Wasserpieper; Bergpieper
Datum: Mittwoch, 06 Januar 2010 14:09
image

Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:
Der Wasserpieper (Anthus spinoletta) gehört innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) zur Familie der Stelzen (Anthus).

Die Vogelart, 1758 von Carl Linnaeus entdeckt und beschrieben, bringt es auf eine Gesamtlänge von 15 - 18 Zentimeter und wiegt dabei zwischen 20 und 30 Gramm. Ihre Flügelspannweite liegt zwischen 23 und 28 Zentimeter. Zwischen den beiden Geschlechtern gibt es weder im Gewicht noch in der Färbung grössere Unterschiede. Der Wasserpieper ist auch unter dem Namen "Bergpieper" bekannt. Den Namen Wasserpieper haben sie bekommen, weil sie in den Wintermonaten sehr oft in Wassernähe leben.

Die Beine sowie die Zehen sind dunkelgrau bis dunkelbraun gefärbt, während die von anderen Pieperarten eher fleischfarben sind. Wasserpieper haben sowohl ein Schlichtkleid, wie auch ein Prachtkleid.
Das Prachtkleid:
Auf der Körperoberseite trägt der Wasserpieper beim Prachtkleid eine graubraune Färbung. Am Kopf befindet sich ein weiss gefärbter Überaugenstreif. Ebenfalls weiss gefärbt sind die Wangen. Die Bauchseite ist ungefleckt und in den meisten Fällen rostrot, eher blass in den Farben, gefärbt.
Das Schlichtkleid:

Das Schlichtkleid ist deutlich anders als das Prachtkleid. Hier sind auf der Brust sowie am Bauch braungraue Längsstreifen zu sehen. Die Oberseite ist wie der Bauch braungrau gefärbt und es sind dunkle Flecken sichtbar. Kein Unterschied ist jedoch beim Überaugenstreif auszumachen. Auch in diesem "Kleid" deutlich weiss gefärbt und erkennbar.

Die Steuerfedern des Wasserpiepers sind rein weiss, besonders im Fluge gut zu erkennen. Im Erscheinungsbild ist er zu verwechseln mit dem Strandpieper (Anthus petrosus) .


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Pyrenäen über die Alpen bis ins südost- und osteuropäische Gebirge. Ebenfalls anzutreffen ist er an der Westküste Nordamerikas sowie in weiten Teilen Chinas und der Mongolei. Während er in den Pyrenäen sowie den Alpen das ganze Jahr hindurch anzutreffen ist, ist er in der Schweiz sowie in einigen Teilen von Deutschland nur im Winter zu sehen. Der Wasserpieper ist einer von wenigen Vogelarten, die es im Winter in den Norden verschlägt.
• Lebensräume:

Im Winter ziehen die Wasserpieper von den Alpen und den Gebirgsregionen ins Flachland an die Flüsse sowie Seen. Während diesen Zeiten kann man sie auch in kleinen Trupps bewundern.





Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Als Nahrung dienen Hauptsächlich Insekten. In den kälteren Wintermonaten, wenn das Nahrungsangebot eher knapp wird, fressen sie auch Pflanzenteile sowie Samen.


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Die Brutgebiete werden in Höhen zwischen 800 und 3.000 M.ü.M. Angelegt. Die Nester bestehen oft aus dünnem Gras, Laub sowie Federn und Tierhaaren und werden meist unter Steinen angelegt.

Ab Mitte April beginnt die Paarungszeit. Nach der Paarung legt das Weibchen zwischen Mai und Juli 4 - 6, weisse, etwas verschmutzte Eier, die auffällige graue sowie braune Flecken aufweisen. Diese werden während rund zwei Wochen ausgebrütet. Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Elternteilen gefüttert, bis sie nach ca. 15 Tagen die Flügge erreichen. Weibchen haben in den meisten Fällen zwei Bruten pro Jahr.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Der Bestand in der Schweiz wird auf 150.000 - 250.000 Brutpaare geschätzt. Von der IUCN wird er als nicht gefährdet eingestuft.

Systematik

Systematik:

Unterordnung: Singvögel (Oscines)
Familie: Stelzen (Motacillidae)
Gattung: Pieper i. e. S. (Anthus)
  • Kamppieper (Anthus correndera) - Vieillot, 1818
  • Wiesenpieper (Anthus ptratensis) - Linnaeus, 1758
  • Petschorapieper (Anthus gustavi) - Swinhoe, 1863
  • Wasserpieper (Anthus spinoletta) - Linnaeus, 1758
  • Rotkehlpieper (Anthus cervinus) - Pallas, 1811
  • Baumpieper (Anthus trivialis) - Linnaeus, 1758
  • Waldpieper (Anthus hodgsoni) - Richmond, 1907
  • Brachpieper (Anthus campestris) - Linnaeus, 1758
  • Vaalpieper (Anthus vaalensis) - Shelley, 1900
  • Langschnabelpieper (Anthus similis) - Jerdon, 1840
  • Spornpieper (Anthus novaeseelandiae) - Gmelin, 1789
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:


Galerie


Der Wasserpieper (Anthus spinoletta) gehört innerhalb der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) zur Familie der Stelzen (Anthus). Die Vogelart, 1758 von Carl Linnaeus entdeckt und beschrieben, bringt es auf eine Gesamtlänge von 15 - 18 Zentimeter und wiegt dabei zwischen 20 und 30 Gramm.

Steckbrief
Datum: Mittwoch, 06 Januar 2010 14:09
Länge:
15 - 18 Zentimeter
Gewicht:
20 - 30 Gramm
Gefieder:
Geschlechter gleich
Spannweite:
23 - 28 Zentimeter
Ernährung:
Insekten, Samen
Jungtiere:
Zugverhalten:
Zugvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
4 - 6 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
14 Tage
Verbreitungsgebiet:
Europa, Amerika, Asien
Alter:
IUCN:
Nicht gefährdet (03.2009)

Informationen
Datum: Mittwoch, 06 Januar 2010 14:09
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Naturhistorisches Museum Bern
Zoo Link:
www.nmbe.ch
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Zusätzliche Hinweise: