Wildkatze
Datum: Dienstag, 15 Juni 2010 16:23
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:
Die Wildkatze (Felis silvestris) wird innerhalb der Ordnung der Raubtiere (Carnivora) zur Familie der Katzen (Felidae) und dort zur Unterfamilie der Kleinkatzen (Felinae) gezählt. Sie bringen es auf eine Kopfrumpflänge von 48 – 82 Zentimeter, erreichen eine Schwanzlänge von ca. 35 Zentimeter und wiegen dabei zwischen vier und sechs Kilogramm. Weibchen sind nur unwesentlich kleiner und leichter als ihre Geschlechtspartner.

Obwohl sie unserer Hauskatze, dem „Tigerli“, sehr ähnlich sehen, haben sie recht wenig mit ihnen gemeinsam. Sie sind sowohl grösser als auch schwerer wie die Hauskatzen. Allerdings gibt es noch weitere Unterschiede zu unseren Lieben. Der Schwanz ist buschiger sowie das cremefarbene bis ockerfarbene Fell ist deutlich dichter behaart. Auf dem Fell befinden sich dünne, dunkle Streifen, was sie aussehen lässt wie unsere Hauskatze. Die Fellfarbe kann sehr unterschiedlich sein, je nach Unterart. Asiatische Wildkatzen haben eher ein rötlich bis gelbes Fell und mehr gepunktet als mit Längsstreifen drauf. Anders sieht es bei den afrikanischen Uterarten aus. Diese sind von unserer Hauskatze kaum zu unterscheiden. Ihr Fell ist deutlich heller gefärbt und auch weniger dicht als Unterarten aus Europa. Typisch ist der weisse Fleck, der sich an der Kehle befindet. Ebenfalls können sie, wie alle Katzenarten, ihre Krallen vollständig einziehen. An den Vorderfüssen befinden sich fünf Zehen, während am den Hinterfüssen nur vier Zehen sind.
• Sinne:

Um sich zurecht zu finden, haben die Wildkatzen hervorragende Hörfähigkeiten sowie einen ausgeprägten Geruchssinn. Sie hören mit ihren schnell drehbaren Ohren Ultraschallgeräusche von Nagetieren, was ihnen bei der Nahrungssuche sehr nützlich sein kann.


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Das Verbreitungsgebiet der Wildkatze liegt sowohl in Europa wie auch in Asien und Afrika.
• Lebensräume:

Je nach Verbreitungsgebiet sind auch die Lebensräume verschieden. In Afrika sind sie bis auf die tropischen Wälder überall anzutreffen. Sie leben bis in Höhen von 3.000 M.ü.M. Asiatische Populationen bevorzugen eher die Wüste sowie Steppen-Landschaften. Auch sie sind bis in Höhen von 3.000 M.ü.M. anzutreffen. Europäische Wildkatzen leben hauptsächlich in bewaldeten Regionen. Diese Populationen begeben sich nicht in höhere Regionen, da sie mit dem Schnee keine geeignete Lebensräume haben. (mehr zu den Verbreitungsgebieten weiter unten)

Ein männliches Revier, das nicht sich nicht selten mit weiblichen Revieren überschneidet, ist im Durchschnitt 4.5 Km2 gross. Obschon sie als dämmerungs- und nachtaktiv zählen, sind sie auch während dem Tage aktiv, besonders in Lebensräumen wo Menschen leben. Die aktivste Zeit jedoch liegt in der Nacht. Nicht selten legen sie in der Finsternis mehrere Kilometer zurück, um an Nahrung zu kommen. Wildkatzen zählen, wie die Hauskatzen eigentlich auch, zu den Einzelgängern, obwohl in einigen Fällen kleine Gruppen gesichtet wurden. Während die Weibchen nach der Geburt oft in Gebiet der Mutter bleiben, verlassen die Männchen diesen Ort und versuchen, sich ein eigenes Revier zu bilden.

