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Waldameisen
Datum: Donnerstag, 19 November 2009 16:51
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Allgemeine Beschreibung:

Die Waldameisen (Formica) gehören zur Familie der Ameisen (Formicidae) und zur Ordnung der Hautflügler (Hymenopteria) und beinhalten zwei Untergattungen - Serviformica und Formica .

Die Waldameisen wurden 2002 in der Schweiz zu den Tieren des Jahres gewählt.

Die Waldameisen haben eine durchgehend rote bis braune Einfärbung, wobei die Beine mehr ins Schwarze gehen. Sie sind am Vorder- und Hinterleib abgeschnürt, was ihnen eine große Beweglichkeit verschafft. Der Kopf ist recht groß mit zwei kräftigen Kieferzangen die je nach Tätigkeit im Ameisenstaat unterschiedlich groß sind. Die Ameisensoldaten haben wesentlich größere Kieferzangen. Die Körperlänge der Waldameisen liegt bei 5 bis 10 Millimeter. Die Ameisenkönigin wird größer als Arbeiterinnen und Soldaten und hat eine Körperlänge von 9 bis 12 Millimeter. Die Waldameisen können 4 bis 6 alt werden. Die Waldameisenkönigin dagegen wird 20 bis 25 Jahre alt.

Die Waldameisen stehen schon seit mehr als 200 Jahre unter Naturschutz.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Die Waldameisen sind weltweit anzutreffen. Überall dort wo Laub und Tannenwälder sind, findet man auch die Waldameisen.
• Lebensräume:
Sie brauchen viel Licht und Wärme für ihre Ameisenhügel. Liegt der Ameisenhügel im Schatten, wird er höher gebaut, um genug Wärme ab zu bekommen. Die Ameisenhügel können einen Durchmesser von ca. 4 Meter und eine Höhe von gut 2 Meter erreichen. Ein solcher Hügel kann bis zu 2.000.000 Millionen Ameisen beherbergen. Bei uns gibt es 13 Arten von Waldameisen:


Waldameisen bewegen sich zur Futtersuche weit weg von ihrem Standpunkt, finden aber immer wieder zurück, weil vom Bau aus in alle Richtungen die Wege mit Pheromonen gekennzeichnet werden. Wenn im Winter die Temperaturen unter Null sinkt, fallen die Waldameisen in eine Kältestarre und verbrauchen so kaum Energie. Sie können Temperaturen von bis zu -15 Grad überleben. Die rote Waldameise (Formica rufa) ist die hier bekannteste Waldameise. Rufa (lateinisch) heißt rot.

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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:
Die Nahrung der Waldameisen sind Waldschädlinge aller Art einschließlich deren Eier und Larven. Ein Waldameisenvolk kann an einem Tag über 100.000 schädliche Insekten einsammeln und gilt somit als großer Nützling für den Wald. Eine Waldameise kann das über 30fache ihres Körpergewichts tragen und wegschleppen.

Eine besondere Symbiose sind die Waldameisen mit den Blattläusen eingegangen. Sie beschützen die Blattläuse gegen deren Feinden und bekommen im Gegenzug von ihnen Honigtau, den die Blattläuse durch Betasten des Hinterleibs der Blattlaus erhalten. Kommen zum Beispiel Marienkäfer die die Blattläuse fressen wollen, werden denen einfach von den Waldameisen die Beine abgebissen.

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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Im Frühjahr beginnt die Ameisenkönigin mit der Eiablage. Die Arbeiterinnen füttern die Larven mit Futter aus ihrem Kropf. Im Mai beginnt der Hochzeitsflug. Dann fliegen Abertausende von Ameisen umher. Die Paarung findet aber am Boden statt. Die Weibchen bekommen soviel Samen, das sie damit ein ganzes Leben lang damit auskommen. Nach der Paarung sterben alle Ameisenmännchen. Die junge Ameisenkönigin sucht einen Ameisenhügel auf und tötet die alte Königin und nimmt deren Platz ein. Dann fängt sie an, die Eier zu legen und mit dem Samen zu befruchten. Die Eier, die nicht befruchtet werden, werden Arbeiterinnen und Soldaten. Die Eier werden der Königin von Helferinnen abgenommen und in Brutkammern abgelegt. Dort werden die Larven von den Arbeiterinnen gefüttert. Wenn die Ameisen geschlüpft sind, nehmen sie am Leben im Ameisenbau teil.

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Systematik

Systematik:

Auszug von mitteleuropäischen Arten:

Gattung der Ameisen (Formica)
Untergattung Echte Waldameisen (Formica s.str.)
  • Große Wiesenameise (Formica pratensis) Retzius, 1783
  • Kahlrückige Waldameise (Formica polyctena) Förster, 1850
  • Rote Waldameise (Formica rufa) Linnaeus, 1761
  • Starkbeborstete Gebirgswaldameise (Formica lugubris) Zetterstedt, 1838
  • Schwachbeborstete Gebirgswaldameise (Formica aquilonia) Yarrow, 1955
  • Schweizer Gebirgswaldameise (Formica paralugubris) Seifert, 1996
  • Strunkameise (Formica truncorum) Fabricius, 1804
  • Uralameise (Formica uralensis) Ruzsky, 1895
Untergattung Kerbameisen (Coptoformica)

  • Furchenlippige Kerbameise (Formica pressilabris) Nylander, 1846
  • Große Kerbameise (Formica exsecta) Nylander, 1846
  • Moor-Kerbameise (Formica forsslundi) Lohmander, 1949
  • Formica foreli Bondroit, 1918
  • Formica bruni Kutter, 1967
Untergattung Raubameisen (Raptiformica)

Untergattung Sklavenameisen (Serviformica)

  • Aschgraue Sklavenameise (Formica cinerea) Mayr, 1853
  • Grauschwarze Sklavenameise (Formica fusca) Linnaeus, 1758
  • Pelzige Sklavenameise (Formica selysi) Bondroit, 1918
  • Rotbärtige Sklavenameise (Formica rufibarbis) Fabricius, 1793
  • Rotrückige Sklavenameise (Formica cunicularia) Latreille, 1798
  • Formica fuscocinerea Forel, 1874
  • Formica gagates Latreille, 1798
  • Formica lemani Bondroit, 1917
  • Formica lusatica Seifert, 1997
  • Formica picea Nylander, 1846

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:
Red List IUCN - Waldameisen (Formica)

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Galerie


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Steckbrief
Datum: Donnerstag, 19 November 2009 16:51
Länge:
5 - 10 Millimeter
Gewicht:
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Insekten, Blätter
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Eierlegend
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Global
Alter:
IUCN:
Nicht gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Peter Emmert
Fotograf Homepage:
www.peter-emmert.de
Aufnahmeort:
Wildlife
Autor:
Peter Emmert
Homepage:
http://www.peter-emmert.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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