Ringelrobbe, Eismeer-Ringelrobbe |
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Datum: Dienstag, 24 Februar 2009 08:46
![]() Allgemeine Beschreibung:Die Ringelrobbe oder Eismeer-Ringelrobbe (Phoca hispida), im Jahre 1775 von Johann Christian von Schreber beschrieben wird innerhalb der Ordnung der Beutegreifer (Carnivora) in die Familie der Hundsrobben (Phocidae) und in die Gattung der Echten Hundsrobben (Phoca) eingeordnet. Sie sind eng verwandt mit den Seehunden (Phoca vitulina).Ringelrobben können ein Gewicht von mehr als 100 Kilogramm und eine Körperlänge von über 140 Zentimeter erreichen, jedoch variiert sowohl die Körperlänge wie auch das Gewicht sehr. Je nach Verbreitungsgebiet wiegen sie nur knapp 50 Kilogramm und erreichen eine Körperlänge von knapp einem Meter. Die Grundfarbe der Ringelrobbe ist grau. Die sich darauf befindende Musterung besteht aus dunklen Ringflecken, die zum Teil sehr deutlich sind. Diese Flecken sind namensgebend für diese Robbenart. Bestand: Von der IUCN wird die Ringelrobbe als gering gefährdet eingestuft (Stand Juni' 07). Dennoch sind die Bestände durch die Klimaerwärmung und somit auch die Erwärmung der Ostsee stetig rückläufig. Je nach Unterart wird die Ringelrobbe von der Berner Konvention geschützt oder streng geschützt. |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:![]() Sie leben nicht, wie beispielsweise die Seehunde, in Kolonien, sondern einzelgängerisch. Sie sind optimal an das Leben im Eismeer angepasst. Mit ihren Vorderflossen, die mit scharfen Krallen versehen sind, können sie Eislöcher selber offen halten, jedoch graben sie keine eigenen Löcher. Vielmehr verwenden sie bereits erstellte Öffnungen. Es gibt vier Unterarten der Ringelrobbe die sich durch das Verbreitungsgebiet unterscheiden:
Das Verbreitungsgebiet der Ostsee-Ringelrobbe ( Phoca hispida botnica) liegt in Finnland und erstreckt sich bis nach Russland. Noch im vorletzten Jahrhundert lebten mehrere hunderttausend Ringerobben an den Küsten Finnlands und Russlands. In den folgenden zwei Jahrhunderten wurden sie regelrecht abgeschlachtet. Trotz Schutzmassnahmen verringerten sich die Bestände bis auf aktuell geschätzte 5.500 Ringelrobben. Zwar ist die Massenabschlachtung heute weitgehend behoben, jedoch sind Gifteinleitungen in die Ostsee ein grosses Problem für die heute noch lebenden Ringelrobben, die dadurch unfruchtbar werden.
Die Eismeer-Ringelrobbe (Phoca hispida hispida) lebt im Nordpolarmeer. Diese Unterart ist mit einem geschätzten Bestand von rund sieben Millionen nicht gefährdet. Dennoch werden sie von Jägern wegen des Felles und des Trans gejagt. Da sie jedoch einzelgängerisch leben, bleiben die Massenabschlachtung aus.
Der Ladogasee, größter See Europas, der sich nahe der Grenze zu Finnland zwischen Oblast Leningrad und dem Süden der Republik Karelien in Nordwestrussland befindet, stellt für die Ladoga-Ringelrobbe (Rhoca hispida ladogensis) den Lebensraum dar. Diese Unterart wird hauptsächlich durch die Gifteinleitungen und durch die Fischernetze bedroht. Durch Schutzmassnahmen ist es gelungen, den Bestand, der auf etwa 5.000 Tiere geschätzt wird, zu stabilisieren.
Die Saimaa-Ringelrobbe (Phoca hispida saimensis) lebt im Saimaasee, der sich im südöstlichen Teil Finnlands befindet und mit 1.7000 Quadratkilometer der größte See des Landes ist. Im Jahre 1955 wurde diese Unterart unter Schutz gestellt. Nur durch diese Massnahme konnte eine Ausrottung vermieden werden. Im Jahre 1980 wurden in Finnland zwei Nationalparks errichtet. Dadurch konnten sich die Bestände erholen. Heute gib es eine jährliche Bestandeszuhname von rund 2%. |
Nahrung |
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Nahrung:Ringelrobben ernähren sich ausschließlich von Fisch. Beim Fischfang bleiben sie oft bis zu fünf Minuten unter Wasser, können jedoch, je nach Situation, auch mehr als 40 Minuten tauchen. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:Höhlen um Jungtiere zu gebären, werden meistens am Rande von Eislöchern erstellt.Nach einer Tragzeit von rund elf Monaten bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt. Geburten fallen in die Monate März oder April, bei Unterarten, die im Süsswasser leben, in den Mai. Die Säugezeit beträgt zwischen drei und sechs Wochen. Zu den Fressfeinden der Jungen, wie übrigens auch der Alttieren, zählen Eisbären und Polarfüchse. Die Geschlechtsreife erreichen sie mit etwa fünf bis sechs Jahren. Die Lebenserwartung liegt bei über 40 Jahren, erreichen im Schnitt aber nur etwa 20 Jahre. |
Systematik | ||||||||||||||||||||||
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Systematik
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Literatur |
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Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Dienstag, 24 Februar 2009 08:46
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Informationen |
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