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Diamantschildkröte
Datum: Donnerstag, 20 Mai 2010 16:32
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Beschreibung:

• Beschreibung:

Die Diamantschildkröte (Malaclemys terrapin) wurde im Jahre 1793 vom deutschen Botaniker, Zoologe und Naturforscher Johann David Schoepf beschrieben. Systematisch wird die Diamantschildkröte in die Familie der Neuwelt-Sumpfschildkröten (Emydidae) und in die Gattung der Diamantschildkröten (Malaclemys) eingeordnet.

Männliche Diamantschildkröten erreichen eine durchschnittliche Panzerlänge von rund 10 Zentimetern und ein Gewicht von 300 Gramm. Je nach Unterart variieren sowohl Panzerlänge wie auch das Gewicht.

Deutlich größer und schwerer werden ihre Geschlechtspartnerinnen. Die durchschnittliche Panzerlänge liegt bei den Weibchen bei rund 16 Zentimeter und das Gewicht bei etwa 1.000 Gramm.

Nicht nur die Panzerlänge und das Gewicht sind unterschiedlich zwischen den beiden Geschlechtern. Der Kopf der Weibchen ist deutlich größer als derjenige der Männchen. Der Schwanz der Weibchen ist kürzer und schmaler. Bei Jungtieren kann das Geschlecht anhand der äusseren Unterschiede nicht erkannt werden.

Diamantschildkröten weisen deutlich kräftigere und längere Vorderbeine als Hinterbeine auf. Die Schwimmhäute befinden sich zwischen den scharfen und langen Krallen. Die Farbe der Extremitäten, Hals und Kopf sind je nach Unterart.

Die Hornschilde der Diamantschildkröten überlappen sich nicht, was ein spezifisches Merkmal für diese Schildkröten-Art darstellt. Durch die Ablagerung von Pigmenten bildet sich auf dem Rückenschild ein ringförmiges, dunkles Muster. Daran kann das Alter einer jungen Schildkröte bestimmt werden. Je nach Unterart variiert die Farbe des Panzers zwischen Rotbraun, Olivgrün, Graugrün und Schwarz. Der Brustpanzer ist mit Weißgelb bis Orange deutlich heller. Der Rückenkiel verläuft bei den meisten Diamantschildkröten glatt und fällt kaum auf.

Hinter dem Auge befindet sich eine Salzdrüse. Über diese Drüse können die Diamantschildkröten überflüssiges Salz ausscheiden. Solche Drüsen haben auch Meeresschildkröten. Anders als diese Schildkrötenart sind Diamantschildkröten darauf angewiesen, Süßwasser zu trinken. Diamantschildkröten sind in der Lage, neben der Winterruhe auch in eine Hitze- oder Trockenstarre zu fallen. Dabei graben sich die Schildkröten ein und können so längere Hitzeperioden überstehen.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Vrebreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Die Diamantschildkröten leben in den Vereinigten Staaten von Amerika und sind von der Atlantikküste Massachusetts über Florida, Texas bis zum Golf von Mexiko anzutreffen.
• Lebensraum:

Die Lebensräume der Diamantschildkröten bestehen aus Salzmarschen, Flussmündungen und Mangrovengebiete. Zurzeit unterscheidet man sieben Unterarten, die sich durch ihr Verbreitungsgebiet sowie durch kleinere, äussere Merkmale unterscheiden:


Unterarten:

• Unterarten:
Trivalname
Wissenschaftler Name
Verbreitungsgebiet Erstbeschreiber
Nördliche Diamantschildkröte Malaclemys terrapin terrapin
Massachusetts bis North Carolina SCHOEPF, 1793
Carolina Diamantschildkröte Malaclemys terrapin centrata Cape Hatteras bis Nordflorida LATREILLE, 1802
Pfauenaugen Diamantschildkröte Malaclemys terrapin macrospilota Florida HAY, 1904
Mississippi Diamantschildkröte Malaclemys terrapin pileata Florida, Louisiana WIED-NEUWIED, 1865
Texas Diamantschildkröte Malaclemys terrapin littoralis Louisiana, Texas HAY, 1904
Mangroven Diamantschildkröte Malaclemys terrapin rhizophorarum Florida FOWLER, 1906
Miami Diamantschildkröte Malaclemys terrapin tequesta
Florida SCHWARTZ, 1955

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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:
Neben verschiedenen Schneckenarten und andere Mollusken wie z. B. Muscheln, fressen Diamantschildkröten Krabben, Fische, Insekten, Würmer und gelegentlich Aas. Nahrungsaufnahme findet dabei nur im Wasser statt.
• Feinde:

Zu den größten Feinden zählen die Waschbären, die ein frisches Gelege an seinem Geruch erkennen kann. Jungtiere haben zudem weitere Feinde, wie verschiedene Vogelarten und Säugetiere.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Je nach Klima erreichen die Diamantschildkröten ihre Geschlechtsreife früher oder später. Dabei spielt mehr die Körpergröße als das Alter eine Rolle. Während sich Weibchen von südlicheren Regionen mit etwa 4 Jahren zum ersten Mal paaren, ist dies bei nördlicheren Populationen mit etwa 10 Jahren der Fall. Bei den Männchen sieht es ähnlich aus. Die Schidkröten südlicher Populationen paaren sich mit etwa drei Jahren, nördliche Diamantschildkröten paaren sich mit etwa sechs Jahren zum ersten Mal. Pro Jahr kann es bei den Diamantschildkröten zu mehreren Gelegen kommen. Dabei legt das Weibchen, je nach Verbreitungsgebiet, zwischen 6 und 12 Eier in das Nest, das aus einer etwa 20 Zenitmeter tiefen Grube besteht.

Nach dem Legen werden die weißen bis rosafarbenen Eier mit Sand zugedeckt. Die durch die Umgebungstemperatur/-feuchtigkeit abhängige Brutdauer beträgt zwischen 60 und 90 Tagen. Ebenfalls von der Umgebungstemperatur abhängig ist die Geschlechterbestimmung. Dies ist für Schildkröten charakteristisch. Jungtiere öffnen die Eihülle mit Hilfe des Eizahns. Beim Schlüpfen wiegt eine Diamantschildkröte etwa 50 Gramm. Nach Schätzungen wurde das Höchstalter auf über 40 Jahren festgelegt. Dies sind jedoch nur Vermutungen, da es keine Studien über das Höchstalter von Diamantschildkröten gibt.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Die IUCN stuft die Diamantschildkröten als beinahe gefährdet ein.


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Systematik

Systematik:

Ordnung: Schildkröten (Testudines)
Unterordnung: Halsberger-Schildkröten (Cryptodira)
Familie: Sumpfschildkröten (Emydidae)
Gattung: Diamantschildkröten (Malaclemys)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Donnerstag, 20 Mai 2010 16:32
Länge:
10 Zentimeter
Gewicht:
300 Gramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Muscheln, Krabben, Fische
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
6 - 12 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
60 - 90 Tage
Verbreitungsgebiet:
Amerika
Alter:
40 Jahre
IUCN:
Gering gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Centro Carapax, Massa Marittima
Zoo Link:
www.carapax.com
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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