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Dingo
Datum: Samstag, 15 Mai 2010 12:29
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Allgemeine Beschreibung:

• Vorwort:
Der Dingo Australiens, stellte bereits in den Jahren 1970 und 1979 der ehemalige Direktor des Zoologischen Gartens Frankfurt a. Main und Tierarzt Professor Bernhard Grzimek fest, ist „ohne Zweifel ein verwildeter Haushund“ und kein Wildhund, wie noch heute im Jahr 2010 die Internet – Enzykopädien Tierdoku (2010) und Wikipedia (2010) annehmen. Professor Grzimek wird von dem australischen Wildtierforscher, Ökologen und Spezialisten für biologische Artenvielfalt,inbesondere des Dingos (2001 und 2002) ,Doktor Laurie Corbett, aufs Trefflichste bestätigt. Dieser Wissendschaftler ist nicht nur Experte im Wissen um Kaniden, sondern ebenfalls für Feliden. Greifvögel und Reptilien ( Corbett,2001 und 2002). Ein Farbportrait von Laurie Corbett findet sich bei www.sosnews.org/news/pics2010/laurie-corbett.jpg
• Beschreibung:

Der Dingo, „ohne Zweifel ein verwilderter Haushund“, den man früher für einen echten Wildhund hielt (Grzimek, 1970 und 1979) stammt von Haushunden (Canis l. familiaris) asiatischer Seefahrer ab, die vor ca. 3 500 Jahren in Ausralien und asiatischen Küsten landeten(Corbett, 2001 und 2002). Corbett beschreibt ausführlich zahlreiche Körpermaße und das Gewicht dieses Hundes,darunter auch die Kopf-,Ohr-,Schwanz- und Gesamtlänge. Die Fellfarben variieren: Das vorherrschene Gelbbraun, aber auch schwarzes und braunes sowie schwarzes und weißes Fell kommt häufig vor. Diese Hunde sind auch mitunter zobelbraun oder und/oder gestromt. Lezteres und alle anderen Farbschläge weisen auf Hybriden mit Haushunden hin. Corbett (2002) belegt seine Ausführungen mit zahreichen Farbfotos, Zeichnungen, Grafiken und Tabellen.

Die Dingos,so Corbett, leben, ähnlich den Wölfen und vielen anderen Kaniden in Rudeln ,die im Wesentlichen aus Familien bestehen. Diese setzten sich aus einem sich fortpflanzenden Paar,dem Nachwuchs des laufenden Jahres und vergangener Jahr zusammen. Den Wölfen vergleichbar ist die augesprochene Hierachie und das Dominanzgehabe der alpha – Dingos. Der Dingo besitzt eine Reihe von Vokalisationen, die der sozialen Komunikation dienen: Heulen, Schnupfen,Stöhnen, bellendes Heulen. Das Heulen hat 10 Variationen,die Corbett (2002) nach Phonogrammen grafisch dargestellt hat und so z. B. das Heulen im Chor, Kläffen und Jodeln mit den Plateaus und Modulationen erläutert.Sehr ausführliche Beschreibungen finden sich in seinem Buch von 200 Seiten mit Darstellung des sozialen Verhaltens eines Dingorudels,der infektösen und nichtinfektiösen Erkrankungen der Dingos und sehr vielen anderen Details. Da das das Buch im Englischen geschrieben wurde, sei auf die oben angeführte Internet – Literatur verwiesen, die typische Farbfotos und die vorherrschende gelbraune Fellfarbe des Dingos demonstriert.

Wichtig ist Corbetts Feststellung,dass es keine reinrassigen Dingos mehr gibt, da sie sich ständig mit Haushunden paaren.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
In Australien lebt der Dingo u.a. in halbtrocken Küstenebenen,in der Simpson –Wüste Zentralaustraliens,in tropischen Feuchtgebieten und bewaldeten, feuchten Bergen.
• Lebensräume:

Die variablen Lebensräume bedingen ein unterschiedliches Nahrungsangebot und ebenso verschiedene Körpermaße (Corbett, 2002).Desweitern betont der Autor das Vorkommen dieses Haushundabkömmlings in verschiedenen Ländern Asiens.

