• Beschreibung:

Die Bläss- (Anser albifrons) oder auch Bleßgans genannt, gehört zur Gattung der Feldgänse. Sie gehört wie alle Gänse zur Familie der Entenvögel (Anserinae).

Die Blässgans ist eine mittelgroße Gans und hat ein braunes bis dunkelbraunes Federkleid mit heller Unterseite und schwarze Querstreifen am Bauch. An der Stirn und am Schnabelgrund hat sie einen weißen Rand, woher auch der Name "Blässgans" stammt. Der Schnabel ist orangegelb. Die Beine sind orange. Bei einer Größe von 65 bis 80 Zentimeter und einer Flügelspannweite von 130 bis 160 Zentimeter wiegt die Bläßgans 1900 bis 3500 Gramm. Sie wird ca. 20 Jahre alt. Das Weibchen ist etwas kleiner, aber sonst unterscheiden sich Männchen und Weibchen nicht.

• Verbreitungsgebiet:

Die Blässgans ist ein Zugvogel und überwintert zum größten Teil in Deutschland am Niederrhein. Bei großer Kälte ziehen sie weiter an die Nordseeküste. Ansonsten überwintern sie in Mittel- und Westeuropa. Sie kommt im Oktober und bleibt bis Anfang April, bevor sie in die Brutgebiete zurückkehren. Sie lebt während der Brutzeit in Grönland, Asien, Amerikas hohen Norden und der russischen Tundra.

• Lebensräume:

Die Blässgans ist ein geselliger Vogel und schließt sie sich oft mit anderen Gänsearten zusammen. Während der Brutzeit leben sie in Meeresnähe in Senken und Sumpfniederungen. Ansonsten halten sie sich an Auen, Grün- und Ackerflächen, Flussufer und Böschungen sowie an Flüsse und stehende Gewässer auf.

Am Niederrhein überwintern jährlich ca. 180.000 bis 200.000 Blässgänse. Der Gesamtbestand wird auf 1.500.000 geschätzt.

• Nahrung:

Die Blässgans ist ein tagaktiver Vogel und ernährt sich rein pflanzlich. Sie sind den ganzen Tag am äsen und nehmen ca. 1 Drittel ihres Körpergewicht zu sich. Am Abend fliegen sie dann zu ihren Schlafplätzen zurück, die sich im ruhigen Uferbereich an ruhigen Gewässern befinden, wo sie vor Füchsen sicher sind. Neben diversen Grassorten wie Wollgras, frisst die Blässgans hauptsächlich Samen, Getreide, Klee und Raps. Diese finden sie auf Wiesen, Äcker, Auen und in Brackwasserwiesen.

• Fortpflanzung:

Die Brutzeit der Blässgänse beginnt Ende April Anfang Mai. Die Gänse bleiben ein Leben lang zusammen. In Küstennähe bauen sie in erhöhter Lage ihr Nest aus Gräser, Laub und Dunen. Das Weibchen legt 4 bis 7 Eier ins Nest. Die Brutdauer beträgt ca. 1 Monat. In dieser Zeit nehmen die Eltern so gut wie keine Nahrung zu sich. Kurz nach dem die Jungen geschlüpft sind, verlassen die Eltern mit den Küken das Nest und suchen Gebiete mit starker Vegetation auf und ziehen die Junggänse dort auf. Im Alter von 2 bis 3 Jahren werden Blässgänse geschlechtsreif.

• Gefährdung:

Die Blässgans wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft.

 

• Links:

• Red List IUCN - Blässgans (Anser albifrons)