Rotes Riesenkänguru |
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Datum: Dienstag, 31 März 2009 17:09
![]() Allgemeine Beschreibung:Die Männchen der Roten Riesenkängurus erreichen eine Körperlänge von 130 bis 160 cm, Weibchen hingegen nur 85 bis 100 cm. Auch der Schwanz weist deutliche Längenunterschiede auf. So erreicht der Schwanz der Männchen eine Länge von 100 bis 120 cm, beim Weibchen 65 bis 85 cm. Männchen erreichen ein Gewicht von bis zu 90 Kg, Weibchen hingegen nur 30 bis 50 Kg. Männliche Tiere können durchaus eine Standhöhe von 180 cm erreichen. Das kurze Fell ist bei männlichen Tieren überwiegend bräunlich, bei weiblichen Tiere blaugrau. Der robuste Körperbau ist insbesondere durch die muskulösen Hinterbeine und dem kräftigen Schwanz gekennzeichnet. Der Schwanz dient insbesondere als Stütze beim aufrechten Stehen und als Balan-cierhilfe bei den Sprüngen. Die Tiere können ohne Probleme Geschwindigkeiten von über 60 km/h erreichen. Dabei sind Sprünge von acht Meter Länge und drei Meter Höhe keine Seltenheit. In der Regel legen sie bei Sprüngen aber nur rund zwei Meter zurück.Das Rote Riesenkänguru verfügt über ein ausgezeichnetes Seh- und Hörvermögen. Sie leben in kleinen Gruppen von bis zu zehn Tieren. Eine Gruppe besteht aus einem Männchen sowie mehreren Weibchen und deren Nachwuchs. Die Tiere leben nicht in dauerhafter Einehe. Rote Riesenkängurus leben auch nicht territorial. Gefährdung/Schutz: Obwohl jedes Jahr über drei Millionen Kängurus getötet werden, da sie den Viehzüchtern ins Gehege kommen, ist das Rote Riesenkänguru immer noch eine der zahlreichsten Känguruarten und von daher nicht direkt bedroht. |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:![]() Die Streifgebiete haben eine Größe von bis über 300 km2. Rote Riesenkängurus haben keine ausgeprägte Sozialstruktur. Manchmal bilden sie lockere kleine Gruppen von rund zehn Tieren. Diese bestehen aus mehreren Weibchen samt ihrem Nachwuchs und einem Männchen. Während der Paarungszeit versuchen andere männliche Tiere manchmal, mit diesem um die Weibchen zu kämpfen. Diese Kämpfe bestehen aus Bissen, Boxhieben mit den Vorderpfoten und Tritten mit den kräftigen Hinterbeinen. Rote Riesenkängurus kennen kein Territorialverhalten, bei Plätzen mit reichem Nahrungsange-bot können sich manchmal auch bis zu 1500 Tiere versammeln. Wie viele andere Kängurus kennen Rote Riesenkängurus zwei Arten der Fortbewegung. Bei der Nahrungssu-che bewegen sie sich auf allen Vieren fort, stützen sich auf die kurzen Vorderbeine und grasen den Boden ab. Bei hohem Tempo hüpfen sie in der bekannten Weise nur mit den Hinterbeinen, der Schwanz dient der Ba-lance. Die Tiere können bis zu 9 m weit und 3 m hoch springen und eine Geschwindigkeit von über 60 km/h erreichen. |
Nahrung |
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Nahrung:Auf Nahrungssuche gehen Rote Riesenkängurus in den frühen Morgenstunden, in der Dämmerung oder nachts. Dabei verbringen sie täglich 6-8 Stunden, teilweise bis zu 10 Stunden mit der Nahrungsaufnahme. Beim Grasen bewegen sie sich mit gebückter Stellung auf allen Vieren fort. Sie sind reine Pflanzenfresser, die sich von Gräsern, Blättern, jungen Trieben und Rinde ernähren. Die schwer verdauliche Nahrung wird mit Hilfe von Mikroorganismen in ihrem Magen und Verdauungstrakt in Energie umgesetzt. Ihren Wasser-bedarf stillen sie hauptsächlich aus der Nahrung. Sie können auch längere Zeit ohne Wasser auskommen. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:Geschlechtsreife erreichen sie mit etwa 18 Monaten bis 2 Jahre. Die Paarungszeit ist das ganze Jahr über, hängt vom Vorhandensein der Nahrung und Wasser ab. Die Tragezeit beträgt ca. 33 Tage. Das Junge verbleibt etwa 6-11 Monate im Beutel.Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit 15 bis 20, die Männchen hingegen erst mit 20 bis 24 Monaten. Die Paarungszeit ist an keine Jahreszeit gebunden und kann ganzjährig erfolgen. Durchschnittlich bringt das Weibchen in zwei Jahren drei Jungtiere zur Welt. Während der Paarungszeit kommt es unter den Männchen zu Kämpfen um die Weibchen. Dabei teilen sie Hiebe mit ihren Vorderpfoten oder Tritte mit den Hinterbeinen aus. Nach einer Tragezeit von 33 Tagen bringt das Weibchen ein, selten auch zwei Jungtiere zur Welt. Die Jungtie-re weisen dabei nur eine Länge von 25 mm und ein Gewicht von 0,75 Gramm auf. Nach der Geburt krabbeln sie instinktiv über das Fell der Mutter in den Beutel und saugen sich an einer Zitze fest. Nach etwa 70 Tagen lösen sich die Jungtiere erstmals von der Zitze, nach 150 Tagen schauen sie zum ersten Mal aus dem Beutel und verlassen ihn auch für kurze Zeit. Mit rund 240 Tagen sind die Jungtiere für den Beutel zu groß und ver-lassen ihn. Die gesamte Säugezeit beträgt etwa 360 Tage. Ist ein Weibchen schwanger, sind die Umweltbedingungen (Nahrungsangebot etc.) nicht die besten oder befindet sich noch ein Jungtier im Beutel, so kommt es zu einer "verzögerten Geburt". Hierbei kommt die Entwicklung des Embryos für eine gewisse Zeit zum Stillstand, bis bessere Bedingungen herrschen. Die Lebenserwartung liegt bei max.9 - 12 Jahre. In Zoos allerdings können sie bis zu 25 Jahre alt werden. Feinde: Gesunde, erwachsene Rote Riesenkängurus haben keine natürlichen Feinde, denn wenn sie angegriffen werden, stützen sie sich auf ihren Schwanz und setzen sich mit heftigen Tritten zur Wehr. Allerdings kön-nen kranke und geschwächte Tiere leicht einem Dingo oder einem großem Greifvogel (z.8, dem Keil-schwanzadler (Aquila audax), der größte Greifvogel Australiens) zum Opfer fallen. Der natürliche Feind ist aber hauptsächlich der Dingo. Führende Zoos, TP, etc.
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Systematik | ||||||||||||||||||||||
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Systematik
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Literatur |
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Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Dienstag, 31 März 2009 17:09
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Informationen |
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