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Nilkrokodil
Datum: Dienstag, 28 September 2010 14:13
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Krokodile sind eine sehr alte Tiergruppe: Primitive Urkrokodile traten schon vor 200 Millionen Jahren auf der Erde in Erscheinung. Bereits in der Kreidezeit - vor etwa 100 Millionen Jahren - lebten Krokodile von «modernem» Aussehen. Unbeschadet überdauerten sie das grosse Reptiliensterben vor 65 Millionen Jahren, dem unter anderem die gewaltigen Dinosaurier zum Opfer fielen. Krokodile können darum mit Recht als lebende Zeugnisse aus längst vergangenen Erdepochen betrachtet werden.

Krokodile haben in ihrer Gestalt sehr urtümliche Züge bewahrt. Zum saurierartigen Aussehen tragen im besonderen die in der Haut eingebetteten, auf der Körperoberseite verknöcherten Hornplatten bei. Auf dem Kopf sind diese Platten fest mit dem Schädel verwachsen. Ihrem Hautpanzer verdanken die Krokodile ihren deutschen Namen «Panzerechsen».

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Das Nilkrokodil hatte einst ein enormes Verbreitungsgebiet: Es bewohnte praktisch sämtliche afrikanischen Flussläufe, Seen und Sumpfgebiete südlich der Sahara. Im Nordosten fand man es bis nach Palästina.
• Lebensräume:

Und da das Nilkrokodil - wie das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) - das offene Meer nicht scheut, hatte es selbst die Komoren, die Seychellen und Madagaskar besiedelt. Nur in einigen Gebieten Südwestafrikas (Südafrika, Botswana, Namibia) und Nordostafrikas (Äthiopien, Somalia, Djibouti) scheint es nie heimisch gewesen zu sein. Alle diese Populationen sind heute - infolge übermässiger Bejagung - stark zurückgegangen.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Das Nilkrokodil ist das beherrschende Raubtier in seinem Lebensraum. Es verzehrt jedes Lebewesen, das es im Wasser oder am Ufer erwischen und überwältigen kann. Auch tote Tiere sind ihm recht. Junge Krokodile verbringen viel Zeit an Land und jagen dort nach allerlei Kleintieren wie etwa Insekten, Würmern, Krabben und Fröschen. Erst wenn die Tiere älter werden, gehen sie dazu über, Fische, Vögel und Säugetiere zu erbeuten. Als ausgewachsene Tiere jagen sie praktisch nur noch im Wasser oder vom Wasser aus. Neben Fischen und Aas fallen ihnen dann vor allem Säugetiere zum Opfer, die zur Tränke ans Wasser kommen. Das kann mitunter ein afrikanischer Büffel sein; in der Regel erlegt das Krokodil aber kleinere Säuger wie Wasserböcke, Zebras und Warzenschweine.

Oft treibt das erwachsene Krokodil während Stunden bewegungslos unter der Wasseroberfläche. Nur seine Augen, Ohren und Nasenöffnungen ragen aus dem Wasser heraus. Gut getarnt überwacht es das Fluss- oder Seeufer, bis es ein Beutetier erspäht. Sehr langsam und vorsichtig nähert es sich dann seinem Opfer und schnellt schliesslich mit einem gezielten Stoss aus dem Wasser heraus. Mit einem Biss seiner kräftigen Kiefer ergreift es das überraschte Tier, zerrt es ins Wasser und ertränkt es.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Krokodile zeigen sich ausserhalb der Paarungszeit sehr verträglich untereinander: Wenn nach Trockenzeiten der Wasserstand von Flüssen und Seen ansteigt, und sich das Wasser dabei in Senken entlang des Ufers ergiesst, so reihen sich oft ganze Scharen von Krokodilen im Halbkreis bei der Einmündung auf und «sieben» die eintretenden Fische förmlich aus dem Wasser. Auch an Tierleichen, die im Wasser treiben, versammeln sich oft Dutzende von Krokodilen, ohne dass es zu Beissereien kommt. An einem toten Flusspferd wurden einmal 120 Nilkrokodile gezählt. Ebenso wie ihre Verträglichkeit untereinander überrascht auch die Brutfürsorge dieser «kaltblütigen» Echsen.

Nilkrokodile vermehren sich - wie alle Krokodile - durch weisse, hartschalige Eier von der Grösse eines Gänse-Eis. 20 bis 50 Eier legt das Krokodilweibchen jedes Jahr. Es vergräbt die Eier etwa einen halben Meter tief in feuchter Erde in Wassernähe. Bis zum Schlüpfen der Jungen - nach rund 90 Tagen - bleibt das Weibchen in der Nähe des Nests und bewacht die Eier vor Nestplünderern. Mit gutem Grund, denn für Nilwaran, Pavian, Marabu und viele andere Tiere sind Krokodileier ein Leckerbissen. Die Sterblichkeitsrate der Jungtiere ist recht hoch. Nur ein Bruchteil der geschlüpften Tiere erreicht die Geschlechtsreife mit 12 bis 15 Jahren.


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Systematik

Systematik

Stamm:

Chordatiere - Chordata
Unterstamm: Wirbeltiere - Vertebrata
Klasse: Reptilien - Reptilia
Unterklasse: Herrscherreptilien - Archosauria
Ordnung: Krokodile - Crocodylia
Unterordnung: Vollkrokodile - Eusuchia
Familie: Echte Krokodile - Crocodylidae
Unterfamilie: - - -
Gattung: Krokodile i. e. S. - Crocodylus
Art: Nilkrokodil
Unterart (en): - - -

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Literatur

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Galerie

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Steckbrief
Datum: Dienstag, 28 September 2010 14:13
Länge:
bis 600 Zentimeter
Gewicht:
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Fische, Zebras, Vögel
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Eierlegend
Gelege:
20 - 50 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
90 Tage
Verbreitungsgebiet:
Afrika
Alter:
IUCN:
gering Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Michael Gramatte
Fotograf Homepage:
www.einfach-mal-hintigern.de
Aufnahmeort:
Zoo Halle
Autor:
Markus Kappeler
Homepage:
http://www.tiermotive.de
Email:
Zusätzliche Hinweise:

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