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Blaumeise
Datum: Dienstag, 26 April 2011 11:51
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
Von Mitte März bis in den April hinein „bekämpfte“ ein Blaumeisenmännchen einen vermeintlichen Gegner von morgens bis abends als er sich in den Fenstern des Wohnhauses des Autors dieser Beschreibung widerspiegelte. Das war Grund die Wildvogelhilfe (http://www.wildvogelhilfe.org) um Rat zu fragen, und Frau Anke Dornbach, eine der 3 Leiterinnen dieser Organisation, wies dankswerter Weise auf die Internet – Seite der Schweizerischen Vogelwarte Sempach (http://www.vogelwarte.ch/spiegelfecher.html) , die dieses Verhalten verschiedener Vögel erläutert, hin.

Zur Nahmensgebung: Die Silbe Cyan- stammt aus dem Griechischen und bedeutet Blau- (z.B. Cyanwasserstoff = Blausäure) Das Verhalten des oben erwähnten Männchens war derart hartnäckig, dass es sich aufdrängte, hier die Blaumeise zu beschreiben.
• Beschreibung:

Sehr allgemein und kurz beschreibt Berndt (1970 und 1980) diese Meisenart,indem er nur aussagt, dass die sie sich von den ca. sechs einheimischen Meisenarten hinsichlich des Verhaltens, z.B des Zugverhaltens,der Ernährung und der Bestandsschwankung und anderen Eigenschaften erheblich unterscheiden können,obgleich allen Meisen ihr geselliges Leben gemeinsam ist. Im Aussehen wird sie nur mit der größeren Kohlmeise verglichen und betontm dass die Blaumeise durch mit den „laubwaldbunten Farben Blau, Gelb und Weiß geschmückt ist. Es folgen nur noch allgmein Hinweise zur u.a. Fortpflanzung, Brutverhalten und Verbreitung.

Zahlreiche Internet –Enzykopädien informieren mit vielen instruktiven Farbfotos über die Blaumeise. Hier wird nur Wikipedia (2011) zitiert,da sie umfassend alles Wissenwerte über die Blaumeise wiedergibt. Diese Enzyklopädie betont, dass die „hellblauen Gefiederpartien am Kopf und and der Oberseite in Mitteleuropa bei keinem anderen Singvogel auftreten“ und daher diese Merkmale sehr arttypisch sind. Die dort beschriebenen Merkmale sind derart ausführlich beschrieben, dass hier auf eine detaillierte Darstellung verzichtet werden kann. Gleiches gilt für die unteren Abschnitte u.a. Nahrung, Fortpflanzung und Verbreitungsgebiete sowie der Habitate. Zudem sprechen die hier und in den diversen Internet – Enzyklopädien publizierten Farbabbildungen (Fotos und Zeichnungen), der von Berndt veröffentlichen Farbzeichung sowie den in dieser Beschreibung befindlichen Farbfotos für sich. Auf einen nicht bei allen Individuen deutlich ausgeprägten Geschlechtsdimorhismus muß hingwiesen werden. Wikipedia stellt diese sekundären Geschlechtsmerkmals durch 2 Zeichnungen äußerst anschaulich dar. Demnach hat das Blaumeisenhähnchen ein „reines tiefers Blau“des Kopfplattengefieders und „im Normalfall“ eine 4 – 10 Millimeter breites und „tief blau –schwarzes“ Halsband, wohingegen das Weibchen im Bereich der Kopfplatte ein „weniger reines und tiefes Blau“ und ein Halsband,welches durchsnittlich „schmäler (2- 7,5 mm) und matt dunkel bläulich –grau“ ist,aufweist. Der Reviergesang ist sehr typisch und das „zizi“ oder zizizi“ und wird von Wikipedia mit Angabe von Tonhöhe und –lage ausführlich beschrieben.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Die Blaumeise lebt flächendeckend im gesamten Europa und Nordafrika, wobei es einzele Gebiete gibt (siehe Wikipedia), die weniger von diesem Vogel besiedelt sind oder vollständig fehlen. Auf den Kanarischen Inseln wird hauptsächlich die Kanarenblaumeise Cyanistres teneriffe (siehe unten!) gefunden.
• Lebensräume:

Ihr Habitat sind Laub- und Laubmischwälder und vor allem Eichenwälder. In reinen Nadelbaumwädern fehlt sie vollständig.

Unterarten:

• Unterarten:

Wikipedia gibt ca.16 Unterarten an, z.B. Cyanistes teneriffe, eine auf den Kanarischen Inseln vorkommende Blaumeise,die von manchen Autoren wegen genetischer Besonderheiten als eigene Art angesehen wird.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Sie entspricht weitgehend der der anderen Meisenarten und besteht bevorzugt aus Insekten und Spinnen. In den Zeiten des Herbstes und Winters dominiert pflanzliche Kost, wie Bucheckern, Eicheln und Kastanien und im Frühjahr gehören oft Blatt-und Blütenknospen zu dem Nahrungsspektrum. Ab und an ist die Blaumeise auch Blütenbestäuber und ernährt sich dann mit Nektar und Pollen. Meisenknödel, die aus zu Kugeln geformtem,mit Sonnenblumenkernen und/oder Haferflocken untermischtem Rinder- oder Kokusfett,bestehen,werden im Winter gerne genommen. Fett ist in dieser Jahreszeit ein wichtiger Energielieferant.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Die Geschlechtsreife wird mit vor Ende des ersten Lebenjahr erreicht. Ab Mitte Januar beginnen bereits die Revierkämpfe der Männchen. Wenn ein Männchem ein Weibchen erobert hat,beginnt es mit dem „auffälligen Ritual des Höhlenzeigens“ und des „Balzfütterns“,das insofern als wichtig erscheint,da der Energiebedarf zur Zeit der Eibildung besonders hoch ist. Wikipedia beschreibt sehr ausführlich weitere Details der Balz,der Kopulation und der Eiablage,sodass hierauf verwiesen werden kann.

Gleiches gilt für den Neststandort –und Nestbau! Nur kurz: Als Höhlenbewohner benutzen die Blaumeisen bereits vorhandene Höhlen, u.a.auch Spechthöhlen und „künsliche Nisthilfen“, wie z.B. die Nistkästen. Einzelheiten wie z. B. der Durchmesser der Einflug- Öffnung, der Nestbau,die Auspolsterung des Nestes und der dazu notwendige Zeitaufwand werden ausführlich von der erwähnten Enzyclopädie erläutert. Die Eigröße ist individuell unterschiedklich unf offensichtlich genetisch bedingt, Im Schnitt sind dieEier ca. 14 bis 18 mm lang und 10,7 bis 13,5 mm breit, besitzen eine weiße Grundfarbe und die Oberfäche der Eier erscheint glatt und glänzend. Die Eiablage liegt etwa Mitte April. Als „Zeitgeber“ dienen die Tageslänge, bestimmte Umweltfaktoren und die Temperatur. I. d.R. brüten die Blaumeisen nur einmal. Zweitbruten kommen nur in Ausnahmefällen vor. Die Bebrütungsdauer beträgt 12 bis 17 Tage. Die Dauer hängt von der Größe des Geleges ab.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Sie beruht auf der Nachstellung verschiedener Beutegreifer wie den Mardern, insbesondere den Wiesel oder Falken wie den Sperber. Buntspechte erweitern gelegentlich das Einflugsloch der Meisenhöhle, suchen das Nest auf Eier ab oder ziehen die Jungmeisen einfach aus der Höhle heraus.

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Systematik

Systematik:

Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri oder Oscines)
Familie: Meisen (Paradiae)
Gattung: Waldmeisen (Parus)
  • Birkenmeise (Parus dichrous)
  • Haubenmeise (Parus cirstatus)
  • Schlichtmeise (Parus inornatus)
  • Schopfmeise oder Indianermeise (Parus bicolor)
  • Zügelmeise (Parus wollweberi)
  • Brauenmeise (Parus superciliosus)
  • Felsengebirgsmeise (Parus gambeli)
  • Braunrückenmeise (Parus rufescens)
  • Braunkappenmeise (Parus hudsonicus)
  • Lapplandmeise (Parus cinctus)
  • Trauermeise (Parus lugubris)
  • Weidenmeise (Parus montanus)
  • Chickadee-Meise (Parus atricapillus)
  • Karolina-Meise (Parus carolinensis)
  • Mexiko-Meise (Parus sclateri)
  • Sumpfmeise (Parus palustris)
  • Dunkelmeise (Parus funereus)
  • Mohrenmeise (Parus niger)
  • Schwarzmeise (Parus leucomelas)
  • Rostbauchmeise (Parus furiventris)
  • Afrikanische Graumeise (Parus griseiventris)
  • Kap-Meise (Parus afer)
  • Turkestan-Meise (Parus bokharensis)
  • Kohlmeise (Parus major)
  • Bergmeise (Parus monticolus)
  • Blaumeise (Parus caeruleus)
  • Lasurmeise (Parus cyanus)
  • Kronenmeise (Parus xanthogenys)
  • Schmuckmeise (Parus venustulus)
  • Fichtenmeise (Parus rubidiventris)
  • Graubrustmeise (Parus melanolophus)
  • Tannenmeise (Parut ater)
  • Rotbauchmeise oder Buntmeise (Parus raius)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Danksagungen:

Danksagung:
Wir danken Fotografin Frau Gaby Schulemann von der Wildvogelhilfe (http://www.wildvogelhilfe.org ) für eines der Blaumeisenfotos und machen auf ihre weiteren Internet – Adressen aufmeksam: http://www.birds-online.de , http://www.fotoreiseberichte.de und http://voegel-natur.blogspot.com/

 


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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:
Red List IUCN
• Literatur:

Berndt, Rudolf (Dr., Leiter der Außenstation Braunschweig für Poulationsökologie, Vogel- warte Helgoland): Eigentliche Meisen In: Grzimeks Tierleben,9, Vögel 3, 298 – 305 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutsche Taschenbuch Verlag GmbH & KG; München 1980

Schweizerische Vogelwarte Sempach (2011): Probleme durch Vögel – Spiegelfechter http://www.vogelwarte.ch/spiegelfecher.html

Wikipedia (2011): Blaumeise http://de.wikipedia.org/wiki/Blaumeise


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Galerie

Galerie:

Fotograf: Peter Emmert Aufgenommen: Wildnis

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Steckbrief
Datum: Dienstag, 26 April 2011 11:51
Länge:
11 - 12 cm
Gewicht:
M= Ø 12,1 g, W= Ø 11,4 g.
Gefieder:
Spannweite:
18 - 20 cm
Ernährung:
Insekten, Spinnen, Pflanzen
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
11 - 14 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
April bis Juni
Verbreitungsgebiet:
Europa, Asien, Afrika
Alter:
Ein bis zwei Jahre
IUCN:
nicht gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Gaby Schulemann-Maier
Fotograf Homepage:
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Aufnahmeort:
Naturaufnahme
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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