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Waldrapp; Ibis; Schopfibis
Datum: Freitag, 07 Mai 2010 17:22
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Der gänsegroße Waldrapp (Geronticus eremita) wird auch Schopfibis oder europäischer Ibis genannt. Am Kopf sowie am Nacken haben sie verlängerte Federn. Diese kann der Waldrapp über dem nackten Kopf zu einem Schopf anheben. Er gehört zur Familie der Ibisse. Der lang gebogene Schnabel und der Kopf sind rot. Das Federkleid ist schwarz und schimmert metallic grün. Im Flügelbereich leicht rötlich. Der Waldrapp erreicht ein Gewicht von bis zu 1,5 kg, bei einer Größe von ca. 65 cm. Er kann etwa 20 Jahre alt werden.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Bis vor 300 Jahren gab es den Waldrapp noch in Europa, hauptsächlich in den Alpenregionen. Die heutige Population lebt nur noch in Marokko, und teilweise in Mesopotamien. 1990 war der Bestand auf ca. 250 Tiere gesunken.
• Lebensräume:

Ihre Kolonien liegen in steilen Felsregionen, wo sie auch brüten.

In einigen Ländern Europas werden durch Auswilderungsprogramme Waldrappen wieder in Freiheit entlassen, damit sie sich hier wieder ansiedeln können (u.a. Spanien, Italien, Österreich). Das hat man den Zoos zu verdanken die durch ihre Zuchterfolge die Population auf ca. 2100 Tiere bis heute in Gefangenschaft brachten. Die in Freiheit lebenden Tiere beziffert man auf 450 - 500 Vögel. Man sieht jetzt wieder vereinzelte sehr kleine Kolonien wie in Syrien und Saudi-Arabien.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Mit seinem gebogenen Schnabel stochert er nach Würmer, Krebstiere, Insekten, Spinnen, Heuschrecken, Amphibien und Reptilien. Aber auch pflanzliche Nahrung nimmt der Waldrapp zu sich. Erhält sich gerne an Wasserränder, Wiesen und Weiden auf.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Waldrappen begrüßen sich gegenseitig mit aufgestelltem Schopf am Kopf, den sie in den Nacken werfen, und wieder nach vorne beugen. Dies machen sie mehrmals hintereinander.

Die Paarung findet von Anfang März bis Ende April statt. Sie brüten nur einmal im Jahr. Die Nester werden aus Blätter und Zweigen in die steilen Felsen eingebaut. Die Elterntiere bauen das Nest zusammen. Das Weibchen legt 2 - 5 Eier, die es dann nach 1 Monat ausgebrütet hat. Eigenartig ist, dass die Jungtiere auch von anderen Waldrappen gefüttert werden. Nach knapp 2 Monaten sind die Jungen flügge, bleiben aber bei den Eltern, bis gelernt haben sich ihr Futter selbst zu besorgen.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Der Waldrapp wird von der IUCN als stark gefährdet (Critically Endengered) eingestuft. Der Waldrapp ist durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt.


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Systematik

Systematik:

Ordnung: Stelzvögel (Ciconiiformes)
Familie: Ibisvögel (Threskiornithidae)
Unterfamilie: Ibisse (Threskiornithinae)
Gattung: Geronticus
  • Waldrapp (Geronticus eremita)
  • Glattnackenibis (Geronticus calvus)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Freitag, 07 Mai 2010 17:22
Länge:
70 Zentimeter
Gewicht:
1.500 Gramm
Gefieder:
Geschlechter gleich
Spannweite:
Ernährung:
Insekten, Spinnen, Reptilien
Jungtiere:
Zugverhalten:
Standvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
2 - 4 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
28 Tage
Verbreitungsgebiet:
Marokko, Türkei
Alter:
20 Jahre
IUCN:
Stark gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Alpenzoo Innsbruck
Zoo Link:
www.alpenzoo.at
Autor:
Peter Emmert
Homepage:
http://www.peter-emmert.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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