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Amsel
Datum: Donnerstag, 29 September 2011 14:47
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
Mitte September 2011 meldete die TV, die Presse und verschiedene Internet - Medien von einem Vogelsterben,das offensichtlich durch das aus Afrika stammenden Usutu – Virus (Wikipedia a, 2011) verursacht wird. Ausführlich berichteten hierüber Focus.de (2011) und der SWR.de (2011). Bevorzugt, so die Nachrichten, werden Amseln durch das Virus infziert (Wikipedia b), was dazu führte,dass die Krankheit „Amselsterben“ genannt wird. Hier wird berichtet,dass erstmals im Jahr 2001 dergleichen beobachtet wude. Über diese Erkrankung wird im Abschnitt Gefährdung (siehe unten!) berichtet.
• Beschreibung:

Die unteren Werte der oben angegegebenen Maße gelten für Weibchen, die oberen für Männchen, wobei es natürlich fließende Übergänge gibt. Die Weibchen haben ein dunkelbraunes Gefieder, wobei das der Brust ins Rötliche spielt. Der Schnabel ist braun. Die Männchen sind einheitlich schwarz und der Schnabel gelb. Die den Drosseln eigene Fleckung der Federn lässt sich bei Amseln schwach erkennen.

Der Reviergesang der Männchen ist außerordentlich melodisch, in Strophen gegliedert und für menschliche Ohren wohlklingend. Bei Erregung zetern beide Geschlechter. Wikipedia,b hat die entsprechende Silben im Sinne einer Lautmalerei beschrieben. Dorst ( 1970 und 1980) erwähnte die Amsel als eine der zahlreichen Drosselarten nur kurz, publizierte jedoch eine Verbreitungskarte und anschauliche Farbzeichnungen, die Unterschied zwischen Männchen und Weibchen verdeutlicht.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Im Steckbrief sind die großen Verbreitungsgebiete genannt.
• Lebensräume:

Die Habitate sind Wälder, Gärten und städtische (urbane) Gebiete.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Der Boden wird oft durchstochert und Kleintiere wie z. B. Regenwürmer,Käfer und Schnecken gesucht. Die Amsel verzehrt auch sehr gerne reife Früchte. Die Nahrungssuche findet i.d. R. während den Morgen- und Abendstunden statt.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Im Frühling und bereits ab Februar, falls das Wetter es zuläßt, beginnt der Amselhahn mit seinen werbenden Melodien. Als Reviergesang steckt es die Grenzen seines Reviers, in dem das Nest erbaut wird, ab. Dieses Nest wird mit Gräsern und Moosen in Sträuchern erbaut und ausgepolstet sowie mit Lehm verstärkt. Die Amselhenne legt 4 bis 5 bräunlichgrün gefleckte Eier mit der etwaigen Größe einer Haselnuß ab. Eventuell erfolgen mehrere Bruten im Jahr. Nach 2 Wochen schlüpfen die Küken, die noch nack und blind sind. Schon nach weitern zwei Wochen verlassen die Jungen, deren Augen sich inzwischen öffneten das Nest. Sie vestecken sich dann vor Beutegreifern wie Eichelhäher und Elstern sowie Katzen.

Gefährdung:

• Gefährdung:

Neben den bereits erwähnten Beutegreifern stellen verschiedene Krankheiten Gefahren für die Amsel, wie bereits eingangs die durch das Usutu – Virus hervorgerufene Infektion,die jetzt die Amsel ernsthaft existenzgefährdet,obgleich weltweite hierfür die „geringste Besorgnis“ (“least concern“) besteht. Das Virus stammt aus Afrika und wird durch Moskitos (Stechmücken) übertragen. Es verursacht bei Vögel und Säugern, auch beim Menschen Infektionen, die bei Vögeln oft tödlich verlaufen (Wikipedia,a). Diese Internet –Enzykopädie berichtet auch vom Auftreten dieser Erkrankung bei Vögel nicht nur in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Ungarn, die erstmals im September 2011 auftrat.

Das „Amselsterben“ trat erstmals 2001 in Europa auf und verursachte vor allem eine Endemie im Gebiet Wiens. Bei Säugern erwickelt sich nur leichtes Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschlag. Allerdings starben in Italien 2 an einer Enzephalitis (Gehirnentzündung). Betroffen waren nur Immmunschwache (z. B. AIDS) oder Ältere. Das Virus ist wahrscheinlich per Stechmücken mit Zugvögeln nach Europa gekommen. Im Jahr 2010 entdeckten Wissenschaftler Hamburgs erstmals das Usutu – Virus in einer einheimischen Stechmücke (Focus.de). „Für das Massensterben von Amseln in Rheinland – Pfalz, Baden - Württemberg und Hessen ist offenbar das Tropenvirues Usutu verantwortlich. Der Erreger sei in den Körpern mehrerer toter Vögel gefunden worden und könne auch Menschen befallen,teilte das Bernhard –Nocht – Institut für Tropenmedizin in Hamburg mit“ schrieb der SWR.de am 17. September 2011. Und weiter: „ Wenn sich die Totbefunde aber mehren und die Amseln in den nächsten Wochen nicht zurückkehren,dann wäre das bedenklich“, erläuterte der Experte des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) Stefan Bosch.


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Systematik

Systematik:

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Oscines)
Familie: Drosseln (Turdinae)
Gattung: Drosseln i.e.S. (Turdus)
  • Amsel (Turdus merula)

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:

Red List IUCN - Amsel (Turdus merula)

• Literatur:

Dorst, Jean (Prof. Dr., Museum National d´Histoire Naturelle, Paris): Drosseln In: Grzimeks Tierleben, 9, Vögel 3, 271 – 278

Focus.de (16.09. 2011): Tropisches Usutu – Virus tötet Vögel http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/natur/amselsterben-tropisches-usutu-virus-toetet-voegel_aid_665976.html

SWR.de (17. 09.2011): Tropisches Virus löst offenbar Amselsterben aus http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=8598214/19wll1m/index.html

Tierdoku.com (2011): Amsel http://www.tierdoku.com/index.php?title=Amsel

Wikipedia,a (2011): Usutu – Virus http://www.de.wikipedia.org/wiki/Usutu-Virus

Wikipedia,b (2011): Amsel http://www.de.wikipedia.org/wiki/Amsel#Mortalität.C3.


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Donnerstag, 29 September 2011 14:47
Länge:
24 und 27 Zentimetern
Gewicht:
70 bis 150 Gramm
Gefieder:
Spannweite:
Ca. 34 bis 38,5 Zentimeter
Ernährung:
U.a.Regenwürmer, Insekten und Früchte
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
4 - 5
Tragezeit:
Brutzeit:
2 Wochen
Verbreitungsgebiet:
Gesamtes Europa, Nordwest - Afrika und bis nach Asien reichend
Alter:
IUCN:
Nicht gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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