Polarfuchs; Eisfuchs |
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Datum: Samstag, 15 Mai 2010 11:35
![]() Allgemeine Beschreibung:• Beschreibung:Der Eisfuchs ist innerhalb der Familie der Hunde (Canidae) eng verwandt mit den «echten» Füchsen der Gattung Vulpes , zu denen auch unser bekannter Rotfuchs (Vulpes vulpes) gehört. Tatsächlich haben der Eisfuchs und der Rotfuchs viele Gemeinsamkeiten, bezüglich ihres Körperbaus ebenso wie hinsichtlich ihres Verhaltens. Die arttypischen Merkmale und Eigenschaften des Eisfuchses, die ihn vom Rotfuchs unterscheiden, haben - wenig überraschend - fast ausnahmslos mit seinem Leben im hohen Norden zu tun. Es handelt sich um Anpassungen an das dort herrschende frostige Klima. |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:
Der Eisfuchs hat eine zirkumpolare Verbreitung: Er kommt in allen Ländereien vor, welche an das Nordpolarmeer grenzen - vom nördlichen Alaska über Nordkanada, Grönland, Island, Spitzbergen und Nordskandinavien bis zu den nördlichen Bereichen Russlands. Hier bewohnt er zur Hauptsache die offenen, baumlosen Tundren, welche die meiste Zeit des Jahres von einer dicken Schneedecke überzogen sind. Während sich die sommerlichen Wurfplätze mehrheitlich im Binnenland befinden und sich die Eisfüchse dann mehr oder weniger gleichmässig über das Land verteilen, halten sie sich in den Wintermonaten gern in Küstennähe auf, oft in beachtlicher Entfernung von ihren Sommerwohngebieten. Manche von ihnen wandern dann auch weit auf das Packeis hinaus, das in dieser Jahreszeit das Nordpolarmeer bedeckt. Eisfüchse konnten schon lediglich 140 Kilometer vom Nordpol entfernt beobachtet werden!
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Nahrung |
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Nahrung / Feinde:• Nahrung:Der Eisfuchs ernährt sich vornehmlich von fleischlicher Kost. In den meisten Bereichen seines Verbreitungsgebiets machen verschiedene Lemmingarten - darunter der Berglemming (Lemmus lemmus) , der Oblemming (Lemmus sibiricus) und der Halsbandlemming - sowie die Sumpfmaus (Microtus oeconomus) und die Graurötelmaus (Clethrionomys rufocanus) den Grossteil seiner Beutetiere aus. Sein überaus empfindlicher Geruchssinn lässt ihn Nagetiernester selbst unter einer dicken Schneeschicht entdecken, was im Winter von überlebenswichtiger Bedeutung ist. Arktische Brutvögel, Altvögel ebenso wie deren Eier und Jungen, machen ebenfalls einen wichtigen Teil der Eisfuchsnahrung aus. Und auch Aas verschmäht der kleine Wildhund keineswegs, wenn er welches findet. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:• Fortpflanzung:Innerhalb seines grossen Reviers verfügt das Eisfuchspaar an einem sorgfältig ausgewählten Ort über einen geräumigen, selbstgegrabenen Erdbau, der sehr komplex strukturiert ist und manchmal bis zu fünfzig Eingänge aufweist. Darin bringt das Weibchen gewöhnlich im Mai oder Juni, nach einer Tragzeit von etwa 52 Tagen, 8 bis 12 Junge zur Welt. Dies ist eine im Vergleich zu den meisten anderen Raubtieren ungewöhnlich hohe Jungenzahl, auf deren Bedeutung wir noch zu sprechen kommen werden. Gefährdung:• Gefährdung:Aufgrund der grossen Jungenzahl pro Wurf und der Tatsache, dass sich manche Jungen schon am Ende ihres ersten Lebensjahrs selbst fortpflanzen, vermögen Eisfuchspopulationen etwaig erlittene Bestandseinbussen ungewöhnlich schnell auszugleichen. Diese Fähigkeit ist für die arktischen Wildhunde von grösster Bedeutung. Die Populationen ihrer Hauptbeutetiere, der Lemminge, unterliegen nämlich starken zyklischen Schwankungen, welche mit den Umweltbedingungen zu tun haben. Und diese Schwankungen im Nahrungsangebot bleiben selbstverständlich nicht ohne Auswirkungen auf die Eisfuchspopulationen, denn unter natürlichen Bedingungen «kontrollieren» bekanntlich nicht die Raubtiere ihre Beutetiere, wie man früher glaubte, sondern ist genau das Gegenteil der Fall. Bestandszusammenbrüche der Tundranager, welche alle paar Jahre vorkommen, haben deshalb unweigerlich Bestandszusammenbrüche der Eisfüchse zur Folge. Doch ebenso rassig, wie jene ihre Bestände wieder aufbauen, vermögen sich auch die Eisfüchse zu erholen. Beobachtungen in Nordrussland (Sibirien) deuten darauf hin, dass jährliche Bestandsschwankungen um den Faktor 10 durchaus möglich sind. Auch hinsichtlich seiner Fortpflanzungsrate ist der Eisfuchs also perfekt in seine hochnordische Heimat eingepasst. |
Systematik |
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Systematik:Familie: Hundeartige (Canidae)
Unterfamilie: Echte Hunde (Caninae)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.Gattung: Eis- und Steppenfüchse (Alopex)
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Literatur |
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Galerie |
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Der Eisfuchs ist innerhalb der Familie der Hunde (Canidae) eng verwandt mit den «echten» Füchsen der Gattung Vulpes , zu denen auch unser bekannter Rotfuchs (Vulpes vulpes) gehört.
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Steckbrief |
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Datum: Samstag, 15 Mai 2010 11:35
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Informationen |
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Datum: Samstag, 15 Mai 2010 11:35
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