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Baikalrobbe

Datum: Montag, 05 März 2012 11:19
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• Einleitung:

Am 24. Januar 2012 berichte der WDR im Rahmen seiner Reihe „Abenteuer Erde - Wildes Russland (3/6), Sibirien u.a von der Baikalrobbe, die nur im Baikalsee vorkommt und die einzige Robbenart ist, die nur im Süßwasserbereich lebt. Zuvor wurde die ersten beiden Teile dieser Doku – Serie „Der Ural“ und „Der Kauksus“ ausgestrahlt.

Es gibt nur Tiere einzelner Robbenarten die sowohl am bzw. im Süß- und Salzwasser leben. Diese Robbe stammt sehr wahrscheinlich von der an der Ostsee lebenden Ringelrobbe ab und wird sogar von Pedersen und Wendt ( 1970 und 1980) als Baikal – Ringelrobbe bezeichnet. Der Baikalsee ist weltweit der tiefste und älteste See (Wikipedia, 2012).

• Beschreibung:

Diese Robbe gehört zu den Robbenarten, deren Tiere zu den kleinsten Robben zählen. Die Fellfarbe ist rotbraun und die Farbe des abdominalen Felles ist etwas heller. Eine gelegentliche Fleckung des Fells erscheint undeutlich (Wikipedia, 2012). Die Tierdoku (2006) beschreibt das Äußere der Baikalrobbe detailierter und betont u.a. das ältere Tiere „grundsätzlich“ eine silbergraue Haarfarbe haben. Google.de (2012) veranschaulicht das mit zahlreichen anschaulichen Farbfotos. Die Tiere dieser Art leben einzelgängerisch, bilden aber während der Paarungszeit Kolonien von 200 Robben. Vereinzelt sind auch schon Ansammlungen von bis zu 3 000 Tieren beobachtet worden (Tierdoku). Über Einzelheiten informieren die zuvor genannten Enzklopädien. Die Lebenserwartung ist vom dem Baikalhotel.ru (2012) beschrieben. Hier wird auch angegeben, dass es am Baikalsee etwa 80 000 bis 100 000 dieser Robben leben.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum
• Verbreitungsgebiet:

Ausschließlich der Baikalsee, die angrenzenden Flüsse und zuführenden Wasserläufe (Tierdoku, 2006 und Wikipedia, 2012).

• Lebensräume:

Die Robben halten sich im Winter an nicht zufrierenden Luftlöchern auf, um dort atmen zu können (Tierdoku). Diese Löcher werden von den Tieren mit Hilfe ihrer Krallen eisfrei gehalten.


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Nahrung
• Nahrung:

Sie besteht fast aus Fischen, vor allem den Baikal – Ölfischen und den Baikalgroppen. Die Ölfische haben eine sehr fettreiche Muskulatur und sind daher ein geeignete Energielieferanten. Eine der Lieblingsnahrungen ist für diese Baikal – Ringelrobbe der Golomjankafisch (Baikalhotel). Tangata.de (2012) teilt mit,dass zur Nahrung auch „grundlebende Wirbeltiere“ und Krebse zählen.


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Fortpflanzung
• Fortpflanzung:

Die Trächtigkeikeit beträgt etwa 11 Monate und üblicherweise wird nur ein Junges geboren. Zwillingsgeburten sind selten berichtet der Zoo Leipzig.de (2012). Dies stimmt mit anderen, oben bereits zitierten Quellen überein. Der Zoo Leipzig.de informiert auch über Daten, die dem Steckbrief (s.o.!) und den Angaben von den Enzyklopädien Tierdoku und Wikipedia weitgehend entsprechen. Die Geburt von einem oder zwei Jungen findet an der Küste des Sees zumeist im März bis April statt (Tangata.de - 2012).

• Gefährdung:

Obgleich die IUCN die Baikalrobbe als nicht gefährdet ansieht, ist die legale Jagd, die Einleitung von Toxinen, das Verfangen in Fischernetzen und die Infektion mit dem Staupevirus, das wie bei Kaniden und anderen Beutgreifern wie Marder, Katzen und Bären zur Staupe, die mit den Masern des Menschen eng verwandt ist eine ernsthafte Bedrohung für diese Robben. Auf die Gefährdungen wird von den verschiedenen Enzyklopädien hingwiesen. Die Mountainbike – Expedition (2012) macht daraum aufmerksam, dass „der Lebensraum der Baikalrobbe durch Übernutung gefährdet“ ist. Aktuell.ru (2012) weist darauf hin, dass der Klimawandel zum Schwinden des Eises führen und quasi das „Hohzeitsbett der Robben zu früh taut.“ Das Greenpeace – Magazin (2012) teilt mit, dass nur ca. 20% der Jungtiere überleben und durch die Jagd und Wilderei der Robbenbestand erheblich vermindert werden wird. Man prognostiziert ein Aussterben der Baikalrobbe innerhalb weniger Jahre.


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Systematik

Familie: Hundsrobben und Seehunde (Phocidae)
Unterfamilie: Seehunde (Phocinae)
Gattung: Hundsrobben (Phoca)

  • Baikalrobbe (Phoca sibirica) synonym: Pusa sibirica
  • Sattelrobbe (Phoca groenlandica)
  • Ringelrobbe (Phoca hispida)
  • Kaspische Robbe (Phoca caspica)
  • Largha Robbe (Phoca largha)
  • Seehund (Phoca vitulina)

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Literatur
• Links:

• IUCN Red List - Bailkalrobbe (Phoca sibirica)

• Literatur:

Aktuell.ru (2012): Klimawandel: Hochzeitsbett der Bailkalrobben taut zu früh
Baikalhotel (2012): Ausflüge und Service
Greepace – Magazin (2012): 'Der Baikalrobbe geht die Luft aus 
Google.de (2012): Bilder zu Baikalrobbe
Mountainbike – Expedition (2012): Einzigartiges Ökosystem – Baikal - Radexpedition im Winter
Pedersen, Alwin1 und Herbert Wendt2 (1 Säugetier- und Polarforscher, Holte/Dänemark sowie 2 naturwissenschaftlicher Schriftsteller, Baden - Baden): Die Robben In: Grzimeks Tierleben, 12, Säugetiere 3,372 – 418 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1979
Tangata.de (2012): Baikalrobbe (Phoca sibirica)
Tierdoku (2009): Baikalrobbe
Wikipedia (2012): Baikalrobbe
Wikipedia (2012): Baikalsee
Zoo - Leipzig.de (2012): Baikalrobbe


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Galerie

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Steckbrief
Datum: Montag, 05 März 2012 11:19
Länge:
110 - 142 cm
Gewicht:
50 – 130 kg
Gefieder:
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Spannweite:
-
Ernährung:
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Jungtiere:
Ein Jungtier, seltener Zwillinge
Zugverhalten:
-
Fortpflanzung:
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Gelege:
-
Tragezeit:
9 Monate
Brutzeit:
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Verbreitungsgebiet:
Baikalsee
Alter:
55 bis 56 Jahre
IUCN:
Nicht gefährdet

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Informationen
Fotograf:
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Fotograf Homepage:
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Aufnahmeort:
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Zoo Link:
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Autor:

Dr. med. vet. P. Schneider

Email:

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Zusätzliche Hinweise:

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