Drucken
Signalkrebs
Datum: Freitag, 09 September 2011 19:29
image

Allgemeine Beschreibung:

Einleitung:
Am 2. August 2011 publizierte die Schwäbische Zeitung (SZ) auf ihrer Seite „Wir im Süden“eine umfangreiche Reportage über Neozoone (Tiere als Neuankömmlinge in einem bestimmten Gebiet) im Bodensee.

Es wurden zahlreiche Tiere wie z. B. die Körbchenmuschel Corbicula fluminea, Schwebegarnelen aus der Donau, Kamber – und Signalkrebse sowie der Kaulbarsch,der ursprüglich aus Nordeuropa und Asien stammt,erwähnt. Diese Tiere sind oft unerwünschte Konkurrenten der einheimischen Fauna,die geschädigt werden und die Ökologie aus dem Gleichgewicht bringen kann.

Die zuvor erwähnten Krebstiere können die Krebspest auf einheimische Krebse übertragen. Hier wird exemplarisch der Signalkrebs beschrieben.
• Beschreibung:

Der Signalkrebs ist etwas kleiner als der hier seit langer Zeit lebende Edelkrebs, der mit diesem eng verwandet ist. „Die Männchen sind sind mit bis zu 200 g nicht nur größer,sondern auch deutlich schwerer als die etwa 80 g wiegenden Weibchen. Außerdem besitzen sie größere Scheren (Wikipedia, A 2011).“ Die Scheren sind, im Vergleich zu den Tieren anderer Krebsarten besonders breit unf groß, haben eine glatte Oberseite. Die Farbe erscheint gleimäßig mittelbraun, jedoch sind die Scherenunterseiten leuchtend rot und deren Seiten weißbbläulich (Fischerjugend Oberpfalz.de = FO, 2011; Wirbellose Datenbank, 2011). Die Scherenoberseiten zeigen an den Gelenken beiderseits einem weißen Fleck, dem dieser Krebs seinen Namen zu verdanken hat.

Die rote Farbe der Scherenunterseiten und dient beim Heben dieser Gliedmaßen als Warnfarbe (Wikipedia). Hervorragende Farbfotos finden sich z. B. bei Google.de (2011) und au der Seite des Fischervereins Heilbronn = FH (2011). „Der Signalkrebs hat seinen Namen durch einem markanten, weil türkisblau gefärbten Fleck auf der Oberseite der Scheren erhalten“, teil die Wirbelose – Datenbank mit.Diese Datenbank ergänzt,das diese Krebse dämmerungs – und nachaktiv sind. Dieser Krebs hat wie die Edelkrebse 2 Postorbitalknoten (Orbita = knöcherne Augenhöhle). Diese Knoten liegen hinter (post) den Augenhöhlen.

Zurück

Drucken
Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Des Signalkrebses ursprüngliche Heimat ist der Westen der USA (Wirbelose – Datenbank) und zwar „aus dem Gebiet westlich der Rocky Mountains“ (Wikipedia, A 2011). Er wurde durch schwedische Fans dieses Krebses in der Zeit von 1960 nach Europa importiert und lebt jetzt haupstsächlich in Fließgewässern und Teichen, in denen er gehalten und gezüchtet wird, da er als großartige Speise gilt (FH).
• Lebensräume:

Er „bewohnt bevorzugt die Uferzone stehender und langsam fließender Gewässer,besonders mit schlammigen Untergrund und starkem Pflanzenbewuchs (FO).


Drucken
Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Der Signalkrebs ist – wie Tiere anderer Krebsarten auch – Allesfresser (Wirbelose – Datenbank; Wikipedia, A). Die zuvor zitieten Enzyklopädien informieren hier kurz über bestimmte Einzelheiten.


Drucken
Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

"Bei sinkenden Wassertemperaturen im Herbst erfolgt die Paarung. Dabei werden die Weibchen von den Männchen mit den Schren festgehalten und aud den Rücken oder die Seitenlage gedreht" ist in der Wirbelose - Datenbank zu lesen. Die zur Paarung bereiten weiblichen Tiere lassen sich dann von den körperlich deutlich kleineren männlichen Tieren begatten. Hierzu heften sich die Männchen mit ihren "Gonopoden" (wörtlich: "Geschlechtsfüße"), weiße, etwa 1mm starke stäbchenförrmige Spermatophoren ( quasi kleine Spermienröhren mit Spermaklümpchen) an die Weibchen an. Die Spermatophoren befinden sich meist ventral zwischen den letzten Schreitbeinen oder am Schwanzfächer.

"Die Eier und später die Larven werden vom Weibchen getragen und betreut. Ab Mai sind die jungen Krebse selbstständig", teilt Wikipedia,A mit.

Gefährdung:

• Gefährdung:

Die Tiere aller Flusskrebsarten sind durch einen infektösen Pilz, den Aphanomyces astaci bedroht. Dieser Fungus (Pilz) verursacht Paralysen (Lähmungen) und später eine Ablösung der Gliedmaßen. Die infizierten Tiere sind dann dem Tod geweiht (Wikipedia, B 2011). Wikipedia und der FH betonen, das amerikanische Krebse gegenüber dem Fungus resitstent, also widerstandfähig sind, aber Krebse einheimischer Gewässer infizieren können,was auch auf den Raum Bodensee zutrifft. Der Signalkrebs infiziert u.a. in Aquarien oder in Gartenteichen einheimische Krebse. Nach Wikipedia, B ist die Infektion durch den genannten Pilz erstmals 1860 im Bereich des Flusses Po, später auch in über 10 europäischen Ländern oder Gebieten aufgetreten, zuletzt 1978 in Norwegen. Altevogt ( 1970 und 1979) er wähnt die Krebspest, wie diese Infektion genannt wird in der Enzyklopädie des Tierreiches „Grzimeks Tierleben. Der Signalkrebs selbst ist im Wesentlichen als Speisekrebs gefährdet.


Drucken
Systematik

Systematik:

Klasse: Krebstiere (Crustacea)
Unterklasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Familie: Flusskrebse (Astacida)
Gattung: Pacifastacus
  • Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus)

Drucken
Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:

IUCN Red List

• Literatur:

Altevogt, Rudolf ( Prof. Dr. und Abteilungsvorsteher, Zoolog. Institut der Universität Münster): Höhere Krebse In: Grzimeks Tierleben,1, Niedere Tiere, 468 – 506 1970 Kindler Verlags AG Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG; München, 1970

Google.de (2011): Bilder zu Signalkrebs http://www.google.de/search?q=signalkrebs&hl=de&prma=ivns&tbo=u&source=univ&sa=x&ei=mItoTtnuGIbz-gbn-_zTCw&vec

FH (2011): Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) http://www.fv-heilbronn.de/Krebse/Signalkrebs.htm

FO (2011): Signalkrebs http://www.fischerjugend-oberpfalz.de/wissen/krebse/signalkrebs%20frameset.html

Wikipedia,A (2011): Signalkrebs http://de.wikipedia.org/wiki/Signalkrebs

Wikipedia,B (2011): Krebspest http://de.wikipedia.org/wiki/Krebspest

Wirbellose – Datenbank (2011): Signalkrebs http://www.wirbellose.de/arten.cgi?action=show&artNo=073


Drucken
Galerie


Drucken
Steckbrief
Datum: Freitag, 09 September 2011 19:29
Länge:
12 bis 16 cm
Gewicht:
80 bis 200 g
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Allesfresser
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Paarung im Herbst; eierlegend
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Ursprünglich Rocky Mountains (Fesengebirge)/USA; seit 1960 auch Europa
Alter:
5 - 10 Jahre
IUCN:
Nicht bewertet

Drucken
Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Zusätzliche Hinweise:

Zurück