch mit,dass sich der Kalifornische Eselhase mit dem Präriehasen (Lepus townsendii) kreuzen kann.

Gefährdung:

• Gefährdung:

Da unter der Bevölkerung dieser Hase als Schädling gilt, wird Gift ausgelegt, um seine Population zu kontrollieren. Er ist Nahrung für eine Reihe von Beutegreifern von verschiedene Greifvögel und Eulen. Darunter befinden sich z.B. Bussarde und Adler verschiedener Arten sowie Kanicheneulen. Ebenfalls gehören diverse Kaniden wie Kojoten und Füchse, Rotluchs, Waschbär, Streifen- Skunk , Klapperschlangen und die Gewöhnliche Strumpfbandnatter zu den Fressfeiden des Kalifornischen Eselhasens. Näheres findet sich in der Tierdoku.


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Systematik

Systematik:

Familie: Hasenartige (Leporidae)
Unterfamilie: Hasenartige i.e.S. (Leporinae)
Gattung: echte Hasen (Lepus)
  • Europäischer Feldhase (Lepus europaeus)
  • Kaphase (Lepus capensis)
  • Äthiopischer Hochlandhase (Lepus starcki)
  • Tibetanischer Wollhase (Lepus oiostolus)
  • Jarkand-Hase (Lepus yarkandensis)
  • Afrikansicher Berghase (Lepus saxatilis)
  • Schwarznackenhase (Lepus nigricollis)
  • Nordindischer Hase (Lepus ruficaudatus)
  • Sind-Hase (Lepus dayanus)
  • Siam-Hase (Lepus siamensis)
  • Pegu-Hase (Lepus peguensis)
  • Afrikanischer Savannenhase (Lepus whytei)
  • Chinesischer Hase (Lepus sinensis)
  • Mandschurischer Hase (Lepus mandshuricus)
  • Japanischer Hase (Lepus brachyurus)
  • Schneehase (Lepus timidus)
  • Schneeschuhhase (Lepus americanus)
  • Präriehase (Lepus townsendii)
  • Kalifornischer Eselhase (Lepus californicus)
  • Antilopenhase (Lepus alleni)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

 

• Links:

Red List IUCN - Eselhase (Lepus californicus)

• Literatur:

• Angermann, Renate ( Kustos, Institut für Spezielle Zoologie der Humboldt – Unversität Berlin): Die Hasenartigen, 419 – 456 In: Grzimeks Tierleben, 12, Säugetiere3 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co, KG, München 1979

• BPB (2001): Black – tailed Jackrabbit http://www.blueplanetbiomes.org/jackrabbit.htm mit einem Hinweis auf http://www.tpwd.state.tx.us/huntwild/wild/species/rabbit/

• Kappeler, Markus (1987): Kalifornischer Eselhase Lepus californicus http://www.markuskappeler.ch/tex/texs/eselhase.html

• Tierdoku (2010): Eselhase http://tierdoku.com/index.php?title=Eselhase

• Wikipedia (2010): Eselhase http://de.wikipedia.org/wiki/Eselhase


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Montag, 29 November 2010 11:42
Länge:
47 - 62 cm
Gewicht:
4,5 - 5,5 Kg
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Gräser, Sträucher, Kakteen
Jungtiere:
2 - 4 Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Amerika (U.S.A., Mexiko)
Alter:
IUCN:
nicht Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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