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Gämse
Datum: Montag, 22 September 2008 10:05
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Allgemeine Beschreibung:

Die Gämse (Rupicapra rupicapra) zählt innerhalb der Familie der Hornträger (Bovidae) zur Gattung der Gämsen (Rupicapra) und zählt zu den bekanntesten Ziegenartigen in Europa. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von bis zu einem Meter sowie eine Widerristhöhe von ca. 75 Zentimeter. Ihr Gewicht liegt bei 25 - 50 Kilogramm. Der Schwanz wird selten länger als 10 Zentimeter.

Die Gämse ist im Sommer nicht gleich gefärbt wie im Winter. Während sie im Sommer ein rotbraunes Fell tragen, und an der Bauchseite rotgelb gefärbt sind, ist ihre Fellfarbe im Winter dunkelbraun bis braunschwarz und die Bauchseite weiss. Zudem haben sie am Kopf eine schwarze Längsbinde, die von den Ohren und Augen bis zur Schnauze verläuft. Auf dem Kopf tragen beide Geschlechter Hörner (Krucken), die beim Ansatz geringelt sind und eine Länge von bis zu 28 Zentimeter erreichen können, wobei deren der Weibchen etwas kürzer sind. Die steil nach oben ragenden Hörner besitzen chakeristische nach hinten gebogene und nach oben ragende Ausläufer, die sich wieder am Ende nur kurz nach unten neigen. Der Drüsensack, der sich direkt hinter den Hörnern befindet, wird während der Brunftzeit verwendet. Dabei sondern sie ein stark riechendes Sekret ab. Daher wird diese Höhle auch ?Brunftfeige? genannt.

In ihrem Erscheinungsbild ist eher gedrungen. Zum kräftig gebauten Körper kommt eine kurze Schnauze sowie einen schlanken Hals hinzu. Da die Gämsen Alpentiere sind und hervorragen klettern können und müssen, besitzen sie gleichsam wie Bergsteiger, die besondere Schuhe benutzten, für das Bergleben spezialisierte Hufe. Die beiden Klauen (Schalen) eines jeden Fusses sind weich, zäh und die Sohlenflächen besitzen eine dem Gummi vergleichbare Plastizität und schmiegen sich den Rauhigkeiten des Gesteins idealerweise an.

Bestand:

Die Gämsen sind ein beliebtes "Jagdobjekt" bei den Jägern. Das Fleisch der erlegten Gämse wird verkauft, und die Haut zu Leder verarbeitet. Von der IUCN werden sie als ?gering gefährdet? eingestuft. (Stand 2006)

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

Das Verbreitungsgebiet der Gämsen liegt in Europa. Anzutreffen sind sie von den Alpen bis nach Griechenland und der Türkei. Ihr Lebensraum besteht aus Wäldern sowie steinigem Gebirge.

Sie leben in kleinen bis mittelgrossen Herden von 16 ? 32 Tieren. Diese Herden bestehen aus Weibchen sowie deren Jungtiere. Die Männchen leben als Einzelgänger, oder in Junggesellengruppen.





Unterarten:

Die Gämsen werden, je nach Verbreitungsgebiet, in sieben Unterarten eingeteilt:

  • Alpengämse ( Rupicapra rupicapra rupicapra) ist noch häufig anzutreffen und lebt, wie der Name schon sagt, in dem Alpenraum.
  • Karpatengämse ( Rupicapra rupicapra carpatica) lebt in den rumänischen Karpaten. Ist wie die Alpengämse noch relativ häufig anzutreffen.
  • Balkangämse ( Rupicapra rupicapra balcanica) ist in den Balkanstaaten ebenfalls relativ häufig anzutreffen.
  • Die Türkische Gämse ( Rupicapra rupicapra asiatica) ist in ihrem Verbreitungsgebiet in der Türkei ebenfalls häufig zu finden.
  • Kaukasusgämse ( Rupicapra rupicapra caucasica) lebt im Kaukasusgebiet. Gegenüber den anderen Unterarten ist diese von der IUCN als gefährdet eingestuft.
  • Tatra-Gämse ( Rupicapra rupicapra tatrica) ist stark bedroht. Es wird angenommen, dass es keine 220 Exemplare mehr in freier Wildbahn gibt.
  • Chartreuse-Gämse ( Rupicapra rupicapra cartusiana) lebt in Frankreich. Diese Unterart ist ebenfalls, wie die Tatra-Gämse, stark bedroht.

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Nahrung

Nahrung:

Die Nahrung der Gämsen besteht aus verschiedenen Alpensträuchern wie Weide, Wacholder oder Kiefer. Dazu nehmen sie verschiedene Kräuter sowie Gräser und Flechten zu sich.

Zu den Hauptfeinden der Gämsen zählen sowohl Bären wie Luchse und Wölfe.

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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Im Spätsommer, wenn die Paarungszeit der Gämsen beginnt, begeben sich die Böcke zu den Herden. Dabei werden junge, männliche Gämsen, die ihre Geschlechtsreife erlangt haben, aus den Herden vertrieben. Die Zeit, während der sich die Gämsen paaren, beginnt im Oktober und dauert bis Ende November.

Nach einer Tragzeit von 24 - 26 Wochen bringt das Weibchen zwischen Mai und Juni ein, in seltenen Fällen bis zu drei Jungtieren zur Welt. Diese werden während rund drei Monaten gesäugt. Bereits nach drei Jahren sind die jungen Gämsen ausgewachsen. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 20 Jahren, wobei die Böcke deutlich früher sterben.

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Systematik

Systematik

Stamm:

Chordatiere - Chordata
Unterstamm: Wirbeltiere - Vertebrata
Klasse: Säugetiere - Mammalia
Unterklasse: Höhere Säugetiere - Eutheria
Ordnung: Paarhufer - Artiodactyla
Unterordnung: Stirnwaffenträger - Pecora
Familie: Hornträger - Bovidae
Unterfamilie: Ziegenartige - Caprinae
Gattung: Gemsen - Rupicapra
Art: Gämse
Unterart (en): - - -

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Literatur
 

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Galerie
 

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Steckbrief
Datum: Montag, 22 September 2008 10:05
Länge:
100 Zentimeter
Gewicht:
50 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Pflanzenfresser
Jungtiere:
1 - 3 Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
24 - 26 Tage
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Europa
Alter:
20 Jahre
IUCN:
Gering Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Peter Emmert
Fotograf Homepage:
www.peter-emmert.de
Aufnahmeort:
www.wild-park.de
Zoo Link:
Wildpark Lüneburger Heide
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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