Raubfliegen |
---|
Datum: Dienstag, 11 November 2008 14:03
![]() Allgemeine Beschreibung:Die Familie der Raubfliegen oder Jagdfliegen (Asilidae) zählt innerhalb der Ordnung der Zweiflügler (Diptera) zur Unterordnung der Fliegen (Brachycera) sowie zur Teilordnung der Spaltschlüpfer (Orthorapha). Es gibt rund 7.000 Arten innerhalb dieser Familie, womit sie zu den artenreichsten zählen innerhalb der Klasse der Insekten. Diese werden in 11 Überfamilien sowie 530 Gattungen eingeteilt.Die Körpergröße variiert zwischen den einzelnen Arten sehr stark. Die größte Art innerhalb dieser Familie stellen die Mordfliegen (Laphira) mit einer Körpergröße von bis zu drei Zentimetern dar. Ebenfalls gibt es deutliche Unterschiede im Aussehen. Arten aus der Unterfamilie der Leptogastrinae weisen eine schlanken Körper auf und erinnern stark an das Aussehen einer Libelle. Andere Arten, beispielsweise aus der Unterfamilie der Asilinae, sehen zwar ähnlich aus wie diejenigen der vorher genannten Unterfamilie, weisen jedoch einen kräftigeren Körberbau auf, und widerum andere (Unterfamilie Laphriinae) sind groß und plump, ähnlich wie ein Hummel. Kleinere Raubfliegen-Arten sehen ähnlich aus wie Bienen. Arten innerhalb der Unterfamilie der Dasypoginae weisen einen plumpen Körperbau auf, dazu haben sie lange, spinnenartige Beine. Jedoch gibt es auch einige Gemeinsamkeiten, die Raubfliegen besitzen. Was die Jagdfliegen als Jäger auszeichnen, sind ihre großen, vorspringenden Augen, zwischen denen sich die Stirn einbuchtet. Dadurch sind sie in der Lage, ein weites Sichtfeld abzudecken. Sowohl der Hals, wie auch der Vorderrücken sind beweglich, was ihnen eine weite Drehung des Kopfes ermöglicht. Auffällig sind die beiden vorderen Beinpaare, die sie zum Festhalten ihrer Beutetiere benötigen. Der Rüssel, der schräg abwärts geneigt ist, ist kurz und sehr kräftig. Das Gesicht wird durch Haarbüschel verziert, wodurch die Raubfliege unverkennbare Gesichtszüge erhält. (Rietschel ? 1969). Literatur-Hinweis:
|
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
---|
Verbreitungsgebiet / Lebensraum:Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den ganzen Globus, mit Ausnahme der Antarktis. Zu erwähnen ist, dass die größte Artenvielfalt in den Subtropen leben, wobei man auch sagen muss, dass innerhalb der Regenwälder die Forschungen nach Raubfliegen bis heute unzureichend waren.Die Lebensräume der Raubfliegen besteht aus sandigen sowie trockenen Gebieten. Zu finden sind sie sowohl in Halbwüsten wie auch in Wüstenregionen. Einige Arten bevorzugen Sumpfgebiete sowie feuchte Waldregionen. Sie leben hauptsächlich oft auf Baumstümpfen oder an Baumstämmen. |
Nahrung |
---|
Nahrung:Die Nahrung der Raubfliegen besteht aus verschiedenen Insekten-Arten. Dazu zählen Honigbienen, Hummeln, Spinnen und diverse Käfer. Durch ihre harten Stechborsten sind sie in der Lage, Panzer von verschiedenen Käfern zu durchstechen. Einige Arten der Raubfliegen saugen Insektenlarven sowie -puppen aus.Larven der Raubfliegen ernähren sich von ihren Wirten. (Wirt = ist ein Tier, welches einen Parasit mit Nahrung versorgt). Sie werden als "Innenschmerotzer" bezeichnet, da sie sich von den Organen sowie vom Blut ernähren. Gegen Ende des Larvenstadiums scheiden diese sogenannte Fermente aus. Diese zerstören beim Wirt lebenswichtige Organe, woran er schliesslich stirbt. Jedoch sind nicht alle Raubfliegen-Larven solche "Schmarotzer". Dazu zählen Larven der Fliegen innerhalb der Familie der Netzfliegen (Nemestrinidae). Diese lassen sich nach dem Schlüpfen fallen und suchen Puppen sowie Larven des Junikäfers auf, die als Wirte dienen. (Rietschel - 1969). |
Fortpflanzung |
---|
Fortpflanzung:Die Paarungszeit der Raubfliegen findet, je nach Verbreitungsgebiet, das ganze Jahr statt. Die Paarung findet sowohl auf dem Boden, wie auch während dem Fluge statt.Nach der Paarung beginnen die Weibchen mit der Eiablage. Dabei gibt es verschiedene Variationen. Einige Arten vergraben die Eier mit Hilfe einer Legeröhre im Sand, während andere die Eier während dem Fluge fallen lassen. Andere Raubfliegen wiederum legen ihre Eier einzeln an die Unterseite der Futterpflanzen ab. Die Form sowie Farbe variiert ebenfalls von Art zu Art. Die ovalen Eier, 1.5 auf 3mm und länger als breit, können sowohl eine weiße, wie auch eine gelbe bis hellbraune Färbung aufweisen. Nun beginnt die Entwicklung der Larven, die bereits nach wenigen Tagen / Wochen schlüpfen. Diese sind, je nach Art, schlank, beziehungsweise gedrungen. Einige von ihnen besitzen Borsten, die sich an den ersten drei Segmenten, sowie am letzten Segment befinden. An der Körper Unterseite sind Kriechwarzen zu sehen. Die Färbung ist, bis auf wenige Ausnahmen, hellbraun. Die Larve setzt sich aus neun Hinterleibssegmenten zusammen, wobei das siebente das größte ist. Ihr Lebensraum liegt entweder im Boden, oder aber unter der Rinde von Bäumen. Ihre Nahrung besteht meist aus anderen Insektenlarven. Es gibt Raubfliegen-Larven, die sich von anderen Insekteneiern ernähren, dazu zählt die Nerax femoratus . Bis sich die Larve verpuppt, vergehen oft mehrere Jahre. Die Puppen sind, nicht wie bei den Schmetterlingen, beweglich. Mit Hilfe von Haken und Dornen können sie sich fortbewegen. |
Systematik | ||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik
|
||||||||||||||||||||||
Literatur |
---|
|
Galerie |
---|
|
Steckbrief |
---|
Datum: Dienstag, 11 November 2008 14:03
|
Informationen |
---|
|