Reviere werden gebildet, in dem die Grenzen mit Urin bespritzt werden. Weibchen verwenden ihren Urin sowie den Duft der Duftdrüsen, um Männchen ihre Paarungsbereitschaft anzuzeigen. Diese Duftdrüsen befinden sich bei den Wildkatzen auf der Stirn. Dabei reiben sie diese an verschiedene Gegenstände, um den Geruch zu verbreiten. Aber Wildkatzen verständigen sich nicht nur auf diese Art. Es gibt verschiedene Methoden, um mit Artgenossen zu kommunizieren. Zum Beispiel durch Gesichtsausdrücke oder durch verschiedene Laute.


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Die Hauptnahrung der Wildkatzen besteht aus kleinen Nagetieren. Dazu zählen Mäuse sowie Ratten und Kaninchen. Aber auch Vögel, Insekten, Amphibien und Reptilien werden nicht verschmäht. Damit die schwer verdaulichen Nahrungsteile wie Haare, Pelz oder Federn wieder aus dem Magen kommen, fressen sie Gras. Dabei bildet sich im Magen eine Kugel, die wieder ausgespuckt wird.

Wildkatzen sind in der Lage, Beutetiere zu erlegen, die etwa die selbe Grösse haben wie sie selbst. Dafür haben sie ein besonderes Gebiss. Die langen Eckzähne dienen den Wildkatzen dazu, ihre Opfer zu erlegen und fest zu halten.


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Feste Paarungszeiten gibt es keine bei den Wildkatzen. Jedoch fallen die meisten Geburten in den Mai, wo das Nahrungsangebot höher ist als sonst. Manchmal kommt es zu Zweitgeburten, hauptsächlich, wenn die erste misslingt.

Während die Weibchen ihre Bereitschaft zur Paarung zeigen, kommt es zwischen den Männchen zu mehreren Kämpfen. Das siegreiche Männchen darf sich mit dem Weibchen paaren. Nach einer Tragzeit von 55 – 67 Tagen (je nach Verbreitungsgebiet) bringt das Weibchen zwischen einem und acht Jungtiere zur Welt. Im Schnitt sind es jedoch drei bis vier Jungtiere. Bei der Geburt sind die Jungen Wildkatzen blind und nicht in der Lage, auf ihren Beinen zu stehen. Nach 8 – 12 Tagen öffnen sie zum Ersten mal ihre Augen. Bereits nach sechs Wochen beginnen die Weibchen mit der Entwöhnung, die nach ca. 12 Wochen komplett erreicht ist. Die Geschlechtsreife tritt sowohl bei dem Weibchen wie auch bei den Männchen nach etwa einem Jahr ein. Die Lebenserwartung in freier Wildbahn liegt bei etwa 12 Jahren, während sie in mehr als doppelt so alt werden können.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Im Ökosystem spielen die Wildkatzen eine wichtige Rolle. Sie halten Nagetiere von den Menschen fern, was ein Grund für die Domestizierung sein könnte. Denn auch die Hauskatze,die von der Nubischen Falbkatze (Felis silvestris lybica) abstammt – Hauptstammform – (Weigel, 1970, 1979) sorgt für Ruhe in der Küche vor Mäusen. Jedoch besteht auch eine gewisse Gefahr für die Menschheit. Wildkatzen können Krankheiten wie Tollwut auf uns übertragen. Von der IUCN werden sie als nicht gefährdet eingestuft. Diese Einstufung soll jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass durch Lebensraumzerstörung die Bestände stetig rückgängig sind. Europäische Unterarten sind sogar gefährdet. Jedoch ist nicht nur der Verlust der Lebensräume schuld an dem Bestandsrückgang. Krankheiten und Jagd stellen ein weiteres Problem dar. Grosses Problem ist auch das Kreuzen mit Hausformen.



Systematik

Systematik

Überfamilie: Hunde- und Katzenartige (Cynofeloidea)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Echte Katzen (Felnae)
Tribus: Kleinkatzen (Felini)
Gattung: Felis
  • Wildkatze (Felis silvestris)
    • Felis silvestris silvestris
    • Felis silvestris cafra
    • Felis silvestris caucasia
    • Felis silvestris caudata
    • Felis silvestris chutuchta
    • Felis silvestris cretensis
    • Felis silvestris foxi
    • Oman-Falbkatze (Felis silvestris gordoni)
    • Felis silvestris grampia
    • Felis silvestris griselda
    • Felis silvestris haussa
    • Felis silvestris iraki
    • Felis silvestris jordansi
    • Falbkatze (Felis silvestris lybica)
    • Felis silvestris mellandi
    • Felis silvestris nesterovi
    • Felis silvestris ocreata
    • Asiatische Wildkatze (Felis silvestris ornata)
    • Felis silvestris reyi
    • Felis silvestris rubida
    • Felis silvestris tristrami
    • Felis silvestris ugandae
  • Sandkatze (Felis margarita)
  • Graukatze (Felis bieti)
  • Schwarzfußkatze (Felis nigripes)
  • Rohrkatze (Felis chaus)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.
• Rassen:

Die Hauskatze stammt tatsächlich von der Wildkatze ab. Domestiziert wurde unsere Hauskatze vor rund 6.000 Jahren. Ich will jetzt nicht einen Datensatz über die Hauskatze schreiben. Jedoch möchte ich die verschiedenen daraus entstandenen Hausrassen erwähnen. Diese werden in drei Gruppen aufgeteilt. Die Kurzhaarkatzen, die Mittellanghaarkatzen sowie die Langhaarkatzen.

Kurzhaar-Katzen:

  • Abessinier
  • Ägyptische Mau
  • American Bobtail Shorthair
  • American Curl Shorthair
  • American Shorthair
  • American Wirehair
  • Bengal
  • Bombay
  • Bristol
  • Britisch Kurzhaar
  • Burma
  • Burmilla
  • California Spangled
  • Chartreux
  • Chausie
  • Cornish Rex
  • Devon Rex
  • Europäisch Kurzhaar
  • Exotische Kurzhaarkatze
  • German Rex
  • Havana
  • Japanische Bobtail Shorthair
  • Kanaani
  • Korat
  • La Perm Shorthair
  • Manx
  • Munchkin Shorthair
  • Ocicat
  • Oregon Rex
  • Peterbald
  • Pixiebob Shorthair
  • Russisch Blau
  • Safari
  • Savannah
  • Scottish Fold Shorthair
  • Serengeti
  • Siam
  • Singapura
  • Selkirk Rex Shorthair
  • Snowshoe
  • Sokoke
  • Sphynx
  • Thai
  • Tonkanese
  • Toyger
  • Vienna Woods

 

 

 

Halblanghaar-Katzen:

  • American Bobtail Longhair
  • American Curl Longhair
  • Balinese
  • Birma
  • Bohemian Rex
  • Cymric
  • Javanese
  • Japanese Bobtail Longhair
  • La Perm Longhair
  • Maine Coon
  • Munchkin Longhair
  • Nebelung
  • Neva Masquarade
  • Norwegische Waldkatze
  • Ojos Azules
  • Pixiebob Longhair
  • Ragdoll
  • Raga Muffin
  • Scottish Fold Longhair
  • Sibirische Katze
  • Selkirk Rex Longhair
  • Somali
  • Tiffany
  • Türkisch Angora
  • Türkisch Van
  • York Chocolate
     

Langhaar-Katzen:

   
  • Perser
  • Colourpoint


Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:


Galerie


Die Wildkatze (Felis silvestris) wird innerhalb der Ordnung der Raubtiere (Carnivora) zur Familie der Katzen (Felidae) und dort zur Unterfamilie der Kleinkatzen (Felinae) gezählt. Sie bringen es auf eine Kopfrumpflänge von 48 – 82 Zentimeter, erreichen eine Schwanzlänge von ca. 35 Zentimeter und wiegen dabei zwischen vier und sechs Kilogramm.

Steckbrief
Datum: Dienstag, 15 Juni 2010 16:23
Länge:
50 - 80 Zentimeter
Gewicht:
4 - 5 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Kleinsäuger, Insekten, Frösche
Jungtiere:
2 - 4 Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
63 - 68 Tage
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Euripa, Afrika, Asien
Alter:
IUCN:
Stark gefährdet

Informationen
Datum: Dienstag, 15 Juni 2010 16:23
Fotograf:
Peter Emmert
Fotograf Homepage:
www.peter-emmert.de
Aufnahmeort:
Wildpark Grafenberg
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise: