Tiger
Datum: Freitag, 18 Juni 2010 11:21
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Der Tiger (Panthera tigris) ist zweifelsohne eines der mächtigsten wie auch beliebtesten Tiere unseres Planeten. Sie [die Tiger] zählen innerhalb der Ordnung der Raubtiere (Carnivora) zur Familie der Katzen (Felidae) und dort zur Gattung der Großkatzen (Panthera) . Je nach Unterart liegt die Kopfrumpflänge zwischen 140 und 200 Zentimeter sowie das Gewicht zwischen 120 und 250 Kilogramm. Dabei ist der Indochina-Tiger die kleinste- und der Sibirische Tiger die grösste Unterart. Damit ist der Sibirische Tiger das größte landbewohnende Raubtier neben dem Bären. Die Schwanzlänge variiert ebenfalls zwischen 60 und 90 Zentimeter.

Der Tiger, zum ersten mal 1758 von Carl Linnaeus beschrieben, weist ein unverwechselbares Merkmal auf. Das Fell: Auf einer goldgelben bis rotorangen Grundfarbe befinden sich mehrere, je nach Unterart schmale bis breite Querstreifen. Diese sind vom Kopf über den ganzen Körper bis zum Schwanz verteilt. Die Bauchseite ist in den meisten Fällen weiß bis cremefarben. Acht von den neun Unterarten haben ein kurzhaariges Fell und kaum länger als einen Zentimeter. Nur beim Sibirischen Tiger sind die Haare lang, zwischen fünf und zehn Zentimeter. Grund dafür dürfte das Verbreitungsgebiet sein, das hoch im Norden liegt. Zu erwähnen sind auch ihre Krallen. Sie können eine Länge von bis zu 10 Zentimeter erreichen. Wie andere Katzen auch sind sie in der Lage, diese einzuziehen. Ihre Eckzähne erreichen Längen von etwa 7 Zentimeter.

Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass es nicht einfach "nur" die gelb-goldene oder rot-orange Farbvariante gibt. Es gibt bei vielen Tieren verschiedene Variationen in den Farben. Beispielsweise der "schwarze Panther", der ein Leopardschwärzling ist. Beim Tiger ist es der "weiße Tiger". Der weiße Tiger gibt es jedoch nur von der Unterart des Bengaltigers. Diese Farbvariation hat eine weiße Grundfarbe sowie schwarze Streifen. Nur in ganz seltenen Fällen fehlen die Streifen komplett. Es handelt sich dabei nicht um Albinos, wie vielleicht angenommen werden könnte. Neben dem weißen Fell sind auch die blauen Augen sehr auffällig.

An verschiedenen Orten wurde versucht, diverse Katzenarten untereinander zu kreuzen. Dabei gab und gibt es mehrere, neu entstandene "Tierarten". Zu erwähnen wäre sicher die Kreuzung zwischen einem männlichen Löwen sowie einem weiblichen Tiger. Die daraus entstandene Art wird "Liger" genannt. Die andere Variation von einem weiblichen Löwen sowie einem männlichen Tiger wird "Tigons" (Englisch: Lion =Löwe) genannt. Jedoch finden diese Tiere in der Systematik keinen eigenen Platz.


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Je nach Unterart erstreckt sich das Verbreitungsgebiet von Indien über China bis nach Sibirien sowie auf der Insel Sumatra. Vor einigen Jahren war das Verbreitungsgebiet deutlich größer. Damals bewohnten sie fast alle Inseln Indonesiens. Ebenfalls vertreten waren sie in ganz Vorderasien sowie der Türkei. Jedoch wurden sie in diesen Gebieten bereits vor über dreißig Jahren ausgerottet.
• Lebensräume:

Ihr Lebensraum besteht hauptsächlich aus Wäldern, wo sie durch ihre Zeichnung sehr gut getarnt sind. Bei den Wäldern handelt es sich sowohl um tropische Regenwälder wie auch aus Laub- und Nadelwäldern. Tiger sind Einzelgänger. Sie markieren ihre Reviere, die bis zu 250 Km 2 groß sein können, indem sie verschiedene Punkte mit Urin bespritzen. Dabei wird das Revier aufs Äußerste verteidigt, wenn Artgenossen versuchen, dort einzudringen. Paare sieht man nur während der Paarungszeit zusammen. In dieser Zeit werden auch Tigerkatzen in den Revieren, die von Katern beherrscht werden, kaum geduldet.

Die Unterarten:

 

• Unterarten:
Beschäftigen wir uns jetzt mit den Unterarten. Zu erwähnen wäre, um welche Unterarten es sich überhaupt handelt und wo diese beheimatet waren. Weitere Infos findet man im eigenen Datensatz der jeweiligen Unterart.

  • Der Bestand des Sibirischen Tiges (Panthera tigris altaica) wird auf etwa 1.500 Tiere geschätzt. Bei einigen Menschen ist er besser bekannt unter dem Namen Amurtiger.

  • Chinesischer Tiger (Panthera tigris amoyensis) ist diejenige Unterart mit am wenigsten Individuen. Etwa 30 Tiere leben in freier Wildbahn.

  • Balitiger (Panthera tigris balica) wurden bereits Mitte des 20. Jahrhunderts ausgerottet.

  • Vom Indochina-Tiger (Panthera tigris corbetti) leben noch gut 1000 Stück. Tendenz sinkend...

  • Wieviele Exemplare es vom Malaysia-Tiger (Panthera tigris jacksoni) noch gibt, ist nicht bekannt. Diese Unterart wurde erst im Jahre 2004 entdeckt. Früher wurde sie dem Sumatra-Tiger zugeordnet.

  • Beim Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) wird die Zahl der noch lebenden Tiere in freier Wildbahn auf etwa 500 Stück geschätzt. Auch hier: Tendenz sinkend.

  • Der Java-Tiger (Panthera tigris sondaica) zählt ebenfalls zu den ausgerotteten Tigerunterarten. Das letzte Tier wurde Ende der 1970 er Jahre erlegt.

  • Bengal-Tiger (Panthera tigris tigris) , oder bekannt auch unter dem Namen Indischer Tiger oder Königstiger, hat die größte Population. Rund 4.000 Exemplare leben in freier Wildbahn. Sie werden als einzige Unterart von der IUCN als "nur" bedroht eingestuft.

  • Vom Kaspi-Tiger (Panthera tigris virgata) gibt es keine Exemplare mehr. Weder in freier Wildbahn noch in Gefangenschaft.


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Zu den Hauptbeutetieren der Tiger zählen Hirsche, Antilopen sowie Wildschweine. Ist das Nahrungsangebot etwas knapp, so jagen sie auch größere Nagetiere wie Hasen oder Kaninchen. Durch ihre langen Eckzähne sind sie in der Lage, größere Säugetiere alleine zu erlegen. Zu diesen zählen junge Elefanten. Durch Heranschleichen an ihre Beute und einem kräftigen Sprung an den Nacken und dabei das Eindringen ihrer Eckzähne, werden die Tiere erlegt. Gelegentlich frisst ein Tiger auch Menschen. Jedoch handelt es sich hierbei meistens um ältere Tiere, die nicht mehr in der Lage sind, Tiere zu jagen.


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Wie bereits erwähnt, trifft man Tiger nur während der Paarungszeit gemeinsam an. Dabei sucht das Männchen das Weibchen in deren Revier auf. Direkt nach der Paarung wird das Männchen wieder vertrieben.

Nach der Paarung dauert es zwischen 100 und 110 Tage, bis das Weibchen zwischen einem und sechs, im Normalfall zwei bis drei Jungtiere zur Welt bringt. Diese wiegen knapp 1.500 Gramm und sind bereits 50 Zentimeter lang. Jungtiere werden von den Männchen ferngehalten, da diese dazu neigen, ihren Nachwuchs zu töten. Bis die Jungtiere ihre Geschlechtsreife mit drei bis vier Jahren erreicht haben, bleiben sie bei ihrer Mutter. Die Lebenserwartung liegt bei etwa 25 Jahren.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Im Normalfall werden Menschen von Tigern nicht angegriffen. Jedoch kam es vor, dass alte Tiger, die nicht mehr im Stande waren zu jagen, Menschen angriffen. Dennoch sind Tiger gern gesehene Tiere in den Zoos. Leider sind in freier Wildbahn nicht mehr große Bestände zu sehen. Grund dafür ist die jagt nach den Tigern sowie die Zerstörung der Lebensräume. Der Status der IUCN reicht von "gefährdet" bis "bereits ausgestorben". Die Unterart mit den höchsten Beständen, wenn man das überhaupt so sagen kann, ist der Bengaltiger. In seinem Lebensraum gibt es noch 3.000 bis 4.000 Tiere. Am wenigsten Tiere gibt es vom Chinesischen Tiger. Der Bestand wird auf gerade mal 30 Tiere geschätzt, wobei diese Schätzung mit Sicherheit noch gut gemeint ist. Die Bestände der anderen Unterarten liegt zwischen 300 und 2000 Tiere. (mehr dazu unter Verbreitungsgebiet).

Der Tiger wird von der IUCN als gefährdet eingestuft.

Systematik

Systematik

Überfamilie: Hunde- und Katzenartige (Cynofeloidea)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Echte Katzen (Felnae)
Tribus: Großkatzen (Pantherini)
Gattung: Eigentliche Großkatzen (Panthera)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:


Galerie


Der Tiger (Panthera tigris) ist zweifelsohne eines der mächtigsten wie auch beliebtesten Tiere unseres Planeten. Sie [die Tiger] zählen innerhalb der Ordnung der Raubtiere (Carnivora) zur Familie der Katzen (Felidae) und dort zur Gattung der Großkatzen (Panthera) .

Steckbrief
Datum: Freitag, 18 Juni 2010 11:21
Länge:
300 Zentimeter
Gewicht:
320 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Allesfresser
Jungtiere:
2 - 3 Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
110 Tage
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Asien
Alter:
20 Jahre
IUCN:
Stark gefährdet

Informationen
Datum: Freitag, 18 Juni 2010 11:21
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Lincoln Park Zoo Chicago
Zoo Link:
www.lpzoo.com
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise: