Berberlöwe
Datum: Samstag, 19 Juni 2010 11:50
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Als Carl Linné 1758 seine Klassifizierung verfasste, lag es wahrscheinlich an seiner Nähe zu Europa, das der Berberlöwe zum Namensgeber der Löwenfamilie wurde (Panthera leo leo) . Die konnte allerdings nicht verhindern, das er knapp 2 Jahrhunderte später ausgerottet wurde.

1893 wurde der letzte Berberlöwe in Algerien erschossen, in Marokko überlebte er bis 1920. Es gab jedoch eine Population, die dieser Vernichtung entgangen ist, und zwar wurde den marokkanischen Fürsten diese Gruppe als Treuegabe vom Volk der Berber überreicht. 1970 überlies König Hassan II. diese Gruppe dem Zoo von Rabat. 1998 lebten von dieser Gruppe noch 52 Tiere ( 24 Männchen und 28 Weibchen), teils im Zoo von Rabat, aber auch an 13 anderen Orten Europas. Seitdem läuft ein Rückzüchtungsprogramm zum Erhalt und Sicherung des Berberlöwens.

Das Fell des Löwen ist hell- bis dunkelbeige, mit heller Färbung an Bauch und Beininnenseiten. Die Rückseite der Ohren ist schwarz. Die Mähne der Männchen erstreckt sich weit über die Schulter wie auch an der Unterseite des Tieres entlang. Junge Löwen besitzen eine Rosettenzeichnung, die sich im Alter verliert, aber am Bauch und den Beinen können Spuren verbleiben. Die Farbe der Mähne kann variieren, häufig ist blond, rötlichbraun oder schwarz.


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
In freier Natur ist der Berberlöwe ausgestorben. In Zoo gibt es ihn in Rabat und unter anderem in Zoo von Dortmund, Deutschland. Sein ehemaliger Lebensraum war Nordafrika.
• Lebensräume:

Der Löwe gilt als die geselligste Katzenart, sie leben in Rudeln, die aus mehreren Weibchen mit Jungtieren und einem, selterner Zwei Männchen bestehen. Besitz das Rudel zwei adulte Männchen, so sind dies meist Brüder. Die Rudelgröße ist sehr unterschiedlich, von nur 3 bis hin zu 28 Tieren. Anders als bei Wölfen, sind es keine festen Rudel, sondern einzelne Tiere und kleine Gruppen.

Sie verlassen die Gemeinschaft auch mal für eine gewisse Zeit, um alleine umherzuwandern. Innerhalb eines Rudels sind die männlichen Tiere der dominante Teil. Zwar übernehmen die Weiblichen Tiere die Jagd, außer bei großer Beute, die Männchen bedienen sich jedoch zuerst. Das von der Gruppe beanspruchte Revier wird von allen Gruppen Mitgliedern gegen Angreifer verteidigt.


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Der Löwe ist ein Raubtier. Er benötigt täglich zwischen 5 kg und 7 kg Fleisch. Auf seiner Speisekarte stehen Gazellen, Antilopen, Zebras und Wildschweine, sowie Jungtiere von Großsäugern wie Elefanten, Nashörnern, Giraffen und Kaffernbüffel. Ebenso kleine Beute wie Nager, Vögel, Reptilien und Hasen.

Gejagt wird im Rudel. Die männlichen Löwen überlassen es meistens den Weiblichen zu jagen, aber bei großen Beutetieren beteiligen sie sich auch. Wärend ein Rudel einen sehr großen Jagderfolg vorweisen kann, so hätte ein einzelnes Tier nur eine Erfolgschance von 10%. Der bedeutenste Nahrungskonkurent des Löwen ist die Hyäne.


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Löwinnen werden im Alter von 30 - 38 Monaten geschlechtsreif, in Menschobhut nach 22 - 28 Monaten. Bis zu Ihrem 15 Lebensjahr können sie werfen. Die Weibchen eines Rudels werden alle zur selben Zeit rollig, und das Männchen ist bemüht, seine Gene in dieser Zeit möglichst oft zu verbreiten. Nach einer, für Grpßsäuger kurzen Tragzeit (ca 110 Tage), bringt das Weibchen einen Wurf von 2 -4 Jungtieren zur Welt. Alle Weibchen der Gruppe werfen in kurzer Zeit. Die Aufzucht erfolgt durch die Mutter und die "Tanten" der Jungen.

Ab dem 3 Monat nehmen die Jungen feste Nahrung zu sich. Nach 18 Monaten sind sie selbständig, und die Mutter erneut paarungsbereit. Findet während dieser Zeit ein Wechsel des Männchens statt, so tötet das neue Männchen die Jungtiere, um seine eigenen Gene zu verbreiten, die Weibchen sind nach dem Verlust der Jungtiere sofort wieder empfängnisbereit.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Von der IUCN wird diese Unterart des Löwens nicht bewertet.

 

Systematik

Systematik

Überfamilie: Hunde- und Katzenartige (Cynofeloidea)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Echte Katzen (Felnae)
Tribus: Großkatzen (Pantherini)
Gattung: Eigentliche Großkatzen (Panthera)
  • Leopard (Panthera pardus)
  • Jaguar (Panthera onca)
  • Tiger (Panthera tigris)
  • Löwe (Panthera leo)
    • Panthera leo bleyenberghi
    • Panthera leo goojratensis
    • Panthera leo krugeri
    • Berberlöwe (Panthera leo leo)
    • Panthera leo massaicus
    • Panthera leo melanmochaita
    • Persischer Löwe (Panthera leo persica)
    • Panthera leo senegalensis
    • Panthera leo spelaea
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:


Galerie


Als Carl Linné 1758 seine Klassifizierung verfasste, lag es wahrscheinlich an seiner Nähe zu Europa, das der Berberlöwe zum Namensgeber der Löwenfamilie wurde (Panthera leo leo) . Die konnte allerdings nicht verhindern, das er knapp 2 Jahrhunderte später ausgerottet wurde.

Steckbrief
Datum: Samstag, 19 Juni 2010 11:50
Länge:
110 - 250 Zentimeter
Gewicht:
bis 240 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Große Huftiere
Jungtiere:
2 - 4 Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
100 - 119 Tage
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Alter:
25 Jahre
IUCN:
In freier Wildbahn ausgestorben (03.2009)

Informationen
Datum: Samstag, 19 Juni 2010 11:50
Fotograf:
Thomas Masuhr
Fotograf Homepage:
www.wolfundtapir.eu
Aufnahmeort:
Zoo Dortmund
Zoo Link:
zoo-dortmund.de
Autor:
Thomas Masuhr
Homepage:
http://www.wolfundtapir.eu
Email:
Zusätzliche Hinweise: