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Plasmodien
Datum: Dienstag, 01 Juni 2010 17:09
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Allgemeine Beschreibung:

• Vorwort:
Beschreibung der Gattung Plasmodium mit den Beispielen der Protozoa (Einzeller) Plamodium falciparum (Mensch) und P. cathemerium (Vögel),die Erreger der Malaria (ital. mala = schlechte Luft) des Menschen (Pschyrembel,1998), 1998; Peter und Riede, 2004; Rietschel und Rhode, 1970 und 1979; Wikipedia, 2009) bzw. der Vögel (Vogelmalaria; Bernhard – Nocht – Institut für Tropenmedizin, 2009; SpringerLink.com, 2004). Die Bezeichnung Malaria geht auf die historische Vorstellung zurück, diese Erkrankung sei eine Folge der schlechten Luft (Schultreff.de, 2009) Die Malaria ist eine weltweit vorkommende Tropenkrankheit und ist eine Sammelbzeichnung für Infektionen durch Protozoen der Gattung Plasmodium, die durch die weibliche Stechmücke (Mosquito) der Gattung Anopheles übertragen werden. Beim Menschen werden Malaria tropica, verursacht durch P. falciparum, Malaria tertiana, verursacht durch P. vivax oder P. ovale und Malaria quartana, verursacht durch P. malariae unterschieden. Jährlich erkranken ca. 100 Millionen Menschen und etwa eine Million sterben. In Europa gibt es eine große Zahl von Erkrankten mit importierter Malaria.

Gegenwärtig leiden ca. 500 Millionen Menschen an Malaria und 90% der Fälle ereignen sich in Afrika(Schultreff, 2009).

Klinisch ist die Malaria durch u.a. hohes Fieber, das alle drei (M. tertiana) oder vier Tage (M. quartana) ansteigt und daher auch Wechselfieber genannt wird. Kennzeichnend sind außer dem Fieber und Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Schwindel, Durchfall, Milz-und Leberschwellung.

Am 30. März 1991 nahm der Autor dieses Beitrags an einer Klinsch – Pathologischen Konferenz des Kreiskrankenhauses Biberach/Riss teil. Thema war „Malaria ante Portas oder der „un“heimliche Import??“ Der Referent Dr. med. Harald Kretschmar und die Teilnehmer der Konferenz diskutierten nach dem Vortrag über diese Krankheit „vor unseren Pforten“ , die wegen ihres Übergreifens nach Europa auch „Airport – Malaria“ genannt wird. Die Malaria topica ist schwerste Form dieser Infektionskrankheit und ist mit akuter Lebensgefahr verbunden.

Nicht nur der Mensch kann an Malaria erkranken, sondern auch Vögel (P. cathemerium; SpringerLink.com, 2004),sondern auch Affen (Drommer, 1991) und einige Reptilien (Schulteff.de, 2009). Vögel werden auch durch die Mücke Culex pipiens L. infiziert (SpringerLink. com. 2009).
• Beschreibung:

Der medizinische Kundige kann sich in der angebenen medizinischen Literatur orientieren,der Laie eher bei Wikipedia (2009). Kurz nach Schultreff.de, 2009): Bei einem Mückenstich (Beispiel Mensch) werden die sogenannten Sichelkeime (Sporozoiten) mit dem Speichel der Mückein das Blut übertragen,wandern von dort in die Leber und vermehren sich dort. Zu einem unbestimmten Zeitpunkt (evtl. erst Jahre nach der Invasion bzw. Infektion) platzen die infizierten Leberzellen und Abkömmlinge der Sichel- Keime,die nun Merozoiten genannt werden; dringen in die Erythrozyten (rote Blutkörperchen ) ein. Der nun folgende Entwicklungszyklus heißt Schizogenie. Dabei werden die Erythrozyten aufgebraucht und aufgelöst. Bei größeren Mengen von Erregern für jeder Teilungsprozess und Zerfall von Erythrozyten zu einer Fieberraktion mit Schüttelfrost.

Die Vorgeschlechtsformen in der Mücke, die Plasmodien, bilden Gameten (vergleichsweise ähnlich den Spermien und der Eizellen höher entwickelter Tiere) und verschmelzen zu beweglichen Zygoten (quasi die Vorformen befruchteter Eizelle) , die im Wirt zu mit Bindegewebe umüllten Oozyten (Eizellen) reifen. In den Oozyten enstehen Tausende von beweglichen S porozoiten. Diese geschlechtliche Vermehrung nennt man Sporogonie. Beim Stich werden sie mit dem Speichel der Mücke in die Blutbahn des Menschen gespritzt.

Der gesamte Prozess ist außerordentlich komplex und der Leser wird auf die einschlägige med. Literatur verwiesen.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:

Endemisches Vorkommen in Europa (Donaudelta) und Teilen der Türkei (Psychrembel,1998)




 


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Blut der Wirtstiere


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Wegen der Komplexität siehe Abschnitt „Beschreibung“!


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Systematik

Systematik:

Ordnung: Kokziden (Coccidia)
Unterordnung: Schizokokzidien (Schizococcidia)
Familie: Haemosporidae
Gattung: Plasmodien (Plasmodium)
  • Plasmodum vivax
  • Plasmodum falciparum
  • Plasmodium ovale
  • Plasmodium malariae
  • Plasmodium cathemerium
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

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Literatur

Links / Literatur:

• Literatur:

Bernhard - Nocht - Institut für Tropenmedizin: http://www.bni-hamburg.de/

Drommer, Wolfgang (Prof. Dr. med.vet.): 7. 8. Parasitär bedingte Veränderungen des ZNS. 7.8. 1. Protozoen In: Pathologie der Haustiere, Teil I, Organveränderung, 503 Hrsg.: Prof. Dr.med.vet. Leo - Clemens Schulz, Direkor des Instituts für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover Gustav Fischer Verlag, Jena, 1991

Kretschmar, Harald (Dr. med.,Chefarzt, Tropenklinik Paul - Lechler - Krankenhaus Tübingen,Baden - Würtemberg):. Malaria ante portas oder der "un"heimliche Import?? Referat, gehalten während einer KLINISCH - PATHOLOGISCHEN KONFERENZ Kreiskrankenhaus D - 88400 Biberach/Riss, 24. 04. 1991

Peter, Hans - Hartmut und Ursus - Nikolaus Riede: Erregerpathologie In: Allgemeine und spezielle Pathologie (Hrsg.: U. - N. Riede, Martin Werner und Hans - Eckhart Schäfer), 235 -277 Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2004

Rietschel,Peter und K. Rhode: Die einzelligen Tiere. Malaria, 119 -122 In: Grzimeks Tierleben,1, 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1979

Psychrembel: Klinisches Wörterbuch:Malaria, 975 und 976 Walter de Gruyter, Berlin - New York, 258. Auflage, 1988

Schultreff.de: Malaria www.schultreff.de/referate/biologie/r0795t00.htm

Springerlink: Malaria tropica bei HIV - Infektion www.springerlink.com/index/R8J6217076115800.pdf

Wikipedia: Malaria de.wikipedia.org/wiki/Malaria


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Dienstag, 01 Juni 2010 17:09
Länge:
Mikroskopisch klein
Gewicht:
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Blut der Wirtstiere
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Tropen und Subtropen
Alter:
IUCN:

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Informationen
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Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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