Gerfalke
Datum: Dienstag, 17 Januar 2012 10:05
image

Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
Am 13. Dezember strahlte der WDR im Rahmen seiner Reihe Abenteuer Erde die Sendung „Weißer Falke, weißer Wolf“ aus. Dabei handelte sich es sich um den Gerfalken und Polarwolf auf der Ellesmere – Insel (Ellesmere Island/Kanada). Diese Insel wird in eindrucksvollen Bildern (Google.de,a 2011) gezeigt und beschrieben (Wikipedia a ,2011) Besonders interessant waren die Ausführungen über den Gerfalken, dem weltweit größten Falken. Er wird im Folgenden beschrieben.
• Beschreibung:

Der Gerfalk, so schreibt Mebs (1970 und 1980) kurz in einem Satz und einem Hinweis auf 2 Farbzeichnungen hat eine Gesamtlänge von 52 -63 cm, Abbildungen 1, S. 404 (a und b) und 10, S. 61/62 und ein Gewicht von 900 – 1 500 g (Männchen) und 1 400 – 2 100 (Weibchen). „Backenstreif sehr schwach ausgeprägt oder fehlend, dunkle und helle Farbphasen.“ Das entspricht mit geringen Abweichungen den Angaben von Wikipedia b,(2011) und der Tierdoku (2011). Diese Enzyklopädien berichten u.a., dass die Farbe des Gefieders variabel ist und in folgenden Formen auftritt:
1. weiße Vögel, die nur schwarze Flügelspitzen aufweisen
2. Solche, der Federkleid praktisch überall dunkle Flecken oder Sprenkel zeigt
3. So genannte Farbmorphen ( Wikipedia b), also Farbvarianten mit grauer bis graubrauer Körperoberseite und dunklen Querstreifen sowie
4. nahezu Tiere mit braunschwarzem Federkleid

Der Gerfalke, etwa so groß wie ein Mäusebussard, ist sehr schnell und wendig. Er übertrifft hier sogar den Wanderfalken. Nach suchendem Kreisen erbeutet er seine Opfer im Sturzflug oder überrascht im Gleitflug über dem Boden. Wikipedia b beschreibt ausführlich diese Jagdtechnik.

Die in den russischen Tundren (Tundra: Definition siehe unten!) lebenden Gerfalken sind Strich- und Zugvögel, die von der Tundra in die Taiga (nördlichste Nadelwaldart) ziehen, da sie auch dort Brutreviere haben. Bei einem solchen Zug legen diese Falken „1.000 bis 2.000 Kilometer zurück“ (Wikipedia b).

Obgleich man bei einen beringten Gerfalken ein Alter von 12 Jahren feststellte, hat man festgestellt, das aufgrund verschiedener Erkrankungen viele Jungvögel das erste Lebensjahr nicht erreichen.

Google.de, b (2011) publizierte zahlreiche Farbfotos des Gerfalken und Brodowski (2011) zeigt mehrere Fotos dieses Falken und seines Lebensraum auf Island.


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Dieser Falke kommt zirkumpolar in den arktischen Gegenden Nordamerikas, Grönland und Eurasiens vor. In Europa kann er in Island, Schweden, Norwegen, Finn- und Russland gefunden werden. Die südlichen Gebiete seines Vorkommes ist die Insel “Long Island“ (Lange Insel/ US – Bundes- staat New York) und die“Hudson Bay“ ( Randmeer im nordöstlichen Kanada).
• Lebensraum:

Sein Habitat sind die Tundren - eine Tundra ist ein Gebiet mit Dauerfrost (Permafrost) und vegetationsarmer Flora, die im Wesentlichen durch das Wachstum von Moosen und Flechten (Symbiose von Pilzen und u.a. Grünalgen) charakterisiert ist - , und die Brutreviere dieser Greifvögel sind Felsvorsprünge bzw. -klippen und felsige Steilhänge in der Nähe von Seevogelkolonien sowie Gebiete in der Taiga. Landschaften mit niedrigem Gebüsch werden als Brutreviere bevorzugt.


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Die Beute des Gerfalken sind vor allem das Alpen- und Moorschneehuhn, Lemminge verschiedener Arten (u.a. die Wühlmäuse Halsbandlemming und Sibirischer Lemming) sowie Kleinvögel und Schneehasen. Das Alpenschneehuhn gilt als“Grundnahrungsmittel (Kappeler,2011). Der Nahrungsbedarf des Männchens sind etwa 240 bis Gramm Fleisch pro Tag und das Weibchen braucht ungefähr 300 Gramm fleischliche Nahrung.


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Sie findet zumeist ab April, in der Hocharktis erst im Mai statt. Es wirf kein eigener Horst gebaut und die Niststätten von u.a. Kolkraben, Rauhfußbussarden und Adlern benutzt. Das Weibchen polstert in einem Brutrevier mit der Größe von 63 bis 137 Quadratkilometern Felsenmulden mit Moos und Flechten aus und legt alle 2 bis 3 Tage ein Ei, bis es mehrere sind. Die Eier besitzen eine gelbliche Farbe und sind rotbraun gefleckt . Die Brutzeit beträgt 34 bis 36 Tage und das Männchen versorgt während dieser Zeit sein Weibchen. Es beteiligt sich ab und an mit dem Brüten, aber es hudert (pflegt) die Nestlinge, bis diese flügge sind. Die Jungvögel verlassen das Nest mit 46 - 53 Tagen (Wikipedia b).

