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Vielfraß; Bärenmarder; Järv
Datum: Sonntag, 13 Dezember 2009 13:46
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Der Järv, Bärenmarder oder Vielfraß (Gulo gulo) ist der am wenigsten bekannte Beutegreifer Nordamerikas und Eurasiens. Für die Indianer war er das Bindeglied zur Geisterwelt. Carl von Linne´ konnte sich bei der Erstellung seiner Taxonomie nicht entscheiden, wie der Vielfraß einzuordnen war. Heute wissen wir, das er zu den Mardern zählt. Er ist der größte Marder überhaupt. Der Vielfraß besitzt bei seiner "bärenartigen" Masse einen gedrungenen, plump wirkenden Körperbau. Der runde, breite Kopf mit seinen kleinen Augen und kurzen Ohren sind charakteristisch. Sein Fell reicht von braun bis schwarz, oft mit einem hellen, breiten, gelbraunen ,seitlichen Streifen von der Brust bis zur Schwanzwurzel und einer silbrigen Maske.

Obwohl relativ wenig über den Vielfraß bekannt ist, hat er doch den Weg in unser Alltagsleben gefunden. In Kanada wird ein furchtloser Draufgänger zum Beispiel als "tollwütiger Vielfrass" bezeichent, jemand also, dem man aus dem Weg gehen sollte. Und auch eine der weltweit beliebtesten Comic - Helden trägt seinen Namen, und das als eine Anspielung auf seine Wildheit; "Wolverine". Der Vielfraß ist in den meisten Verbreitungsgebieten gefährdet oder sogar stark gefährdet. In Skandinavien und Nordamerika nehmen die Bestände aber wieder langsam zu.

• Erwähneswert:

Der Name "Vielfraß" leitet sich nicht von der Menge der Nahrungen ab die der Vielfraß zu sich nimmt, sondern leitet sich aus dem altnordischen bzw. skandinavischen Fjellfraß ab. In die Deutsche Sprache übersetzt würde dies "Felsenkatze" bedeuten.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:

Die Heimat des Vielfraß ist die Zirkumpolar-Region, unter anderem Kanada, Alsaka, Sibirien, Russland, Finnland, Norwegen, Schweden.

• Lebensräume:

Vielfraße sind Einzelgänger, ihr beanspruchtes Revier kann von 40 qkm bis zu 1500qkm ausgedehnt sein. Dies ist abhängig, ob es sich um Weibchen mit Jungen handelt (kleinere Reviere) oder ausgewachsene alte Männchen (große Reviere) und der Jahreszeit. Im Winter steigt der Vielfraß in niedrigere Lagen ab, da er dort mehr Nahrung findet.

Der Vielfraß markiert sein Gebiet mit Duftmarken, aus Urin, Kot und dem Sekret einer Duftdrüse am Bauch. Die Kommunikation erfolgt weiterhin über eine Reihe von Lauten.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Der Vielfraß kann, auch wenn in vielen Dingen noch unerforscht, als der perfekte Räuber bezeichnet werden. Sein Körperbau, gepaart mit ihrer ungeheuren Kraft, läßt sie Beutetiere erlegen, die um ein Vielfaches größer sind als er selbst. Es wurde beobachtet wie er sogar Bären und Pumas von deren frisch erlegten Beute vertreibt und Elchkadaver kilometerweit zu ihrem Unterschlupf schleppt.

Seine Hauptnahrung im Winter sind große Huftiere, während er im Sommer auch auf kleine Säuger, Planzen und Aas zurückgreifen.

Große Nahrung versteckt der Vielfraß, um sie später wieder auszugraben und zu verzehren oder um seine Jungen zu füttern.

• Feinde:

Sein einziger Feind ist der Mensch.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Vielfraße paaren sich zwischen April und August. Die befruchteten Eier nisten sich allerdings erst im Winter ein, sodass die Geburt der Jungen im Februar bis März stattfindet. Pro Wurf kommen meist 2-3 Junge zur Welt. Sie werden 9 Wochen lang gesäugt und streifen danach mit ihrer Mutter umher. Mit etwas 12 Monaten sind sie selbstständig.

Obwohl sie mit 14-15 Monaten geschlechtsreif sind, paaren sie sich erst im Alter von 3-4 Jahren. Nach dem achten Lebensjahr finden keine Paarungen mehr statt.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Der Vielfraß wird von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft.


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Systematik

Systematik

Familie: Marder (Mustelidae)
Unterfamilie: Wieselartige (Mustelinae)
Gattung: Gulo - Pallas, 1780

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Literatur

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Galerie


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Steckbrief
Datum: Sonntag, 13 Dezember 2009 13:46
Länge:
95 Zentimeter
Gewicht:
25 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Vögel, Säugetiere, Pflanzen
Jungtiere:
1 - 5 Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
9 Monate
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Amerika, Eurasien
Alter:
17 Jahre
IUCN:
Stark gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Thomas Masuhr
Fotograf Homepage:
www.wolfundtapir.eu
Aufnahmeort:
Zoo Duisburg
Autor:
Thomas Masuhr
Homepage:
http://www.wolfundtapir.eu
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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