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Streifengans
Datum: Montag, 28 Juni 2010 14:42
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Die Streifengans (Anser indicus) , in manchen Regionen besser bekannt unter dem Namen "Indische Gans", zählt innerhalb der Ordnung der Gänsevögel (Anseriformes) zur Familie der Entenvögel (Anatidae). In dieser Familie wird sie zum Tribus der Echten Gänse (Anserini) eingeordnet. Sie können eine Kopfrumpflänge von 75 Zentimeter, eine Flügelspannweite von etwa 50 Zentimeter und ein Gewicht von etwa drei Kilogramm erreichen. Weibchen sind etwas kleiner sowie leichter als ihre Geschlechtspartner.

Der Kopf sowie der Rücken sind bei der Streifengans weißlich bis graubraun gefärbt. Darauf befinden sich weiße bis hellgraue, dünne, vom Rücken in Richtung Bauch laufende Querstreifen. Am weißen Kopf befinden sich zwei dunkelbraune, von Auge zu Auge beziehungsweise über den Nacken laufende, etwa 5 Millimeter dicke Streifen. Diese Streifen gaben der Gans auch den Namen "Streifengans". Am braun gefärbten Hals befinden sich auf beiden Seiten je ein weißer Streifen. Der Bauch sowie einzelne Federn sind weiß. Der Schnabel, der eine Länge von 4 - 7 Zentimeter erreichen kann, wie auch die Füße sind in einem matten orange gezeichnet. Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern gibt es nur in der Größe sowie im Gewicht. Jedoch gibt es Differenzen zwischen Alttieren und Jungtieren. Bei den jungen Streifengänsen sind die Füße sowie der Schnabel und der Rücken grau gefärbt. Jedoch tragen sie bereits in ihren ersten Lebenswochen den für sie typische, hellbraun gefärbten Kopfstreifen. Dieses Aussehen ist besonders wichtig, um zu überleben, da sie damit hervorragend getarnt sind.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet der Streifengänse erstreckt sich von Zentralasien über Südostrussland sowie Tibet und Nordindien. Einige Populationen leben außerdem in der Mongolei, in China, dem Himalaja Gebirge, Pakistan, Nepal sowie in Burma. In unseren Regionen trifft man sie eigentlich nur in Zoos an. Einige Tiere sind dort jedoch ausgerissen und haben auch Europa zu ihrem Verbreitungsgebiet gemacht.

• Lebensräume:

Anzutreffen sind sie hauptsächlich an Mooren sowie in Steppengebieten und an Seen. Sie leben bis in Höhen von 5.500 M.ü.M. Dies hauptsächlich im Gebiet Tibet. Die Zugvögel ziehen im Winter südwärts nach Indien, verbringen also ihre Winterzeit südlich vom Himalaja-Gebirge. Während diesen Zeiten sind sie in der Lage, Höhen von über 9.000 M.ü.M. zu überwinden. Dadurch dass der Messwert des roten Blutfarbstoffs,das Hämoglobin,welches den roten Blutkörperchen (Erythrozyten) die rote Farbe verleiht, deutlich höher ist als bei anderen Vögel, sind sie in der Lage, mehr Sauerstoff aufzunehmen als andere Tiere.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Streifengänse sind keine reinen Pflanzenfresser. Neben Wasserpflanzen sowie Wurzeln und Gräser nehmen sie auch Insekten, Schnecken sowie Fische und Krebstiere zu sich. Ist das Nahrungsangebot während den Wintermonaten reduziert, so nehmen sie auch Getreide zu sich. Obwohl Streifengänse als tagaktiv zählen, fressen sie hauptsächlich in der Nacht.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Die Paarungszeit beginnt bereits ab Mitte März und dauert bis Ende April. Haben sich zwei Streifengänse gefunden, so bleiben diese oft ein Leben lang zusammen. Ab März, wenn die Vögel von ihren Wintergebieten zurückkehren, beginnen sie mit dem Erstellen der Brutplätze. Nester werden in den meisten Fällen nur von den Weibchen errichtet. Gebrütet wird in kleinen bis mittelgroßen Gruppen von bis zu 35 Paaren, sodass man auf engem Raum mehrere Nester sehen kann. Die Zeit der Eiablage beginnt im Mai und dauert bis in den Juni. In dieser Zeit legt das Weibchen nach der Paarung zwischen drei und neun Eier in das von ihr errichtete Nest. Die weißen Eier werden während 28 - 30 Tagen vom Weibchen bebrütet, während das Männchen diese mit Nahrung versorgt und den Brutplatz bewacht.

Nachdem die Küken geschlüpft sind, werden sie von den Eltern aufs Wasser geführt. Nach etwa acht Wochen erreichen sie die Flügge. Kurz darauf wechseln sie ihr Gefieder zum Adultkleid. Die Jungtiere bleiben noch während den Wintermonaten bei ihren Eltern. Wenn sie zurück kommen aus ihren Wintergebieten, sind sie auf sich alleine gestellt. Die Geschlechtsreife erreichen sie jedoch erst mit etwa drei Jahren.

Oft kommt es vor, dass sich Streifengänse mit Graugänsen paaren. Hauptsächlich in Europa wurden solche Paarungen gesichtet.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Der Bestand der Streifengänse wird auf 15.000 - 20.000 Tiere geschätzt. Durch die Zerstörung der Lebensräume sowie durch die Jagd ist diese Zahl laufend am sinken. Von der IUCN wird die Streifengans als nicht gefährdet eingestuft.


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Systematik

Systematik:

Familie: Entenvögel (Anatidae) - Vigros, 1825
Unterfamilie: Gänseverwandte (Anserinae) - Vigros, 1825
Gattung: Echte Gänse (Anser) - Brisson, 1760

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Literatur

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Steckbrief
Datum: Montag, 28 Juni 2010 14:42
Länge:
70 - 75 Zentimeter
Gewicht:
2.000 - 3.000 Gramm
Gefieder:
Geschlechter gleich
Spannweite:
50 Zentimeter
Ernährung:
Gräser, Wurzeln, Seetang
Jungtiere:
Zugverhalten:
Standvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
4 - 8 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
28 - 30 Tage
Verbreitungsgebiet:
Himalaya und Tibet
Alter:
30 Jahre
IUCN:
Nicht gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Réserve Africaine Sigean
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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