Guereza |
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Datum: Samstag, 04 Oktober 2008 14:16
![]() Allgemeine Beschreibung:Der Guereza (Colobus guereza) zählt innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae) zur Gattung der schwarzweißen Stummelaffen (Colobus) . Die Kopfrumpflänge eines Guerezas, oder auch Mantelaffe genannt, liegt zwischen 50 und 68 Zentimeter, wobei noch ein buschiger Schwanz von 50 - 90 Zentimeter dazu kommt. Ihr Gewicht liegt bei 8 - 15 Kilogramm, Weibchen werden allerdings deutlich leichter als ihre Geschlechtspartner.Markantestes Zeichen der Guerezas ist die schwarz-weiße Fellmusterung, wobei die Grundfarbe schwarz ist. Dazu kommt eine weiße Gesichtsumrandung. Ebenfalls weiß sind die Schultern, der Rücken und die Schwanzquaste. Durch die Lebensweise auf den Bäumen ist der Daumen, wie übrigens bei allen Stummelaffen, rückgebildet. Weiteres, auffälliges Merkmal ist der unbehaarte Kopf mit den großen, lang gezogenen Nasenlöchern, die beinahe bis zum Mund reichen. Gefährdung: Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Guerezas des Felles wegen gejagt. Die Felle wurden für die Mode eingesetzt und das Fleisch als Delikatesse verkauft. Heute leben sie in geschützten Gebieten, wodurch sich der Bestand weitgehend erholt hat. Daher wird er von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft. |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:Die Mantelaffen leben im zentralen Afrika. Anzutreffen sind sie von Tansania über Äthiopien bis nach Nigeria. Ihr Lebensraum besteht ausschließlich aus Wälder, sowohl Regenwälder wie auch Gebirgswälder. In den Gebirgswälder leben sie bis in eine Höhe von knapp 3.000 m.ü.m.Die tagaktiven Tiere leben in kleineren bis mittelgroßen Haremsgruppen von 6 - 18 Tiere. In einer solchen Gruppe leben neben einem Männchen bis zu 7 Weibchen mit ihren Jungtieren. Guerezas leben die meiste Zeit auf den Bäumen. Geschlechtsreife Jungtiere, die aus der Gruppe verdrängt werden, bilden eine so genannte Jungessellengruppe. Eine Haremsgruppe kann ein Territorium von beinahe 20 Hektaren bewohnen. Nähert sich eine fremde Gruppe einem fremden Revier, so werden diese von den Männchen mit Schreien vertrieben. |
Nahrung |
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Nahrung:Guerezas sind Vegetarier und ernähren sich nur von Pflanzen sowie Früchten. Hauptbestandteil der Nahrung bilden Blätter. Zwischen durch verspeisen sie auch Früchte und Knospen, jedoch in geringem Ausmaß. Speziell an den Guerezas ist das Verdauungssystem. Die Nahrung kommt erst in die sogenannte Gärkammer, wo Bakterien die Aufspaltung der Zellulose vornehmen, anschließend kommt die Nahrung erst in den Verdaungsmagen. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:Guerezas Paaren sich das ganze Jahr hindurch. Feste Zeiten dazu gibt es nicht. In vielen Teilen Afrikas jedoch wird diese Paarungszeit so angelegt, dass die Jungtiere nach der Entwöhnungsphase genügend Nahrung vorfinden. Nach der Paarung und einer Tragzeit von etwa 170 - 180 Tagen bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt. Die typische Guerezafarbe kriegen sie erst nach paar Monaten. Bei der Geburt sind sie weiß gefärbt.Gesäugt wird das Jungtier nicht nur von der eigenen Mutter, sondern von allen Weibchen, die sich in einer Gruppe befinden. Nach rund einem halben Jahr beginnt die Entwöhnung. Geschlechtsreif werden Weibchen nach etwa vier, Männchen nach sechs Jahren. Die Lebenserwartung liegt bei rund 25 Jahren. |
Systematik | ||||||||||||||||||||||
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Literatur |
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Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Samstag, 04 Oktober 2008 14:16
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Informationen |
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