Unterarten:

• Unterarten:

Grzimek gibt den erst einige Jahre vor 1970 entdeckten Urwalddingo oder Neuguineahund (Canis lupus familiaris hallstromi) an.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Corbett listet mindestens 177 Beutetierarten,die zum Beutespekrum des Dingos gehören,auf.: Unter anderem erbeutet er hauptsächlich das Rote Känguru, dann Kaninchen, das Sumpfwallaby (ein Känguru), Gänse, Possums, Ratten und Wombats. Rinder verzehrt er meist nur als Aas. Der Autor erläutert,dass es schwer erklärlich ist,warum dieser Hund manche Beutetiere ignoriert und fragt warum kaum Reptilien erbeutet werden. Eidechsen werden auch während Dürrezeiten verschmäht,wenn die Dingos am Verhungern sind.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Sie entspricht den weigehenden den Kaniden, z.B.den Wölfen, die in Rudeln leben. Einzelheiten sind der zitierten Literatur zu entnehmen.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Die Hauptgefährdung des reinen Dingos ist die dauernde Hybridisierung mit Haushunden. (Corbett,2001 und 2002). Dieser Autor sagt die Ausrottung des Dingos voraus und erachtet Schutzmaßnahmen dieser Wildhunde durch Haltung in Zoos für unabdingbar.

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Systematik

Systematik:

Familie: Hundeartige (Canidae)
Unterfamilie: Echte Hunde (Caninae)
Gattung: Wolfs- und Schakalartige (Canis)
  • Wolf (Canis lupus)
  • Kojote (Canis latrans)
  • Goldschakal (Canis aureus)
  • Schabrackenschakal (Canis mesomelas)
  • Streifenschakal (Canis adustus)
  • Abessinischer Fuchs (Canis simensis)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.
Erweiterungen gemäss Wikipedia 2010.

Die Systematik entspricht der in Grzimeks Tierleben publizierten, mir der Ausnahme, dass hier als Familie nicht Hunde-und Katzenartige (Cynofelidea), sondern nur Hunde (Canidae) angeführt sind.

Die Internet – Enzyklopädien Wikipedia und Tierdoku bezeichnen in der Systematik die Art Dingo als Wolf (Canis lupus). Das hat formal eine gewissse Berechtigung. Jedoch müssten dann alle Haushunde vom winzigen Yorkshire Terrier bis hin zu den größten Hunden wie z.B. Deutsche Dogge, dem russische Windhund Barsoi und dem Irish Wolfhound (bis zu 85 cm Schulterhöhe) als Wölfe angesehen werden. Der Dingo und die verschiedenen Haushunde sind mit Wölfen kreuzbar (Pudel/Wolf =Puwo).Die Bezeichnung Puwo wurde von dem vor einigen Jahren verstorben Wildtierbiologen und Anthropologen Prof. Erik Zimen (sie hier unter „Wissenschaftler“) geprägt, der erstmals Pudel und Wölfe kreuzte.


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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:
IUCN Red List
• Literatur:

Corbett, Laurie: The Dingo in Australia and Asia J.B. Books Pty Ltd, Marleston 5033, South Australia, 2001

Corbett, Laurie: Zur Ökologie und Erhaltung der Dingos in Australien Referat,gehalten auf dem “2nd International Symposium on Canids –Behavior and Conserv- ation“ (- Verhalten und Schutz), 17. Bis 20. Oktober 2002, Bergisch Gladbach (bei Köln) Programmheft der GzSdW (www.gzsdw.de); Herausgeber und ©: Club Slovensky Cuvac e. V. , gemeinsam mit Günther Bloch (Mitbegründer der GzSdW), Gabriele Huber und Sabine Sternemann

Grzimek, Bernhard (Prof. Dr.Dr. h.c., Direktor des Zoologischen Gartens Frankfurt a. M.): Die Hundeartigen. Dingos In: Grzimeks Tierleben, 12, Säugetiere 3, 211 und 212 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1979

Tierdoku (2010): Dingo http://tierdoku.com/index.php?title=Dingo

Wikipedia (2010): Dingo http://de.wikipedia.org/wiki/Dingo


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Steckbrief
Datum: Samstag, 15 Mai 2010 12:29
Länge:
50 - 65 Zentimeter
Gewicht:
Durchschnittlich 15 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Beutetiere aller Größen
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Ist der der anderen Kaniden vergleichbar
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Australien, Asien
Alter:
Gefangenschaft: 13 Jahre, Wildnis: 10 Jahre
IUCN:
Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:
Datum: 14. Mai 2010

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