Gefährdung:

• Gefährdung:

Siehe Steckbrief! Sie besteht vor allem darin, dass zahlreiche Museen den Falken „sammeln“ und er von Falkner gefangen wird. Die Gerfalken – Population war bestimmten Schwankungen unterworfen, hat sich jedoch wieder erholt (Kappeler), aber sie ist dennoch schutzbedürftig, wie das Washingtoner Artenschutzabkommen zeigt.


Systematik

Systematik:

Familie: Falkenartige (Falconidae)
Unterfamilie Eigentliche Falken (Falconinae)
Gattung: Falken (Falco)
  • Lannerfalke (Falco biarmicus)
  • Würgfalke - Sakerfalke (Falco cherrug)
  • Laggarfalke (Falco jugger)
  • Präriefalke (Falco mexicanus)
  • Gerfalke (Falco rusticolus)
  • Australfalk (Falco subniger)
  • Wanderfalke (Falco peregrinus)
  • Wüstenfalke (Falco pelegrinoides)
  • Rotbrustfalke (Falco deiroleucus)
  • Taitafalke (Falco fasciinucha)
  • Aplomadofalke (Falco femoralis)
  • Fledermausfalke (Falco rufigularis)
  • Baumfalke (Falco subbuteo)
  • Afrikanischer Baumfalke (Falco cuvierii)
  • Indischer Baumfalke (Falco severus)
  • Australischer Baumfalke (Falco longipennis)
  • Eleonorenfalke (Falco eleonorae)
  • Schieferfalke (Falco concolor)
  • Australischer Schieferfalk (Falco hypoleucos)
  • Merlin (Falco columbarius)
  • Rotkopfmerlin (Falco chicquera)
  • Graufalke (Falco ardosiaceus)
  • Schwarzrückenfalke (Falco dickinsoni)
  • Madagaskar-Graufalk (Falco zoniventris)
  • Rotfußfalke (Falco vespertinus)
  • Turmfalke (Falco tinnunculus)
  • Rötelfalk (Falco naumanni)
  • Buntfalk (Falco sparverius)
  • Molukken-Turmfalk (Falco moluccensis)
  • Australischer Turmfalk (Falco cenchroides)
  • Afrikanischer Turmfalk (Falco rupicoloides)
  • Madagaskar-Turmfalk (Falco newtoni)
  • Seychellen-Turmfalkfalke (Falco araea)
  • Mauritius-Turmfalk (Falco punctatus)
  • Fuchsfalke (Falco alopex)

Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:

Red List IUCN

• Literatur:

Brodowski, Gerhhard: Gerfalke http://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/gerfalke.html

Google.de, a (2011): Bilder zu Ellesmere Island http://www.google.de/images?hl=de&source=hp&btnG=Google-Suche&gbv=2&oq=+BILDER+ZU+ellesmere+island+&aq=f&aqi=&gs_upl=9469l17906l0l20688l12l12l0l0l0l2l235l2064l0.7.5l12l0&oi=image_result_group&sa=X&q=BILDER%20ZU%20ellesmere%20island&tbm=isch

Google.de,b (2011): Bilder zu Gerfalke http://www.google.de/images?hl=de&source=hp&q=gerfalke&btnG=Google-Suche&gbv=2&oq=gerfalke&aq=f&aqi=g7&aql=&gs_sm=s&gs_upl=2719l7454l0l13360l8l8l0l2l2l0l172l642l2.4l6l0&oi=image_result_group&sa=X

Kappeler, Markus: Gerfalke – Falco rusticolus http://www.markuskappeler.ch/tex/texs/gerfalke.html

Mebs, Theodor ( Dr., Biologielehrer, Weissenhaus/Ostsee): Die Falken und ihre Verwandten In: Grzimeks Tierleben, 7, 402 – 433 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München, 1980

Tierdoku (2011): Gerfalke http://tierdoku.com/index.php?title=Gerfalke

Wikipedia,a (2011): Ellesmere Island http://de.wikipedia.org/wiki/Ellesmere_Island

Wikipediab (2011): Gerfalke http://de.wikipedia.org/wiki/Gerfalke


Galerie


Am 13. Dezember strahlte der WDR im Rahmen seiner Reihe Abenteuer Erde die Sendung „Weißer Falke, weißer Wolf“ aus.

Steckbrief
Datum: Dienstag, 17 Januar 2012 10:05
Länge:
48 bis 61 Zentimeter,
Gewicht:
960 bis 2.000 Gramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Wühlmäuse, Schneehühner und – hasen sowie Kleinvögel
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Eierlegend
Gelege:
alle 2 bis 3 Tage ein Ei
Tragezeit:
Brutzeit:
34 - 36 Tage
Verbreitungsgebiet:
Zirkumpolar
Alter:
bis zu 12 Jahren
IUCN:
Gering gefährdet,

Informationen
Datum: Dienstag, 17 Januar 2012 10:05
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Zusätzliche Hinweise: