• Beschreibung:

Der Grüne Leguan (Iguana iguana) zählt innerhalb der Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata) zur Familie der Leguane (Iguanidae).

Er kann eine Gesamtlänge von beinahe 200 Zentimeter erreichen und dabei über 10 Kilogramm wiegen. Weibchen werden durchschnittlich einen Meter lang, wobei die Kopfrumpflänge lediglich 40 Zentimeter beträgt. Männchen werden durchschnittlich mit 150 Zentimeter und einer Kopfrumfplänge von 60 Zentimeter deutlich grösser als ihre Geschlechtspartner.

Trotz des Namens "Grüner Leguan" gibt es verschiedene Farbvariationen. Während Jungtiere meist hellgrün gefärbt sind, weisen Adulttiere auch Braunfärbungen auf, womit sie hervorragend an ihre Umgebung angepasst sind. Am Schwanz befindet sich eine grün-braune Bänderung. Wohl auffälligstes Merkmal ist der Rückenkamm wie auch der Kehlsack. Der Rückenkamm besteht aus verdickte Schuppen, die aus Keratin sind. Der Grüne Leguan hat nicht etwa nur die Stacheln vom Nacken bis zum Schwanz. Auch am Kehlsack befindet sich eine Reihe, kleiner Stacheln. Eine Länge der Stacheln kann jedoch nicht genannt werden, sind sie doch vom Verbreitungsgebiet sowie Lebensraum abhängig. Die Farbe der Augen kann ebenfalls unterschiedlich sein. Sie kann zwischen orange, braun, gold und grau variieren. Grüne Leguane besitzen auf dem Scheitel ein so genanntes Scheitelbein-Auge. Dieses Auge hat eine besondere Aufgabe bei den Tieren. Einerseits dient es dazu, Feinde in Form von Vögel zu sehen, anderseits ist es wie ein Warnsystem, damit die Grünen Leguane nicht zu lange an der prallen Sonne liegen. Mit diesem Auge können sie zwar keine Farben erkennen, jedoch den Kontrast zwischen hell und dunkel unterscheiden.

• Verbreitungsgebiet:

• Lebensräume:

Sie sind in Höhen von ca. 800 M.ü.M. anzutreffen, selten höher. Ein Grund dafür mag sein, dass die Kaltblüter auf die Lufttemperatur angewiesen sind, da sie ihre eigene Körpertemperatur nicht regulieren können und daher die Höhenlagen zu kühl sind. Ihr Lebensraum besteht aus Bäumen. Sie verbringen fast ihr ganzes Leben darauf, auch bei der Nahrungszunahme. Nur um die Bäume zu wechseln oder bei der Paarung müssen sie auf den Boden. Um möglichst an der Sonne zu sein, begeben sich die Tiere bis in die Baumkronen, wo sie sich Tagsüber sonnen.

Ein Grüner Leguan ist nicht einfach ein Grüner Leguan. Er sieht auch nicht immer gleich aus. Dies ist auf die Verbreitung zurück zu führen. Hierbei handelt es sich nicht nur um minimale Unterschiede zwischen den Arten aus Mexiko, Mittel- sowie Südamerika. Unterschiede gibt es vor allem im Körperbau, der Kopfrumpflänge sowie der Kopfform und der Farbe. Nebenbei erwähnt, der längste je gefundene Grüne Leguan war 2.3 Meter lang.

• Nahrung:

Die Hauptnahrung des Grünen Leguans, der sich nur vegetarisch ernährt, besteht aus Blätter. Des weiteren nimmt er auch gerne Früchte zu sich.

• Fortpflanzung:

Nach dem der Grüne Leguan mit drei oder vier Jahren die Geschlechtsreife erreicht haben, sind sie bereit, sich mit einem Männchen bez. Weibchen zu paaren. Wenn zwischen Dezember und Januar die Trockenzeit beginnt, fangen auch die Paarungen an. Die Umwerbung der Weibchen dauert bis zu einem Monat. Anschliessend beginnt die Paarungszeit. Während ca. 2 Wochen paart sich das Weibchen mit mehreren Männchen. Wie bei anderen Leguanen gibt es auch bei dieser Art sogenannte "Paarungsrituale". Dabei nähert sich das Männchen dem Weibchen von hinten, das sich auf einer höheren Ebene im Baum befindet. Kurze Zeit später hält das Männchen das Weibchen mit einem Nackenbiss fest. Durch das Anheben der Schwanzwurzel zeigt es dem Männchen ihre Bereitschaft zur Paarung. Sollte dies nicht der Fall sein, so versucht es zu fliehen.

Die Eier werden nach etwa zwei bis drei Monaten in sandigen Gruben abgelegt. Da mehrere Weibchen in der gleichen Region ihre Eier ablegen, kommt es oft vor, dass sich grössere Eikammern bilden. Diese werden durch einen Tunnel erreicht. Je nach Temperatur dauert es zwischen 70 und 110 Tagen bis die Jungen schlüpfen. Die durchschnittlich 20 - 40 Eier wiegen ca. 15 Gramm, sofern sie befruchtet sind. Sind die Jungtiere geschlüpft, so graben sie sich aus der Höhle uns sind bereits auf sich alleine gestellt. An der Oberfläche angekommen, steht bereits die erste Häutung bevor. Bei der Geburt haben sie bereits eine Gesamtlänge von bis zu 250 Millimeter, wovon 190 Millimeter auf den Schwanz fallen.

• Gefährdung:

• Links:

• Red List IUCN