Gould-Amadine
Datum: Mittwoch, 13 Januar 2010 14:14
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Die Gouldamadine, ein im Vergleich zum Rotschwanz-Rabenkakadu winziger Vogel, wird heute im allgemeinen der Familie der Prachtfinken (Chloebia) zugeordnet, einer weitverbreiteten Sippe mit nahezu 400 Arten. Sie weist einschliesslich der fadenförmig verlängerten Mittelfedern des Schwanzes eine Gesamtlänge von etwa 14 Zentimetern auf.


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das nördliche Australien - von der Cape-York-Halbinsel im Bundesstaat Queensland westwärts über das nördliche Nordterritorium bis zur Kimberley-Region im Bundesstaat Westaustralien. In der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts waren die Gouldamadinen noch in riesigen Schwärmen an Wasserstellen zu sehen gewesen.
• Lebensräume:

Die Gouldamadine bewohnt sogenannte «Eukalyptus-Savanne», das heisst offenes, grasreiches Gelände mit lichten Waldungen.


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Wie die meisten Prachtfinken ist die Gouldamadine ein sehr geselliger Vogel und bewegt sich in oftmals kopfstarken Schwärmen umher. Sie verbringt den grössten Teil des Tages mit der Nahrungssuche: Unermüdlich klettert sie an Grashalmen umher und pickt an deren Ähren nach Samen. Sie ist andererseits ein sehr wendiger Flieger und vermag mit Leichtigkeit Insekten im Flug zu erhaschen. Tatsächlich bilden fliegende Ameisen und andere Insekten während der Brutzeit (von Dezember bis April) sogar den Hauptteil ihrer Nahrung.


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Anders als die meisten Prachtfinken brütet die Gouldamadine nicht im Freien, sondern in Baumhöhlen, wobei ein eigentlicher Nestbau - von ein paar eingetragenen Grashalmen abgesehen - nicht stattfindet. Das Gelege umfasst vier bis acht Eier und wird von beiden Altvögeln abwechslungsweise bebrütet.

Die Jungen schlüpfen schon nach zwölf Tagen aus den Eiern und verlassen bereits nach drei Wochen flugfähig das Nest. Das Elternpaar kann daraufhin nochmals zur Brut schreiten und - falls es zeitig im südlichen Frühsommer mit der Erstbrut angefangen hatte - danach sogar noch ein drittes Mal. Wie bei den meisten Prachtfinken erreichen die jungen Gouldamadinen schon in ihrem ersten Lebensjahr die Geschlechtsreife und können in der nächstfolgenden Brutsaison bereits ihrerseits zur Fortpflanzung schreiten.

Gefährdung:

• Gefährdung:
In den vergangenen dreissig Jahren sind ihre Bestände jedoch dramatisch geschrumpft. In nahezu der Hälfte ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets ist die Art inzwischen ausgestorben, und im restlichen Teil kommt sie nur noch fleckenhaft in stark ausgedünnten Beständen vor. Die Gründe für diesen besorgniserregenden Bestandsrückgang der Gouldamadine in freier Wildbahn sind keineswegs klar. Ob der einstmals starke Fang für den internationalen Heimtiermarkt zu ihrem Rückgang beigetragen hat, ist fraglich, da die Vögel aufgrund ihrer überaus hohen Vermehrungsrate eigentlich in der Lage sein sollten, solche Ausfälle leicht wettzumachen.

Eher eine Rolle dürfte spielen, dass bestimmte Wildgräser, deren Samen die farbenprächtigen Kleinvögel als Nahrung brauchen, durch die Landwirtschaft und durch Buschfeuer stark vermindert worden sind. Und zweifellos schwer zu schaffen macht den Gouldamadinen eine parasitische, Atemprobleme verursachende Luftsackmilbe namens Sternosoma tracheacolum, mit welcher über zwei Drittel der Vögel befallen sind und die vermutlich durch freigelassene Käfigvögel in den natürlichen Bestand eingeschleppt worden sind.

Von der IUCN werden die Gouldamadinen als gefährdet eingestuft.

Systematik

Systematik:

Unterordnung: Singvögel (Oscines)
Familie: Prachtfinken (Estrildidae)
Gattung: Prachtamadinen (Chloebia)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Literatur

Literatur:

Links / Literatur:


Galerie


Die Gouldamadine, ein im Vergleich zum Rotschwanz-Rabenkakadu winziger Vogel, wird heute im allgemeinen der Familie der Sperlinge (Passeridae) zugeordnet, einer weitverbreiteten Sippe mit nahezu 400 Arten, darunter die Sperlinge selbst (Passerinae) und die Prachtfinken (Estrildinae), zu welch letzteren auch die Gouldamadine gehört.

Steckbrief
Datum: Mittwoch, 13 Januar 2010 14:14
Länge:
14 Zentimeter
Gewicht:
Gefieder:
Geschlechter gleich
Spannweite:
Ernährung:
Samen, Insekten
Jungtiere:
Zugverhalten:
Zugvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
4 - 8 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
12 Tage
Verbreitungsgebiet:
Nördliches Australien
Alter:
IUCN:
Stark Gefährdet

Informationen
Datum: Mittwoch, 13 Januar 2010 14:14
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Zoo Basel
Autor:
Markus Kappeler
Homepage:
http://www.markuskappeler.ch
Email:
Zusätzliche Hinweise: