Kleine Braune Fledermaus
Datum: Dienstag, 13 Dezember 2011 12:54
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
Die DoW (a) setzten sich wiederholt für den Schutz nordamerikanischer Fledermäuse ein und betonten dabei die “Little Brown Bat“, wie Myotis lucifugus (Übersetzung: dem Licht entfliehende Mausohr – Fledermaus; Nelson, 2011) im Amerikanischen genannt wird. Zuletzt sandten diese Naturschutzorganisation ihren Mitgliedern und Unterstützern im Oktober 2011 die Mitteilung “Adopt Creatures of the Night!“ und machten sich nicht nur für die Fledermäuse, sondern auch für andere nachtaktiven Tiere stark, z.B. für Eulen.

Die Fledermäuse der Vereinigten Staaten, so die DoW (a und b), sind durch die Infektion mit einem Pilz, der das “White – Nose- Syndrome“ (Weißnasen – Syndrom) verursacht, existenzbedroht, was auch von Wikipedia,engl. (2011), der Enzyklopädie GEOlino.de (2008) und der “Bat Conservation“ (Fledertierschutz, 2010) betont wird. DieDoW  (b) geben mit einem Datenbogen und Videos eine Übersicht über die Fledermäuse. Desgleichen beschreibt Nelson Allgemeingültiges wie z. B. Verhalten und Nahrung dieser Tiere. Eisentraut (1970 und 1980) beschreibt die Mausohr – Fledermäuse, die zu der Gattung Myotis gehören, erwähnt jedoch nicht diese Fledermaus.
• Beschreibung:

Das auch nur Kleine Braune Myotis (Myotis = Mausohr – Fledermaus) genannte Fledertier ist eine der häufigsten Mausohr – Fledermausarten von Nordamerika. Das Fell ist braun, auf dem Rücken glänzend mit leicht blasseren, mehr graufarbenen Partien der Unterseiten. Die Ohren sind klein und schwarz und haben einen kleinen, runden Ohrmuschelknorpel, den Tragus. Die Weibchen tendieren dazu, größer zu sein als die Männchen.

Die Vorder- und Hintergliedmaßen haben wie der Mensch 4 Mittelhand- bzw. Fußknochen (Metakarpal- bzw. Metatarsalknochen. Die Flügelspannweite beträgt 22 bis 27 Zentimeter. Der Schädel weist, im Gegensatz zu anderen Mausohren, keinen sagittalen (längsverlaufenden) Kamm auf. Die Fledermaus hat 38 Zähne und die Molaren sind scharf, was für Insektivore (Insektenfressende) typisch ist und Dentes canini (Hakenzähne) sind stark ausgebildet, um die Tiere in die Lage zu versetzen, Insekten mit harter Chitinhülle zu ergreifen (Quellen siehe Einleitung!). Google.de (2011) zeigt zahlreiche anschauliche Bilder dieser Mausohr - Fledermaus.

Die Fledermäuse versammeln sich in Nachtquartieren nachdem sie am Abend gefressen haben. Sie halten Winterschlaf in Höhlen und manchmal in verlassenen Bergwerken (siehe auch nächtsten Abschnitt!).


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:

Myotis lucifugus kommt im gesamten Nordamerika vor und lebt tagsüber in verlassenen Bergwerken, alten verlassenen Hallen und andern Bauwerken, Holzstapeln sowie in Höhlen und Felsspalten. Dort hängen Sie zu Hunderten und Tausenden nach Fledermausart. Es werden Tages-, Nacht- und Winterschlafquartiere unterschieden. Tag- und Nachtquartiere werden im Frühling, Sommer und Herbst benutzt, während die Winterquartiere dem Winterschlaf dienen . „Kinderstuben“ werden zumeist in hohlen Bäumen oder anderen natürlichen Spalten und unter Metalldächern und in Dachböden gefunden. Ab der Dämmerung fliegen die Fledermäuse zur Nahrungssuche in Freie. Die größten Verbreitungsgebiete sind der Norden der USA und das südliche Kanada. (Wikipedia,engl.). In Pennsylvania ist dieses Fledertier die am häufigsten vorkommende Fledermausart (Nelson).


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Sie besteht im wesentlichen aus Insekten wie u.a. auch Fliegen, Schnaken, Moskitos, Wespen, Motten und Käfer, die wie bei anderen Fledermäusen durch Echoortung gefunden wird. Die Fledermaus stößt Töne aus, die auf Objekte treffen, die ihre Flugbahn kreuzen. Durch die Echos kann die Fledermaus die Größe der Objekte bestimmen und abschätzen, wie weit sie entfernt sind, wie schnell sie fliegen und wie sie beschaffen sind – und das alles im Bruchteil einer Sekunde (DoW,b). Vergleichbare Hinweise finden sich z.B. Nelson und Wikipedia,engl. Die letztgenannte Enzyklopädie teilt noch mit, das die ausgestoßenen Töne „frequenzmoduliert“ sind und weniger als eine Millisekunde (ms) bis maximal 5 ms bei ca. 80 bis 40 kHz dauern.


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Die “Kinderstuben“ - Kolonien sind oft in warmen Dachböden mit hoher Luftfeuchtigkeit angesiedelt, wo sich nur die erwachsenen Weibchen und ihre Jungen aufhalten. Die Kolonien haben einen Umfang von bis zu 1 000 Individuen pro Dachboden, Höhle oder Waldgebiet. Man kann zwischen aktiver und passiver Paarung unterscheiden. Während des passiven Paarens wird das Männchen versuchen, Weibchen wie Männchen die sich gerade in einen Tiefschlaf, der einer Bewusstlosigkeit ähnelt, dem Topor oder Sopor, befinden quasi zu vergewaltigen und verhalten sich somit homosexuell. In der aktiven Phase ist das Weibchen bereit sich zu paaren. In dieser Zeit ist Testosteron – Spiegel der Männchen am höchsten. Dabei beruhigen sie ihre Partnerin mit so genannten Kopulationsrufen. Die Partnerwahl wird als wahllos und promiskuitiv (häufig wechselnder Geschlechtsverkehr) beschrieben. Näheres hierzu beschreibt Wikipedia, engl. ausführlich!

Die Tragezeit beträgt 50 – 60 Tage. Gewöhnlich wird nur ein Baby und gelegentlich auch Zwillinge geboren. Jungen sind nach der Geburt Nesthocker und haben zunächst noch geschlossene Augen, die sich bereits am zweiten Tag öffnen. Nach 3 Wochen lernen sie fliegen (Wikipedia,engl.).

Gefährdung:

• Gefährdung:
Die IUCN hat zwar die Kleine Braune Fledermaus als nicht gefährdet eingestuft, wohl weil das Verbreitungsgebiet sehr groß ist und rein numerisch die Zahl der Individuen noch hoch ist. Viele US - amerikanische Naturschutzorganisationen, vor allem die DoW (a und b) und die bereits in der Einleitung im Zusammenhang mit dem “White – Nose – Syndrome“ (Weißnasen – Syndrom) erwähnten Quellen betrachten alle Fledermausarten in den USA als stark gefährdet. Die Weißnasen – Krankheit wird durch eine Infektion mit dem Pilz Geomyces destructans verursacht und führt durch das Wachstum der Pilzfäden, den Hyphen, die ein Geflecht, das Mycel, bilden weißlich - flockige Auflagerungen auf der Nase und auch an anderen Körperegionen. Da die Mycelien auch die inneren Organe angreifen und zur systemischen Erkrankung führen, ist nicht nur Myotis lucifugus, sondern auch alle anderen Fledertierarten in den Vereinigten Staaten aufs Äußerste bedroht. Die Fledertiere Europas können sich zwar infizieren, sind jedoch gegenüber dem Erreger resistent und können somit nicht erkranken. Die in der Einleitung zitierten Enzyklopädien führen auch den Beginn und weiteren Verlauf der Fledertier – Epidemien hin, so die deutschsprachige GEOlino.de. Hier ist zu erfahren, das es erste Anzeichen der Weißnasenkrankheit Anfang 2007 bei den Fledermauskolonien im Bundesstaat New York auftraten und später in 20 Fledermausquartieren in den Staaten Massachusetts, New York nachgewiesen wurden. Die “Bat Conservation“ schreibt zudem, dass das“White -Nose- Syndrome“ erstmals in einer einzelen Höhle New Yorks im Jahr 2006 endeckt wurde und in der Folgezeit nach Kanada (südliches Ontario, Kirkland Lake, Bancroft – Minden und Flesherton) erreichte. Die Gefährdung durch verschiedene Beutegreifer kann man hier vernachlässigen.

Downloads

 
• Downloads

DoW News vom 23. Oktober 2011, gesendet an Dr. med. vet. P. Schneider: Download (Übersetzung)
Original-Mitteilung: Webseite


Systematik

Systematik:

Ordung: Fledertiere (Chiroptera)
Unterordnung: Fledermäuse (Microchirooptera)
Familie: Glattnasen-Fledermäuse (Vespertilionidae)
Gattung: Mausohr-Fledermäuse (Myotis)
  • Kleine Braune Fledermaus (Myotis lucifugus)
  • Mausohr (Myotis myotis)
  • Kleines Mausohr (Myotis oxygnathus)
  • Bechstein-Fledermaus (Myotis bechsteini)
  • Teichfledermaus (Myotis dasycneme)
  • Wasserfledermaus (Myotis daubentoni)
  • Langfuss-Fledermaus (Myotis capaccinii)
  • Wimperfledermaus (Myotis emarginatus)
  • Fransenfledermaus (Myotis nattereri)
  • Bartfledermaus (Myotis mystacinus)
  • Welwitsch-Fledermaus (Myotis welwitschii)

Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:

Red List IUCN

• Literatur:

Bat Conservation International (Fledermausschutz international) Bats Magazine,28, No.1,News & Notes (2010) : WNS reaches Canada, Maryland and Tennessee http://www.batcon.org/index.php/media-and-info/bats-archives.html?task=viewArticle&magArticleID=1049

DoW,a (2011):Adopt Creatures of the Night( Übernehmen sie eine Patenschaft für Kreaturen der Nacht!) an Mitglieder und Unterstützer am 21.10.2011 gesandt http://responsabilidadeanimal.blogspot.com/2011/11/fwd-adopt-creatures-of-night.html Übersetzung siehe Anlage!

DoW,b (2011): Bats Facts and Video – Order: Chiroptera – Defenders of Wildlife http://www.defenders.org/wildlife_and_habitat/wildlife/bats.php

Eisentraut, Martin (Prof. Dr., Direktor des Zoologischen Forschungsinstituts und Museum A. König, Bonn): Die Fledermäuse In: Grzimeks Tierleben 11, 120 - 161 1960 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1979

GEOlino.de (04. 04. 2008): Unbekannte Weißnasenkrankheit bedroht nordamerikanische Fledermäuse http://www.geo.de/GEOlino/nachrichten/56793.html

Nelson, Glann: Who is flying in the night sky? (Wer fliegt in den Nachthimmel?) http://www.chesco.org/ccparks/cwp/view.asp?a=1554&q=619489

Wikipedia, engl. (2011): Little brown bat (Kleine braune Fledermaus) http://en.wikipedia.org/wiki/Little_brown_bat


Galerie


Die DoW (a) setzten sich wiederholt für den Schutz nordamerikanischer Fledermäuse ein und betonten dabei die “Little Brown Bat“, wie Myotis lucifugus (Übersetzung: dem Licht entfliehende Mausohr – Fledermaus; Nelson, 2011) im Amerikanischen genannt wird.

Steckbrief
Datum: Dienstag, 13 Dezember 2011 12:54
Länge:
6 – 10 cm
Gewicht:
5 – 14 Gramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Überwiegend Insekten
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Nordamerika
Alter:
IUCN:
Nicht gefährdet

Informationen
Datum: Dienstag, 13 Dezember 2011 12:54
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise: